"Nicholson style bench" oder "Roubo Bench Style"
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Re: "Nicholson style bench" oder "Roubo Bench Styl
[In Antwort auf #136298]
Hallo Andi,
Hier noch mal ein Link zu einem Youtube Blog, dort wird gerade eine abgewandelte Roubobank gebaut.
http://m.youtube.com/playlist?list=PLBFh7Sq0DmVqOpX8PGHbnYnA-joe8Nmof
Du willst doch nicht ernsthaft die butterweichen, astigen Fichtenlatten aus dem Baumarkt nehmen?!
Ich hatte damals ca 200 Euro für das Buchenholz beim Holzhändler für die Hobelbank gezahlt, wie schon gesagt, die Mechanik war teurer. Astfreie Kiefer dürfte nicht wesentlich billiger sein.
Viel mehr plaudern möchte ich dazu nicht, unsere Meinungen gehen da auseinander.
Viele Grüße
Christoph
Hallo Andi,
Hier noch mal ein Link zu einem Youtube Blog, dort wird gerade eine abgewandelte Roubobank gebaut.
http://m.youtube.com/playlist?list=PLBFh7Sq0DmVqOpX8PGHbnYnA-joe8Nmof
Du willst doch nicht ernsthaft die butterweichen, astigen Fichtenlatten aus dem Baumarkt nehmen?!
Ich hatte damals ca 200 Euro für das Buchenholz beim Holzhändler für die Hobelbank gezahlt, wie schon gesagt, die Mechanik war teurer. Astfreie Kiefer dürfte nicht wesentlich billiger sein.
Viel mehr plaudern möchte ich dazu nicht, unsere Meinungen gehen da auseinander.
Viele Grüße
Christoph
Re: "Nicholson style bench" oder "Roubo Bench Styl
Hallo Christoph,
den Blog kenne ich. Allerdings bin ich skeptisch, ob das alles so easy ist, wie Jord es dort schildert.
Gruß Andi
Re: was ist das Wesen der Roubo Bank?
[In Antwort auf #136303]
Hallo Andi, hallo Pedder,
ich halte es mit Tobias, meine Roubo ist zwar aus Buche und hat eine Hinterzange, bzw. ist diese vorgesehen, aber ich bereue die entscheidung für diese Bank nicht. Und meine Ausgangslage war auch ähnlich wie seine, mit einer ausgeleierten deutschen Werkbank, die irgendwann einfach nur noch gehasst habe. Auf die durchgestemmten Beine habe ich auch verzichtet, obwohl mich das zumindest optisch echt geriezt hätte. Ich finde das sieht schick aus.
Mir gefällt die Beinzange sehr, und das Bücken empfinde ich nicht als Einschränkung. Und die mit der Platte bündigen Beine sind sind Gold wert!
Aus Interesse würde ich mir allerdings gerne auch noch eine englische Bank bauen, einfach weil ich sie auch interessant finde und seit ich mit Festhaltern von Gramercy Tools arbeite, kann ich mir auch vorstellen, das diese Bank echt konkurrenzfähig ist. Es gibt sie auch nur mit einem Hobelhaken und Niederhaltern und ohne Hinterzange, dann ist sie unschlagbar günstig zu bauen. So als Experiment reizt mich das sehr. Ich glaube, das du, Andi das ruhig riskieren kannst, so eine zu bauen. Ich würde die Platte aus zwei 60x250 KVH machen, mit Hobelstopleiste dazwischen und die Schürzen aus dem gleichen Material. Zangen kannst du nachrüsten wenn sie dir gefällt und sich bewährt. Richard Maguire arbeitet auch auf einer englischen Bank(nicht in seinen Videos, aber sonst) und hier: http://schoolofwood.com/node/72 und hier: http://www.logancabinetshoppe.com/shop-projects.php der arbeitet auch auf soeiner und ist begeistert. Kann dir nur Mut machen, ich glaube Du riskierst nicht zuviel arbeit und Geld und um eine Erfahrung bist Du immer reicher. Ich wollte es gleich ganz perfekt machen, aber das klappt auch nicht immer.
