"Nicholson style bench" oder "Roubo Bench Style"
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Zur "Nicholson style bench"
[In Antwort auf #136293]
Hallo Andi,
die Spannmöglichkeit mit Schraubzwingen an der "Nicholson style bench" ist einfach zu erreichen, in dem man vor der Montage der Frontschürze, alle 10 - 20 cm einen halbrunden Ausschnitt an der Oberseite vorsiehst, durch die man die Zwingen stecken kann.
Es grüßt Johannes
Hallo Andi,
die Spannmöglichkeit mit Schraubzwingen an der "Nicholson style bench" ist einfach zu erreichen, in dem man vor der Montage der Frontschürze, alle 10 - 20 cm einen halbrunden Ausschnitt an der Oberseite vorsiehst, durch die man die Zwingen stecken kann.
Es grüßt Johannes
Re: Wenig hilfreiche Leitlinien
[In Antwort auf #136317]
hallo Andi,
die englische Bank war keine Bank für die Baustelle! Die Bauschreiner, Fensterbauer und Türenhersteller der damaligen Zeit haben in der Werkstatt gearbeitet. Da gibt es genügend Abbildungen davon. Die Anpassungsarbeiten auf der Baustelle (falls sie überhaupt nötig sind) brauchen keine so grosse Werkbank, da reichen zwei Böcke.
Das Spannen an den Vorderbeinen der Roubo Bank funktioniert nur bei sehr langen Werkstücken, die mindestens so lang sein müssen wie der Abstand der Beine. Was machst Du mit einem Werkstück, das , sagen wir mal, halb so lang ist wie die Bank? Die Zange kann das alleine nicht halten, also brauchst Du auch bei der Roubo einen Bankknecht. Kann man sehr schön bei CS sehen.
viele Grüsse
reinhold
hallo Andi,
die englische Bank war keine Bank für die Baustelle! Die Bauschreiner, Fensterbauer und Türenhersteller der damaligen Zeit haben in der Werkstatt gearbeitet. Da gibt es genügend Abbildungen davon. Die Anpassungsarbeiten auf der Baustelle (falls sie überhaupt nötig sind) brauchen keine so grosse Werkbank, da reichen zwei Böcke.
Das Spannen an den Vorderbeinen der Roubo Bank funktioniert nur bei sehr langen Werkstücken, die mindestens so lang sein müssen wie der Abstand der Beine. Was machst Du mit einem Werkstück, das , sagen wir mal, halb so lang ist wie die Bank? Die Zange kann das alleine nicht halten, also brauchst Du auch bei der Roubo einen Bankknecht. Kann man sehr schön bei CS sehen.
viele Grüsse
reinhold
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Re: Wenig hilfreiche Leitlinien
[In Antwort auf #136317]
Hallo Andi!
Völlig richtig! Stoff liefern, also Möglichkeiten aufzeigen, das ist wichtig.
Ging mir vor Jahren mit meiner Werkbank - die dürfte ja bekannt sein - auch nicht anders. Dazu kam noch, dass die Erfahrung im Umgang mit Holz nur rudimentär vorhanden war. In der Situation hat mir Schleinings Buch sehr geholfen. Nicht, weil es da einen Bauplan gab, sondern weil verschiedene Möglichkeiten gegenübergestellt wurden. Denken und herausfinden, was mir denn so liegen könnte, musste ich schon selbst. Es ist dann eine Bank geworden, an der ich sehr gut arbeiten kann - ein anderer vielleicht weniger - die eine Mischung aus vielen Stilelementen ist.
Geholfen hat auch der Zufall. Zum einen sah ich bei einem Maschinenhändler eine frisch ausgepackte Ulmia. Hat mich interessiert! In der Werkstatt durfte ich dann auch mal an eine gebrauchte ran, die dort im Einsatz war. Sie hat mich dann doch nicht überzeugt. Nicht dass man damit nicht arbeiten könnte, aber es musste doch vielseitiger gehen? Geht auch! Ein zweiter Zufall war, dass mir der Hausherr den damals noch nicht in seinem Programm zu findenden Twin Vise importierte und verkaufte. Auch das half sehr.
