Hobelbank Entwurf *MIT BILD*

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Christoph M.
Beiträge: 188
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 10:39

Re: Hobelbank - es geht langsam voran - *MIT BILD*

Beitrag von Christoph M. »

[In Antwort auf #133073]
Hallo,

mit dem Bau der Hobelbank geht es langsam voran.

Für das Auftrennen der Buche habe ich eine Säge mit Stecker genommen. Dabei musste ich die volle Schnittetiefe der TS55 ausnutzen, dies hat erstaunlich gut funktioniert. Alles andere erfolgt gerade in schweißtreibender Handarbeit, auch um die Nerven der lieben Mitmenschen zu schonen.

Bisher habe ich etwas mehr als 1kg Leim verbraucht um die Bankplatte und die Pfosten für das spätere Gestell zu verleimen. Die Platte ist aktuell ca. 180 cm lang und 8cm stark. Rolf hat mich zwar vor der Plackerei gewarnt und mir empfohlen die Platte von einem Tischler abrichten zu lassen. Diesen Tipp habe ich bisher nicht beherzigt und bin fleißig dabei die Hobel zu benutzen. Es erfüllt einen doch etwas mit Stolz wenn man sieht wie das ganze sich entwickelt. Ganz nebenbei ist es eine gute Übung im hobeln von Hand. Die Oberseite der Platte ist schon sehr plan, lediglich auf einer Seite gibt es noch ein kleines Tal von etwas unter 1mm. Zum Prüfen habe ich die Seite der Rauhbank sowie eine lange Wasserwaage benutzt.

Eine Frage habe ich zur Unterseite. Wie sauber muss die Unterseite abgerichtet werden? Klar soll die Platte sauber aufliegen, aber muss die Unterseite ebenso so sauber geplant werden wie die Oberseite? Und wo lasst Ihr all die Hobelspänne die bei der Arbeit anfallen?

Dann wird es noch eine kleine Änderung in der Konstruktion geben. Entgegen meiner Planung werde ich wohl noch eine Beilade planen, da mir beim Hobeln aufgefallen ist, dass mir eine Ablage fehlt. Ist eine Tiefe von ca. 15cm für eine Beilade ausreichend?

Ich habe vom Fortschritt noch zwei Bilder angehängt, die Bildqualität der Handykamera ist nicht besonders gut.

Grüße
Christoph



Klaus Kretschmar
Beiträge: 1457
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Re: Hobelbank - es geht langsam voran -

Beitrag von Klaus Kretschmar »


Hallo Christoph,

das sieht doch schon gut aus. Ich nehme an, dass du beim Verleimen der Lamellen darauf geachtet hast, die spätere Oberseite der Platte möglichst glatt mit wenig Versätzen hinzubekommen. Hätte ich auch gemacht :-), macht sich beim späteren Planhobeln schnell bezahlt.

Die Unterseite der Platte muss nicht zwingend so eben sein, wie die Oberseite. Wenn die Bereiche geplant sind, wo die Platte aufliegt, reicht das aus. Das ist mit einem Schrupphobel relativ schnell zu machen. Ich würde die beiden Bereiche jedoch breiter planen als unbedingt nötig um etwas "Spielraum" zu haben. Ist schon beeindruckend, was für eine Menge an Hobelspänen erzeugt wird, wenn so eine große Platte abgerichtet wird, oder? Nachdem der örtliche Reiterverein meine Späne nicht mehr haben möchte, weil auch Exotenspäne dabei sind, gebe ich die einem Landwirt, der sie teils kompostiert, teils zur Humusbildung auf Obstbaum Grundstücken ausbringt.

15 cm Tiefe reichen für die Beilade. Denke dran, sie mindestens an einer Seite mit einer Rampe zu versehen. Das erleichtert das Auskehren, was gelegentlich sein muss :-(.

Grüße
Klaus

Rafael
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Tal beseitigen

Beitrag von Rafael »


Hallo

Schön zu sehen, wie es voran geht.
Du schreibst:
Die Oberseite der Platte ist schon sehr plan, lediglich auf einer Seite gibt es noch ein kleines Tal von etwas unter 1mm.

Wenn ich das richtig verstehe, dann hast Du aber doch noch einiges zu tun, da an der ganzen übrigen Fläche dieser 1mm weg muss.
Oder verstehe ich Dich falsch?