Leider brauche ich keine zweite Hobelbank und habe kein Geld und auch keinen Platz dafür.
Hallo Andi, hallo Pedder,
ich halte es mit Tobias, meine Roubo ist zwar aus Buche und hat eine Hinterzange, bzw. ist diese vorgesehen, aber ich bereue die entscheidung für diese Bank nicht. Und meine Ausgangslage war auch ähnlich wie seine, mit einer ausgeleierten deutschen Werkbank, die irgendwann einfach nur noch gehasst habe. Auf die durchgestemmten Beine habe ich auch verzichtet, obwohl mich das zumindest optisch echt geriezt hätte. Ich finde das sieht schick aus.
Mir gefällt die Beinzange sehr, und das Bücken empfinde ich nicht als Einschränkung. Und die mit der Platte bündigen Beine sind sind Gold wert!
Aus Interesse würde ich mir allerdings gerne auch noch eine englische Bank bauen, einfach weil ich sie auch interessant finde und seit ich mit Festhaltern von Gramercy Tools arbeite, kann ich mir auch vorstellen, das diese Bank echt konkurrenzfähig ist. Es gibt sie auch nur mit einem Hobelhaken und Niederhaltern und ohne Hinterzange, dann ist sie unschlagbar günstig zu bauen. So als Experiment reizt mich das sehr. Ich glaube, das du, Andi das ruhig riskieren kannst, so eine zu bauen. Ich würde die Platte aus zwei 60x250 KVH machen, mit Hobelstopleiste dazwischen und die Schürzen aus dem gleichen Material. Zangen kannst du nachrüsten wenn sie dir gefällt und sich bewährt. Richard Maguire arbeitet auch auf einer englischen Bank(nicht in seinen Videos, aber sonst) und hier: http://schoolofwood.com/node/72 und hier: http://www.logancabinetshoppe.com/shop-projects.php der arbeitet auch auf soeiner und ist begeistert. Kann dir nur Mut machen, ich glaube Du riskierst nicht zuviel arbeit und Geld und um eine Erfahrung bist Du immer reicher. Ich wollte es gleich ganz perfekt machen, aber das klappt auch nicht immer.
Leider brauche ich keine zweite Hobelbank und habe kein Geld und auch keinen Platz dafür.
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Re: was ist das Wesen der Roubo Bank?
Hallo Andi,
kennst du die Hobelbank von Lie-Nilesen? Die hat eine " europäische Platte" mit bündigem Gestell.
Grüße Bert
Wenig hilfreiche Leitlinien
Hallo Andi,
wenn die mit der Platte abschließenden Beine das Wesentliche sind, das Dich an einer sog. Roubo-Bank reizt, dann kannst Du das auch an anderen Bänken verwirklichen. Ich habe es seinerzeit ebenfalls gemacht:
http://www.woodworking.de/cgi-bin/forum/webbbs_config.pl/md/read/id/48921/sbj/hobelbank-eigenbau-endlich-fertig-bilder/
Die durch die Platte gestemmten Beine sind auch mener Ansicht nach eine Fehlkonstruktion, die man nur als dampfplaudernder Amerikaner schönreden und schönschreiben kann.
Dein Motto "F...the mainstream!" klingt ja zunächst einmal originell, ist aber in meinen Augen die allerletzte Regel, an die sich zu halten, sich lohnt.
Ich baue meine Hobeleisen verkehrt herum ein. Warum? "F...the mainstream!"
Ich habe meine Hobelbank aus Pawlonia 12 mm gebaut. Warum? "F...the mainstream!"
Mein Klüpfel ist aus Styropor. Warum? "F...the mainstream!"
Die Beitel schärfe ich am Kopfsteinpflaster. Warum? "F...the mainstream!"
usw. etc. pp.
Egal um welches Projekt es sich handelt: ich würde mich an Bewährtem orientieren, nicht an sinnlosen, pubertären Leitlinien.