Naja, kann man so sehen, muss man nicht. Für meine Arbeiten genügt mir die 18 cm hohe Frontschürze. Bankknecht? Nein. Die vorderen Beine sitzen mit kaum 2 cm Abstand zu dieser Schürze. Wenn es nötig wäre, könne ich sie leicht so aufdoppeln, dass sie parallel zur Vorderkante stehen würden. Bedarf dafür habe ich bisher nicht erkennen können. Noch nie war ich vor die Aufgabe gestellt, so zu spannen und wenn, dann täten es wahrscheinlich ein paar Beilagehölzer und Zwingen.
Hier widerspreche ich bezüglich der Holzart allerdings deutlich.
Jedenfalls viel Spass beim Planen. Bei mir hat diese Phase mehr als ein halbes Jahr gedauert. Die Zeit war gut investiert.
Gruss
Rolf
Hallo Andi!
Allerdings geht es hier nicht nur um meine Vorstellungen und Bedürfnisse, sondern wäre es hilfreich, für künftig "Suchende" (Süchtige :-) ) zu diesem Thema ein bisschen Stoff zu liefern.
Völlig richtig! Stoff liefern, also Möglichkeiten aufzeigen, das ist wichtig.
Ging mir vor Jahren mit meiner Werkbank - die dürfte ja bekannt sein - auch nicht anders. Dazu kam noch, dass die Erfahrung im Umgang mit Holz nur rudimentär vorhanden war. In der Situation hat mir Schleinings Buch sehr geholfen. Nicht, weil es da einen Bauplan gab, sondern weil verschiedene Möglichkeiten gegenübergestellt wurden. Denken und herausfinden, was mir denn so liegen könnte, musste ich schon selbst. Es ist dann eine Bank geworden, an der ich sehr gut arbeiten kann - ein anderer vielleicht weniger - die eine Mischung aus vielen Stilelementen ist.
Geholfen hat auch der Zufall. Zum einen sah ich bei einem Maschinenhändler eine frisch ausgepackte Ulmia. Hat mich interessiert! In der Werkstatt durfte ich dann auch mal an eine gebrauchte ran, die dort im Einsatz war. Sie hat mich dann doch nicht überzeugt. Nicht dass man damit nicht arbeiten könnte, aber es musste doch vielseitiger gehen? Geht auch! Ein zweiter Zufall war, dass mir der Hausherr den damals noch nicht in seinem Programm zu findenden Twin Vise importierte und verkaufte. Auch das half sehr.
Das Merkmal der Deutschen Hobelbänke mit den rückgelagerten Füße finde ich auch nicht unbedingt durchdacht. Viele bauen sich einen Bankknecht, um dies zu umgehen. Dabei hätte man es so einfach lösen können, indem man die Füße gleichsetzt mit der Vorderkante der Bankplatte.
Naja, kann man so sehen, muss man nicht. Für meine Arbeiten genügt mir die 18 cm hohe Frontschürze. Bankknecht? Nein. Die vorderen Beine sitzen mit kaum 2 cm Abstand zu dieser Schürze. Wenn es nötig wäre, könne ich sie leicht so aufdoppeln, dass sie parallel zur Vorderkante stehen würden. Bedarf dafür habe ich bisher nicht erkennen können. Noch nie war ich vor die Aufgabe gestellt, so zu spannen und wenn, dann täten es wahrscheinlich ein paar Beilagehölzer und Zwingen.
Mich freut diese Diskussion. Ich werde mich mal bemühen, Holzkosten zusammen zu tragen für Kiefer KVH. Und zwar für beide Bauarten.
Hier widerspreche ich bezüglich der Holzart allerdings deutlich.
Jedenfalls viel Spass beim Planen. Bei mir hat diese Phase mehr als ein halbes Jahr gedauert. Die Zeit war gut investiert.
Gruss
Rolf
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Re: Zur "Nicholson style bench"
[In Antwort auf #136321]
Hallo Andi,
hast Dich ja in ein schönes Wespennest gesetzt...
An den von Dir in s Spiel gebrachten Bänken habe ich nich nie gearbeitet. Weiterhin nehme ich an, daß man je nach Arbeitsweise und Gewohnheiten auch an diesen Bänken arbeiten kann. Das tue ich deshalb, weil es aus der Zeit, als diese Bänke verbreitet waren, noch sehr beachtenswerte Dinge gibt, die (zumindest sehr wahrscheinlich) darauf hergestellt wurden.
