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In Antwort auf #116966]
Hallo!
Nun ist das Projekt schon seit einigen Tagen fertig und ich komme endlich dazu euch das Ergebnis zu zeigen.
Als erstes ein Bild von außen:

Hier seht ihr die äußere Füllung. Sie hat eine umlaufene Nut deren innere Wange in die Nut im Rahmen gesteckt wird. Die äußere Nutwange des Rahmens greift entsprechend in die Nut der Füllung und die äußere Wange der Füllung ist die Fase die ihr an der Füllung sehen könnt. Die Füllungsbretter wurden mit der Fräse genutet, die Rahmen mit dem Hobel.

Nachdem die Rahmen mit der äußeren Füllung zusammengebaut und geputzt waren, wurde die mittlere Füllung aus 10mm Styropor eingelegt. In ihr verbirgt sich eine Stahlstrebe die dem Rahmen zusätzlich Stabilität gibt. Ich weis, man müsste mich dafür steinigen aber so bleibt garantiert alles im Wasser und ich kann beruhigt schlafen :-)
Die innere Füllung wurde dann auf das Styropor gelegt und mit Füllungsleisten Festgeschraubt, hier zu sehen:

Die Schlagleiste habe ich mit einem Viertelstabprofil versehen.

Bis jetzt hatte ich nur kleine Projekte, aber in diesem steckt so viel Arbeit drin, dass ich es nicht lassen konnte und es signiert habe. So ein Kerbschnitt ist übrigens erheblich einfacher als man anfangs meinen könnte.

Und jetzt zum interessantesten Teil, den Eckverbindungen.
Die Zapfen habe ich wie empfohlen nur halb mit Leim bestrichen und die Keilchen vorher getrocknet. Das Verleimen war natürlich ziemlich schwierig weil der Rahmen erst geschlossen werden kann wenn die äußere Füllung drinnen ist. Nachträglich lässt sie sich nichtmehr einfügen. Das Ergebnis könnt ihr hier sehen:

Die Leiste vorne dient als kleines "Vordach" um heranprasselnden Regen daran zu hindern unter dem Tor durch in den Raum zu kommen. Aber leider kann ich euch nicht sagen wie man sowas richtig nennt, könnt ihr mir weiterhelfen? Ich wollte nicht schrauben und habe sie daher mit einer Gratleiste am Querfries befestigt.
Das letzte Bild ist von den kugelgelagerten Bändern und der Dichtlippe im Rahmen:

Zum Schluss möchte ich noch Einiges anmerken.
Die Farbe des Tores gefällt mir persönlich nicht sehr aber so sind alle Holzteile am Haus behandelt und mein Vater bestand darauf. Nadelhölzer sollte man meiner Meinung nach so behandeln, dass die Maserung hervorgehoben wird und der Charakter des Holzes erhalten bleibt. Aber was solls? Ich hab noch genügend Projekte vor mir bei denen ich das so machen kann wie ich es möchte :-)
Die Styroporschicht erfüllt ihren Zweck hervorragend und dämmt den Raum merklich gegen das Klima außen. Das ganze ist kein Vergleich zu dem Garagentor aus Blech vorher. Ich bin mir garnichtmehr sicher ob wir den neuen 8kw-Ofen wirklich auslasten hätten ;-)
Ganz interessant ist auch die Aufteilung von Hand- und Maschinenarbeit: Zuschnitt, Hobeln und größtenteils Nuten erfolgte maschinell, die Eckverbindungen, Profile an der Schlagleiste und die "Vordächer" wurden mit Handwerkzeugen hergestellt.
Vielen Dank nochmal an euch hier im Forum für die vielen Tipps und den Zuspruch den ich erhalten habe. So macht die Arbeit noch mehr Spass! Ihr dürft natürlich Fragen stellen und Verbesserungsvorschläge sind auch willkommen!
Viele Grüße,
Ferdinand