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In Antwort auf #134791]
Hallo liebe Mitstreiter,
vielen Dank für die Antworten. Wie ich schrieb habe ich durch andere Brettabschnitte eine verminderte Widerspenstigkeit bei der erneuten Bearbeitung als Lösung vorgefunden. Da es aber aus der gleichen Bohle gewonnen wurde, ist die Beeinträchtigung vermindert, aber dennoch vorhanden. Mit der bereits beschriebenen Vorgehensweise habe ich die Bretter wieder bearbeitet und dann zum Schluss mit einem Ziehklingenhobel ein gutes Ergebnis erreicht.
@Pedder
Du hast Recht. Der Fachterminus lautet: wechseldrehwüchsig. Das mit dem Alkohol werde ich mir merken. Das Holz damit gefügig machen: vielleicht mit einem leckeren Obstwasser? Nettes Gedankenspiel.
Bei der gestrigen Versuchsanordnung bin ich dann noch auf eine ganz andere Lösung gekommen. Aus einem Stück Federstahl aus der Sägeblattkiste habe ich mir ein 30 mm breites Stück geschnitten und habe es leicht gerundet und dann als kleine Ziehklinge entgegen der Hobelrichtung bei den wechseldrehwüchsigen Bereichen eingesetzt. Damit erreichte ich die Planung der aufgerichteten Fasern. Und die gesamte Fläche fühlte sich erheblich besser an. Aber es ist kein grundsätzlicher Weg.
@Klaus
Ja, es ist ein schwieriges Holz. Das weiß ich nun für die Zukunft. Als ich es kaufte, gefiel mir die Textur und deshalb habe ich für meinen Zweck auch nur eine schmale Bohle erstanden. Den Rest wollte ich für einige Griffe und Hefte verarbeiten. Nur das Holz ist kein Genuss für die Nase, obwohl es trocken ist.
Den Bevel-up von Veritas habe ich und werde ihn beim ähnlichen Einsatz dann mit 60 oder 65 Grad präparieren. Eine Mikrofase ist dann ja wieder mit etwas schleifen und abziehen zurückgenommen. Bei der Bearbeitung hatte ich die Spanabnahme weitgehend reduziert und das Maul ca. 2/10 mm geöffnet. Aber das Ergebnis war nicht zufriedenstellend.
Die Bearbeitung mit dem Ziehklingenhobel ging sehr gut. 45 Grad war das Eisen und der Grad war auch frisch angezogen. Dann auf einem Probebrett die Stellung mit dem besten Abtrag aufgenommen und den Winkel am Hobel entsprechend übernommen und eingestellt. Das war die Schlussbearbeitung.
Ich möchte auch nicht mehr so viel mit Papier schleifen. Ein kurzer Zwischenschliff um die aufgerichteten Fasern zu eliminieren - ok, aber die Oberfläche mit einem spanabtragenden Werkzeug herzustellen macht mehr Spaß.
@Friedrich
Herzlichen Dank für das Angebot. Meine Wassersteine habe ich auf den Klinkersteinen geplant und dann wurden die Eisen geschärft und abgezogen. Dazu verwende ich Steine mit der Feinheit von 1200, 3500 und 8000. Den 8000er veredle ich noch mit einem Nagura. Zur Bearbeitung verwende ich Gerds Schleifhilfe. Vielleicht ergibt sich ja einmal eine Möglichkeit zu einem Austausch über die richtige Schärfe. Würde mich sehr freuen.
@Heiko
Wenn ich diese Oberflächen betrachte, die durch ein spanabhebendes Werkzeug entstanden sind und mir dann die mit Schleifpapier gewonnen dagegenhalte, dann ist es ein Unterschied, der mich eher zu den glänzenden und sich sehr schön anzufühlenden Ergebnissen tendieren lässt. Wenn es denn sein muss
, mache ich das aber auch anders. Aber vorher habe ich es ohne Schleifpapier und Rotex versucht.
Nun noch einige Bilder nach dem heutigen Werkstatttag.

Nach der letzten Behandlung mit dem Ziehklingenhobel und der ersten Porenfüllung mit Schellack


Das Ergebnis für das Projekt.
Vielen Dank für Eure Anmerkungen. Ich werde alle Vorschläge ausprobieren um die optimale Bearbeitung herauszufinden.
Euch noch einen Schönen Abend,
herzliche Grüße
Uwe