Daß man keine besondere Hobelbank mit ausgefuchsten Spannmöglichkeiten benötigt, um überhaupt hobeln zu können, findet man in unserer eigenen Geschichte.
Gib´ mal in einer Suchmaschine "Mendel´sche Zwölfbrüderstiftung" und "Schreiner" ein. Das funktioniert ohne größere Probleme, selbst schon probiert.
Daß man überhaupt keine Hobelbank im eigentlichen Sinn benötigt, beweisen die japanischen Schreiner. Was man verwendet hängt für mich mit der Arbeitsweise sowie den Gewohnheiten und Vorlieben zusammen. Entscheidend ist, was am Ende raus kommt. Bei etwas, das Freude bereiten soll, natürlich auch, das es dieses tut.
Ich kenne die von Dir genannten Bänke also nicht aus persönlicher Arbeitserfahrung. Jedoch von den Arbeitsvorgängen, die ich mir vorstelle, sehe ich überhaupt nichts, was mit diesen Bänken mehr möglich sein sollte, als mit einer "normalen" Bank.
Ich sehe eher das ziemlich krasse Gegenteil bzw. daß man damit erheblichen Mehraufwand betreiben muß, um zu einem ähnlichen Nutzen zu kommen. (Etwas diplomatischer als "Mehraufwand" wäre "Anders-Aufwand").
Dich verwundert z.B. die bei normalen Bänken über das Gestell stehende Platte, weil Du keine Möglichkeit siehst, etwas größeres senkrecht zur Platte zu spannen. Nach "Spannart" von Nicholson oder Roubo ist das dort natürlich nicht möglich, jedoch auch nicht nötig (und zwar ganz ausdrücklich nicht!), denn dafür hast Du eine Vorderzange und im Normalfall einen Bankknecht, mit dem Du problemlos große verleimte Tafeln, Platten oder auch Türblätter fest einspannen und problemlos bearbeiten kannst. Egal ob nun mit französischer oder deutsche Vorderzange.
Eine normale Bank hat standardmäßig keine Löcher in der Platte für Niederhalter ("Holddowns"). Die brauchst Du aber auch nicht notwendigerweise, da zu jeder normalen Bank ganz genauso wie Handbesen und Kehrschaufel, auch ein oder zwei mittlere Schraubzwingen gehören, mit denen Du senkrecht zu Platte spannen kannst (z.B. zum Stemmen).
Keine Hobelbank muß 100 % eben sein, um darauf hobeln und arbeiten zu können, nicht mal 95 %. Hängt die Hinterzange etwas, ist das auch mehr ein optischer als ein tatsächlicher Mangel, der das Arbeiten behindert uswuswsuw.
Wie gesagt - aus meiner Sicht alles eine Frage der Arbeitsweise, wahrscheinlich noch sehr viel mehr der persönlichen Vorliebe.
Grüße, Andreas
P.S.: Noch eine kleine Anmerkung zu "wer immer in die Fußstapfen der Vorgänger stapft..." - der, der es ganz anders machen will, würde aber vermutlich auch kein Brett von Hand hobeln.
Hallo Andi,
hast Dich ja in ein schönes Wespennest gesetzt...
An den von Dir in s Spiel gebrachten Bänken habe ich nich nie gearbeitet. Weiterhin nehme ich an, daß man je nach Arbeitsweise und Gewohnheiten auch an diesen Bänken arbeiten kann. Das tue ich deshalb, weil es aus der Zeit, als diese Bänke verbreitet waren, noch sehr beachtenswerte Dinge gibt, die (zumindest sehr wahrscheinlich) darauf hergestellt wurden.
Daß man keine besondere Hobelbank mit ausgefuchsten Spannmöglichkeiten benötigt, um überhaupt hobeln zu können, findet man in unserer eigenen Geschichte.
Gib´ mal in einer Suchmaschine "Mendel´sche Zwölfbrüderstiftung" und "Schreiner" ein. Das funktioniert ohne größere Probleme, selbst schon probiert.
Daß man überhaupt keine Hobelbank im eigentlichen Sinn benötigt, beweisen die japanischen Schreiner. Was man verwendet hängt für mich mit der Arbeitsweise sowie den Gewohnheiten und Vorlieben zusammen. Entscheidend ist, was am Ende raus kommt. Bei etwas, das Freude bereiten soll, natürlich auch, das es dieses tut.