Viel Erfolg beim Bau!
Gruß, Philipp
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Re: Wenig hilfreiche Leitlinien
Egal um welches Projekt es sich handelt: ich würde mich an Bewährtem orientieren, nicht an sinnlosen, pubertären Leitlinien.
Gruß, Philipp
Vielleicht wäre etwas Differenzieren nicht schlecht?
Es gibt da so den Spruch: "Wer immer in die Fussstapfen seiner Vorgänger tritt, wird diese nie überholen!" Oder auch: "Die sicherste Methode, um Fortschritt zu verhindern." Ich will damit nicht das Wort reden für Dinge die sich als nicht so toll herausgestellt haben - Stanley Steamer fährt ja auch keiner mehr - aber ich ergreife Partei für diejenigen, die nicht immer nur das Althergebrachte duplizieren, sondern kreativer sind, auch mal den Mut haben, Neues auszuprobieren. Was wäre, wenn niemand gewagt hätte, einen Hobelkörper aus Eisen herzustellen?
Gruss
Rolf
Roubo und Nicholson neu?
Es gibt da so den Spruch: "Wer immer in die Fussstapfen seiner Vorgänger tritt, wird diese nie überholen!" Oder auch: "Die sicherste Methode, um Fortschritt zu verhindern." Ich will damit nicht das Wort reden für Dinge die sich als nicht so toll herausgestellt haben - Stanley Steamer fährt ja auch keiner mehr - aber ich ergreife Partei für diejenigen, die nicht immer nur das Althergebrachte duplizieren, sondern kreativer sind, auch mal den Mut haben, Neues auszuprobieren. Was wäre, wenn niemand gewagt hätte, einen Hobelkörper aus Eisen herzustellen?
Das stimmt ja alles an und für sich und im Großen und Ganzen und überhaupt. Nur: wo ist bei den Bänken der Herren Roubo und Nicholson etwas neu (außer der lautatarken Widerauferstehungshilfe von Herrn Schwartz, der halt auch etwas braucht, um darüber schreiben zu können..)?
Was ist daran kreativ oder gar mutig, eine solche Bank, in erster Linie der Prämisse "Bloß nichts Bewährtes nachbauen!" folgend, nachzubauen?
Mir erschließt sich das nicht, aber jeder wie er/sie/es will.
Gruß, Philipp
Re: Wenig hilfreiche Leitlinien
Hallo,
schön das es doch noch einige gibt, die sich grundsätzlich zu diesem Thema äußern.
Allerdings geht es hier nicht nur um meine Vorstellungen und Bedürfnisse, sondern wäre es hilfreich, für künftig "Suchende" (Süchtige :-) ) zu diesem Thema ein bisschen Stoff zu liefern.
Die English Workbench oder Roubo mit einem Styroporklüpfel zu vergleichen, ist stark übertrieben. Bei einem Styroporklüpfel schwimme ich nicht gegen den Strom, sondern ich wäre dumm, diesen zu benutzen. Gegen den Strom schwimmen würde bedeutet, anstatt einem Messingklüpfel einen Stahlfäustel/Schmiedehammer zu verwenden. Beides funktioniert. (Siehe in The EnglishWoodworker)
Das gegen den Strom schwimmen bedeutet für mich nicht, Unsinn zu machen. 1000nde Joiner im 1900 Jhd. sehnten sich ja nicht nach einem besseren Klüpfel, weil Ihrer aus Styropor war. Sondern die English Workbench war absichtlich so konzipiert, weil sie zu allererst vom Gewicht her noch transportabel war, um sie auf die Baustelle zu verbringen. Und zum Zweiten konnte man durch den breiten Apron wunderbar Tür / Fensterrahmen hervorragend spannen. Was tatsächlich die Aufgabe des damaligen Joiner war.
