Hallo Holzfreunde,
da es hier schon lange keine Werkstattvorstellung mehr gab, stelle ich hier mal meine vor.
Meine Werkstatt ist im Hause unseres Einfamilienhauses in der Nähe von Schweinfurt.
Geplant war eigentlich ein wesentlich kleinerer Bereich, aber da ich sowieso alles belagerte schlug meine
Frau vor die vorhandene Werkstatt zu vergrößern. Das ließ ich mir natürlich nicht zweimal sagen und ich
vergrößerte meine Werkstatt auf 50% des Kellers.
Jetzt hat sie die Größe von ca. 4,50m x 8m, hat zwei Türen (eine nach draußen) und sieben Fenster
(davon aber nur zwei die man öffnen kann).
Da ich alles soweit wie möglich mit Maschinen erledigen will, sind Handgeräte eher Mangelware.
Deshalb habe ich diesen Artikel auch auf der lauten Seite gepostet.
Hauptsächlich baue ich Zeugs für unser Haus. Meistens sind das Einrichtungsgegenstände auch mal eine Treppe,
Gartenmöbel oder Spielsachen. Das letzte Projekt war die Fassade unserer Garage. Das nächste wird eine Treppe
in den Dachboden. Gerne optimiere ich meine Maschinen, wie ihr auch gleich seht. Die meisten habe ich gebraucht gekauft.

Hier der Blick von der Tür in die Werkstatt. Wir gehen jetzt mal im Uhrzeigersinn herum :-)
Gleich neben der Tür sind meine Schraubzwingen untergebracht (Momentan sind einige im Einsatz).
Rechts ist meine Absaugung mit Filterpatrone.

Die 100mm Rohre an der Decke sind aus Zink oder verzinkten Regen-Fallrohren, die ich an der Falz zugelötet habe.
Daran sind Schieber angelötet
Daneben steht meine Radialarmsäge Elu RAS 1251

Mehr zu meiner Säge habe ich schon hier gezeigt:
http://www.woodworking.de/cgi-bin/holzbearbeitungsmaschinen/webbbs_config.pl/read/83024
Ich habe mittlerweile nur die Absaugung etwas optimiert und einen Messschieber angebracht um die
Höhe des Sägeblattes exakt einstellen zu können.


Auf der ersten Hälfte der Fensterseite steht mein Frästisch und meine Kreissäge Kity 419

Auch den Frästisch habe ich hier schon mal umfangreich vorgestellt.
http://www.woodworking.de/cgi-bin/holzbearbeitungsmaschinen/webbbs_config.pl/read/66318
Aber auch hier hat es schon Änderungen gegeben. Ich habe die 40mm Backen vom Anschlag gegen
16mm Profile ausgetauscht. Die neuen Backen sind nicht so wuchtig, haben nur einseitig Nuten und der
Radius an den Kanten ist wesentlich kleiner. Bei der Gelegenheit habe ich gleich noch die INCRA MagnaLOCK
eingebaut.

Jetzt kommen wir zur TKS. Es ist eine ältere Kity 419

Der Vorbesitzer hat den Spaltkeil abgefeilt um verdeckte Schnitte machen zu können. Dadurch konnte die
Schutzhaube zwar noch montiert werden, sie war aber zu nahe am Tisch. Ich musste sie fast für jeden zweiten
Schnitt abnehmen. Darum habe ich mir einen Schutz gebaut und ihn an einem Arm befestigt.

Um Winkel besser einstellen zu können, baute ich noch einen Winkelmesser mit separatem Display ein.

Probleme hatte ich auch beim genauen Einstellen des Anschlages. Es war einfach nicht möglich ein genaues
Maß einzustellen. Also habe ich ein neues verschiebbares Lineal aus Aluprofilen angebracht.
Einmal eingestellt ist es jetzt sehr genau und macht einfach nur Spaß.

Da die Maschine jetzt durch das Lineal vorne etwas länger ist, und der Schalter sowieso recht ungünstig lag,
habe ich gleich noch den Schalter versetzt. Jetzt kommt man viel leichter ran und muss nicht lange schauen,
wo man ausschalten kann, wenn mal was ist.

Das letzte Problem war dann nur noch die Absaugung aus der Maschine. Durch alle Ritzen kamen Staub und Späne.
Hinten ist zwar ein 50mm Schlauchanschluss aber vieles kommt durch die große Öffnung an der Rückseite aus dem Gehäuse.
Da ich schon eine Tischverlängerung gebaut hatte, habe ich einfach eine Kiste um die Öffnung (noch Beta) gebaut.
Die Späne fallen da rein und werden abgesaugt.

Übrigens kann man alles wieder rückstandslos zurückbauen, falls ich die TKS mal verkaufen möchte.
Jetzt sind wir in der zweiten Ecke meiner Werkstatt. Da steht mein Sauger CTL Midi. Daneben mein Zyklon mit blauer Tonne :-)
Den Trichter habe ich aus verzinktem Blech zusammengelötet. Innen befindet sich auch eine Schnecke.
Die Effizienz ist hervorragend. Auf fünf volle Tonnen kommt ein Esslöffel Staub im Sauger. :-)
Das hätte ich nie für möglich gehalten.