Ich kenne die von Dir genannten Bänke also nicht aus persönlicher Arbeitserfahrung. Jedoch von den Arbeitsvorgängen, die ich mir vorstelle, sehe ich überhaupt nichts, was mit diesen Bänken mehr möglich sein sollte, als mit einer "normalen" Bank.
Ich sehe eher das ziemlich krasse Gegenteil bzw. daß man damit erheblichen Mehraufwand betreiben muß, um zu einem ähnlichen Nutzen zu kommen. (Etwas diplomatischer als "Mehraufwand" wäre "Anders-Aufwand").
Dich verwundert z.B. die bei normalen Bänken über das Gestell stehende Platte, weil Du keine Möglichkeit siehst, etwas größeres senkrecht zur Platte zu spannen. Nach "Spannart" von Nicholson oder Roubo ist das dort natürlich nicht möglich, jedoch auch nicht nötig (und zwar ganz ausdrücklich nicht!), denn dafür hast Du eine Vorderzange und im Normalfall einen Bankknecht, mit dem Du problemlos große verleimte Tafeln, Platten oder auch Türblätter fest einspannen und problemlos bearbeiten kannst. Egal ob nun mit französischer oder deutsche Vorderzange.
Eine normale Bank hat standardmäßig keine Löcher in der Platte für Niederhalter ("Holddowns"). Die brauchst Du aber auch nicht notwendigerweise, da zu jeder normalen Bank ganz genauso wie Handbesen und Kehrschaufel, auch ein oder zwei mittlere Schraubzwingen gehören, mit denen Du senkrecht zu Platte spannen kannst (z.B. zum Stemmen).
Keine Hobelbank muß 100 % eben sein, um darauf hobeln und arbeiten zu können, nicht mal 95 %. Hängt die Hinterzange etwas, ist das auch mehr ein optischer als ein tatsächlicher Mangel, der das Arbeiten behindert uswuswsuw.
Wie gesagt - aus meiner Sicht alles eine Frage der Arbeitsweise, wahrscheinlich noch sehr viel mehr der persönlichen Vorliebe.
Grüße, Andreas
P.S.: Noch eine kleine Anmerkung zu "wer immer in die Fußstapfen der Vorgänger stapft..." - der, der es ganz anders machen will, würde aber vermutlich auch kein Brett von Hand hobeln.
roubo ist stand der technik vor franz. revolution
[In Antwort auf #136300]
Hallo,
ich hab in Frabkreich an Roubobänken arbeiten müssen und mir meine Ulmia herbeigewünscht.Herr Schwartz muß jedes Jahr eine neue Kuh durchs Dorf treiben. Damit verdient er sein Geld. Außerdem brauche ich mir keine selber bauen, wenn ich gebrasuchte Ulmias oder Ähnliche zum aufarbeiten kriege.Außerdem sind die neuesaten Trends schoin viel weiter. Lieber als eine Roubo und kompatibler wären 2 schwere Böcke , eine dicke Arbeitsplatte und vorne dran son Spann stock. Die gibts beim Hausherrn in allen Formen und Farben.
Amerikaner stehen auf alles was alt ist, wahrscheinlich weil das Land so jung ist. Irgendwann wird der Spannagel Möbelbau ins Englische übersetzt und dann ist das dann das Maß aller Dinge und nicht mehr der Roubo.
Wenn Herr Schwartz ein aktuelles Fachbuch bräuchte würde ich ihm das empfehlen :
ENCYCLOPEDIE DE LA MENUISERIE - Vol 03 und weitere Bände der Reihe.
LE TRAIT DU MENUISIER
zu finden hier: http://www.librairie-compagnons.com/product_info.php?products_id=1572
Ich empfehlke sich vor dem Bau einer eigenen Bank den Markt genau anzuschauen und bei den Kollegen die im Süddeutschen handwerklich Hobelbänke bauen genau hinzuschauen. Die haben nämlich einige schlaue neue Dinge gran. Bloß sie machen das nicht so marktschreierisch, wie amerikanische Autoren.