Viele werden jetzt sagen: Die Roubo oder die Nicholson Bench war eine Bauschreiner Werkbank und man kann auf Ihr keine Möbel bauen. Sie wurde nur von Bauschreinern verwendet die Türen etc gebaut haben. Allerdings sind viele Holzverbindungen, die an einer Tür angewandt werden, auch im Möbelbau anwendbar. die Damaligen Türen des 1900 Jhd. waren auch noch nicht aus Pappe innen sonder meist hochwertig mit klassischen Holzverbindungen versehen. Natürlich nicht alle !
Mich freut diese Diskussion. Ich werde mich mal bemühen, Holzkosten zusammen zu tragen für Kiefer KVH. Und zwar für beide Bauarten.
Das wird das ganze dann schon klarer stellen.
Das Merkmal der Deutschen Hobelbänke mit den rückgelagerten Füße finde ich auch nicht unbedingt durchdacht. Viele bauen sich einen Bankknecht, um dies zu umgehen. Dabei hätte man es so einfach lösen können, indem man die Füße gleichsetzt mit der Vorderkante der Bankplatte.
Bitte, das soll kein Angriff an Ulmia Besitzer sein. Ich gebe zu, ich habe noch nie an einer Ulmia gearbeitet und behaupte auch nicht, das diese Bankart nicht durchdacht ist.
Wahrscheinlich bewerte ich die Spannmöglichkeit an den Füßen der Bank für mich über.
Gruß Andi
Re: Roubo und Nicholson neu?
Hallo Phillip,
es geht doch nicht darum, bloß nichts bewährtes nach zu bauen. Klar sind die Europäischen /Deutschen Bänke und Ihre Art ein Traum. Aber halt nicht für jeden. Das versuche ich heraus zu finden. Teils auch für den Interessierten Leser in 6 Monaten der über Schwarz Buch stolpert.
Klar hast Du recht, das Schwarz eine Nische füllt mit seinen Themen.
Der Unterschied. Erst genannte Europäischen /Deutschen Bänke kann man sogar überall kaufen. Roubo und Nicholson Style nur bedingt in England. Um solch eine Bank zu haben, muss man eine bauen.
Ich möchte mich nicht gegen bewährte Prinzipien stellen.
Gruß Andi
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- Registriert: Di 21. Jul 2020, 09:09
Vorne anfangen
[In Antwort auf #136293]
Hallo Andi,
für mich ist Deine Frage ein bisschen "von hinten durch die Brust ins Auge".
Wenn man sich eine Werkbank/Hobelbank bauen will, sollte man sich meiner Meinung nach erst mal überlegen, was man braucht und wie die Rahmenbedingungen sind. Also womit will ich arbeiten, wieviel Platz habe ich zur Verfügung, ist es mein einziger Arbeitsplatz, wie wahrscheinlich ist ein Umzug, wieviel Geld habe ich zur Verfügung,....
Und wenn ich dann einen Anforderungskatalog habe, kann ich mir eine Bank konstruieren oder wenn ich mir das nicht zutraue, nach Bauplänen suchen. Ob englisch, deutsch, roubo, T.Frid, Guido Henn,.........., oder eine wilde Mischung aus allen, ist dann völlig belanglos, Hauptsache es funktioniert.
Es grüßt Johannes
Hallo Andi,
für mich ist Deine Frage ein bisschen "von hinten durch die Brust ins Auge".
Wenn man sich eine Werkbank/Hobelbank bauen will, sollte man sich meiner Meinung nach erst mal überlegen, was man braucht und wie die Rahmenbedingungen sind. Also womit will ich arbeiten, wieviel Platz habe ich zur Verfügung, ist es mein einziger Arbeitsplatz, wie wahrscheinlich ist ein Umzug, wieviel Geld habe ich zur Verfügung,....
Und wenn ich dann einen Anforderungskatalog habe, kann ich mir eine Bank konstruieren oder wenn ich mir das nicht zutraue, nach Bauplänen suchen. Ob englisch, deutsch, roubo, T.Frid, Guido Henn,.........., oder eine wilde Mischung aus allen, ist dann völlig belanglos, Hauptsache es funktioniert.
Es grüßt Johannes