Auf dem linken Bild sieht man die Verteilung. Mit den Hähnen kann man die gewünschte Absaugstelle wählen.Angeschlossen ist
die Tischkreissäge und ein 8m langer Schlauch für verschiedene Saugaufgaben :-) Der Schlauch ist hinter dem roten Brett
aufgeräumt. Der Obere Anschluss geht an die Decke und ist für die Handgeräte bestimmt.
Das rote Kabel liefert gleich den Strom noch mit

am Ende des Kabels ist ein Plug-it Stecker von Festool angebracht.
Die Geräte, die ich am oft benutze haben von mir auch eine Plug-it Buchse bekommen

Jetzt kommen wir zur Stirnseite meiner Werkstatt.

Hier steht mein MFT. Habe ich auch schon mal beschrieben.
http://www.woodworking.de/cgi-bin/holzbearbeitungsmaschinen/webbbs_config.pl/read/57133
Den habe ich nicht großartig verbessern müssen. Mit dem bin ich eigentlich zufrieden.
Er hat nur schon etwas gelitten.
Daneben ist ein Regal mit einigen Koffern. Auch lege ich hier die Maschinen ab, die gerade im Einsatz sind.

In der Ecke steht ein Schubladenschrank. Das ist ein wahres Platzwunder. In dem sind alle meine Schrauben, Bohrer, Fräser u.s.w.
Ich habe den mal zum Schrottpreis von 5 bekommen.
Kommen wir zur letzten Wand

An dieser Wand finden meine u.a. Messwerkzeuge, Stemmeisen, Schraubenziehdreher, Sägen und Feilen ihren Platz.
Daneben steht meine Bohrmaschine. Es ist eine Güde GSB 25 R+L
Ich habe damals lange nach einer Bohrmaschine umgeschaut und auch teurere Geräte in Betracht gezogen. Aber die Güde hatte
für mich das beste Preis/Leistungsverhältnis. Sie hat 16 Drehzahlen vom 160 bis 3000 Umdrehungen, 120mm Hub (sehr wichtig für mich)
und eine Ausladung von 210mm (Bohrfuttermitte bis zur Säule). Dass man die Riemen umlegen muss um die Geschwindigkeit zu ändern
stört mich nicht, auch wenn ich dafür einen Hocker brauche, denn die Maschine steht ist sehr hoch. Dazu habe ich sie noch 140mm
aufgebockt, damit sie für mich in optimaler Höhe ist.

Als erstes habe ich eine Lampe mit Schalter eingebaut, dann ging es an den Tisch der natürlich für die Holzverarbeitung ungeeignet war.
Der neue Tisch hat Bohrungen und Aluprofile für Schraubzwingen und einen verschiebbaren Anschlag. Unter dem Bohrfutter kann ein "Opferbrett"
einschieben (Schwalbenschwanzführung) und hat bei Bedarf immer einen frischen Tisch.
Zum Messen der Bohrtiefe war mir die Skala zu ungenau. Die Originalskala hat sich schon nach wenigen Tagen abgelöst, sodass ich mir selbst
eine ausdrucken und aufkleben musste. So habe ich eines Tages einen Anbaumessschieber an die Maschine montiert.

Das ist natürlich gleich etwas ganz anderes. auch die Wiederholgenauigkeit.
Zu guter Letzt steht daneben noch meine Magnum ADH1626. Auch sie hat schon einige Verbesserungen bekommen.

Zwei Verbesserungen gibt es hier. Die eine ist die Dickentischverlängerung, die ich hier schon mal vorstellte
http://www.woodworking.de/cgi-bin/holzbearbeitungsmaschinen/webbbs_config.pl/md/read/id/54354/sbj/dickentischverlaengerung-adh-1626-bilder/

Die Zweite Verbesserung ist eine digitale Anzeige für den Dickentisch.

Damit kann ich den Dickentisch perfekt einstellen und bin nicht auf diesen Plastikmaßstab angewiesen
(Den habe ich vorher schon einmal durch einen besser ablesbaren Stahlmaßstab ersetzt.).

Die Anzeige ist natürlich wieder mit einem Anbaumesschieber verbunden der sich unter dem Dickentisch befindet.
Glücklicherweise hat die Metabo genau an dieser Stelle eine Öffnung nach unten für den Messschieber :-)

Bleibt noch der Tisch in der Mitte. Den benutze ich hauptsächlich um darauf mit den Festool Führungsschienen zu sägen.
Dabei Säge ich immer ein paar Millimeter in den Tisch. Die Obere Tischplatte ist leicht austauschbar und ohne Metallteile befestigt.
So dass war es auch schon. Jetzt sind wir einmal rum. Ich hoffe, es hat euch etwas Spaß gemacht.
Vielleicht habe ich den Einem oder Anderen mit einer Idee weitergebracht. Ich jedenfalls habe aus diesem Forum
schon jede Menge gute Ideen gesammelt und wollte vielleicht mal ein paar zurückgeben
Grüße
Michael