VH Johannes
Hallo,
ich hab in Frabkreich an Roubobänken arbeiten müssen und mir meine Ulmia herbeigewünscht.Herr Schwartz muß jedes Jahr eine neue Kuh durchs Dorf treiben. Damit verdient er sein Geld. Außerdem brauche ich mir keine selber bauen, wenn ich gebrasuchte Ulmias oder Ähnliche zum aufarbeiten kriege.Außerdem sind die neuesaten Trends schoin viel weiter. Lieber als eine Roubo und kompatibler wären 2 schwere Böcke , eine dicke Arbeitsplatte und vorne dran son Spann stock. Die gibts beim Hausherrn in allen Formen und Farben.
Amerikaner stehen auf alles was alt ist, wahrscheinlich weil das Land so jung ist. Irgendwann wird der Spannagel Möbelbau ins Englische übersetzt und dann ist das dann das Maß aller Dinge und nicht mehr der Roubo.
Wenn Herr Schwartz ein aktuelles Fachbuch bräuchte würde ich ihm das empfehlen :
ENCYCLOPEDIE DE LA MENUISERIE - Vol 03 und weitere Bände der Reihe.
LE TRAIT DU MENUISIER
zu finden hier: http://www.librairie-compagnons.com/product_info.php?products_id=1572
Ich empfehlke sich vor dem Bau einer eigenen Bank den Markt genau anzuschauen und bei den Kollegen die im Süddeutschen handwerklich Hobelbänke bauen genau hinzuschauen. Die haben nämlich einige schlaue neue Dinge gran. Bloß sie machen das nicht so marktschreierisch, wie amerikanische Autoren.
VH Johannes
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zu den Büchern:
Hallo,
als ich meine Hobelbank baute, habe ich sehr viel im Netz recherchiert, vor allem Bilder von fertigen Bänken und die dazugehörigen Erfahrungen gesammelt.
Ich habe (oder hatte) die Bücher von Landis, Schleining und Schwarz und auch die Hobelbank-Kapitel von Roy Underhill gelesen und fand das Buch The Workbench von Schleining am hilfreichsten. Ich brauche keine bemaßte Skizze, an die ich mich streng halten soll, was ich wollte waren Ideen und Alternativen zu Material, Bankplattengestaltung, Spannmöglichkeiten usw. und genau das ist in dem Buch drin. Obwohl ich das Buch von Schwarz wieder verkauft habe, fand ich darin den Abschnitt in dem die einzelnen Tätigkeiten aufgelistet waren und die dafür geeigneten Spannmöglichkeiten hierarchisch angeordnet zusammengetragen wurden äußerst hilfreich.
Schöne Grüße,
Tobias
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Re: zu den Büchern:
Zustimmung, Tobias!
Bemasste Pläne sind wenig sinnvoll. Dazu gibt es viel zu unterschiedliche Platzverhältnisse und Körpergrössen bei den Holzwerkern selbst.
Die profunde Gegenüberstellung von Konzepten bringt viel mehr. Das Schleining-Buch gab viele Anregungen, hat im Endeffekt dafür gesorgt, eine Bank zu bauen, die vielseitig ist und dem persönlichen Arbeitsstil gerecht wird. Es wurde eine Bank, die unterschiedliche Stilelemente zusammenbringt (hohe Frontschürze, Twin Vise, Beilade mittig, runde Bankhaken).
Jeder muss zu einem eigenen Konzept finden, egal zu welchem. Es muss halt für ihn passen.
Gruss
Rolf
Re: Zur Roubo-Bank
[In Antwort auf #136302]
Hallo an alle!
Zum Thema Roubo-Bank stimme ich hier eher in den allgemeinen Thenor mit ein. Ich denke, das Reizvolle daran ist in erster Linie das andersartige Design und das ist nun typisch Ami. Wie mir ein alter Botschaftsmitarbeiter, der Wien lieb gewonnen hatte, bei einem Glas Whiskey mal erklärte: Das zweitwichtigste für den US-Geschäftsmann ist die Fassade, das wichtigste, diese Fassade möglichst teuer zu verkaufen. Und die Herren, die solche Dinge hervorkramen sind Geschäftsmänner und schaffen Bedürfnisse, die vorher nicht da waren.
Trotzdem finde ich dieses Design auch sehr reizvoll, weils, naja, einfach nett aussieht. Einen etwas entspannteren Zugang zu dem Thema bietet der Typ hier: http://www.youtube.com/watch?v=o7yF5av6MDM&feature=c4-overview&list=UUstwpLSByklww1YojZN-KiQ
Ich finde, um eine solche Bank mal auszuprobieren und mit ein paar recht nützlichen Features zu versehen (Zangen...), kann man über die gezeigte Arbeitsweise nachdenken.
Will man aber eine "Bank fürs Leben", so kann man sich auch die Zeit nehmen, selbst über individuelle Lösungen (Spannmöglichkeiten, Design etc.) nachzudenken. Zumal jemand, der sich eine Hobelbank selbst baut, von Mainstream ohnehin aber sowas von weg ist. Nur bei den Roubo-Nachbauern kommt langsam Herdenverhalten auf, wies scheint ;-)
So, jetzt bin ich meinen Senf auch los.
Schönen Abend noch!
Alex
Hallo an alle!
Zum Thema Roubo-Bank stimme ich hier eher in den allgemeinen Thenor mit ein. Ich denke, das Reizvolle daran ist in erster Linie das andersartige Design und das ist nun typisch Ami. Wie mir ein alter Botschaftsmitarbeiter, der Wien lieb gewonnen hatte, bei einem Glas Whiskey mal erklärte: Das zweitwichtigste für den US-Geschäftsmann ist die Fassade, das wichtigste, diese Fassade möglichst teuer zu verkaufen. Und die Herren, die solche Dinge hervorkramen sind Geschäftsmänner und schaffen Bedürfnisse, die vorher nicht da waren.
Trotzdem finde ich dieses Design auch sehr reizvoll, weils, naja, einfach nett aussieht. Einen etwas entspannteren Zugang zu dem Thema bietet der Typ hier: http://www.youtube.com/watch?v=o7yF5av6MDM&feature=c4-overview&list=UUstwpLSByklww1YojZN-KiQ
Ich finde, um eine solche Bank mal auszuprobieren und mit ein paar recht nützlichen Features zu versehen (Zangen...), kann man über die gezeigte Arbeitsweise nachdenken.
Will man aber eine "Bank fürs Leben", so kann man sich auch die Zeit nehmen, selbst über individuelle Lösungen (Spannmöglichkeiten, Design etc.) nachzudenken. Zumal jemand, der sich eine Hobelbank selbst baut, von Mainstream ohnehin aber sowas von weg ist. Nur bei den Roubo-Nachbauern kommt langsam Herdenverhalten auf, wies scheint ;-)
So, jetzt bin ich meinen Senf auch los.
Schönen Abend noch!
Alex
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- Registriert: Do 20. Feb 2014, 19:13
Re: Zur "Nicholson style bench"
[In Antwort auf #136327]
Ich habe etwas anderes gemacht :-).
Passt hier nicht so gut- ist eher was für Metaller, warne ich nun mal vor.
Ich habe ein Tischgestell aus Eisanbahnschienen gebaut;
Es ist nur 120x60cm.
Zur Zeit habe ich eine eichene Küchenarbeitsplatte darauf, besser in den Rahmen hinein gelegt.
Ich habe vor eine größere Platte zu fertigen die ich darauf legen kann
(auf der Unterseite gegen Verrutschen durch Leisten gesichert) um die als Hobelbank zu benutzen.
Ich habe etwas anderes gemacht :-).
Passt hier nicht so gut- ist eher was für Metaller, warne ich nun mal vor.
Ich habe ein Tischgestell aus Eisanbahnschienen gebaut;
Es ist nur 120x60cm.
Zur Zeit habe ich eine eichene Küchenarbeitsplatte darauf, besser in den Rahmen hinein gelegt.
Ich habe vor eine größere Platte zu fertigen die ich darauf legen kann
(auf der Unterseite gegen Verrutschen durch Leisten gesichert) um die als Hobelbank zu benutzen.
Re: Zur "Nicholson style bench"
Hallo Andreas,
Eisenbahnschienen sind schwer. Das klassische Holzwerker Auge wird tränen beim Anblick. Aber das das funktioniert glaube ich sofort.
Wahrscheinlich beim stemmen etwas lauter, aber nachgeben wird da nichts.
Gruß Andi