Letztens wollte ein Bekannter einige Weinflaschen als Geschenk verpacken und fragte nach Holzspänen. Der Sack fiel für ihn eben etwas größer aus und die Spänekiste bei mir quillt nicht mer so über.

Gruß, Rafael

Thomas Keimel
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Registriert: Do 27. Jun 2013, 12:04

Re: Hobelbank - es geht langsam voran -

Beitrag von Thomas Keimel »

[In Antwort auf #133163]
Hallo Christoph, das sieht doch schon ganz gut aus. Ich finde es immer klasse, wenn solche dicken Riegel zu einer Platte verleimt werden. Mit "richtigem" Holz zu arbeiten macht doch einfach Spaß. Alles was bei mir so an Abfall anfällt, verbrenne ich entweder in meinem Werkstattofen oder ich bringe die Spänne der Hobelmaschiene zu unserem Tierpark. Die können das dort gut gebrauchen.

Freu mich schon auf weitere Bilder.

Gruß Thomas

Rolf Richard
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Re: Hobelbank - es geht langsam voran -

Beitrag von Rolf Richard »

[In Antwort auf #133163]
Hallo Christoph,

das "Tal" dürfte dann das wichtigste Problem sein, wenn es dabei bleibt. Soviel wie das Tal tiefer als der Rest ist, muss vom Rest weg!
Tip: keinesfalls nur längs und quer messen, immer auch diagonal! Da können sich auch noch negative "Wunder" verstecken. Die Rauhbanksohle und eine Wasserwaage sind nicht genug, man braucht zumindestens eine Richtlatte von ungefähr der Läne einer Plattendiagonale. Auf die kann man dann die Wasserwaage draufstellen.

Die Unterseite braucht nicht so genau sein. Dann muss man allerdings nach dem befestigen der Platte erneut prüfen, ob sich diese aufgrund einer ungenauen Auflage nicht verzogen hat. Am besten ist es, wenn sie gleich satt und ohne Spalten auf dem Gestell aufliegt. Das hat bei mir erst nach viel Schweiss geklappt. Man kann auch eine 75 mm starke Platte verbiegen. (Einer der Gründe, warum ich von der Handarbeit abriet)

Bei der Beilade solltest Du nach Deinen Hobeln bauen. Die an meiner Bank ist 15 cm breit und 8 cm tief. Genügt zum Unterbringen von einen 4er Holzputzhobel oder auch einer 6er Metallrauhbank. Ob man auch die ganz grossen Kaventsmänner darion ablegen muss? Die beste Lösung zum Reinigen scheint mir die zu sein, bei der eine Schmalseite offen ist. Wenn das nicht gefällt, kann man über ein einsteckbares Abschlussholz nachdenken.

Gruss

Rolf

Ingo
Beiträge: 34
Registriert: Di 31. Jul 2012, 22:12

Hobelspäne

Beitrag von Ingo »


Die Hobelspäne gebe ich immer an meine Nachbarn zum Ofen anzünden, die sind ganz wild darauf weil es damit so gut geht. Mittlerweile bringen die mir sogar Papiertüten damit ich diese auffülle. Mache aber nicht immer so viele das dann auch schon mal nix da ist.

Christoph M.
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Re: Hobelbank - es geht langsam voran -

Beitrag von Christoph M. »

[In Antwort auf #133164]
Hallo Klaus,

bei den Lamellen hätte ich etwas genauer beim Zuschneiden sein müssen. Dann wäre der Versatz etwas kleiner gewesen. Merke ich mir für's nächste Mal.

Zu der Beilade, ich hatte mir vorgestellt die Hirnleisten rechts und links nach hinten weiter durchlaufen zu lassen. Dann wollte ich die Beilade (Multiplex) in die Seiten einnuten und so tief anbringen, dass das Multiplexplatte unterhalt der Bankplatte anliegt. Damit könnte die Platte ja nach hinten arbeiten. Wenn ich jetzt eine Rampe einbaue ist das Arbeiten der Platte doch wieder eingeschränkt. Oder stehe ich da gerade auf dem Schlauch?

Grüße
Christoph

Christoph M.
Beiträge: 188
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 10:39

Re: Hobelbank - es geht langsam voran -

Beitrag von Christoph M. »

[In Antwort auf #133172]
Hallo Rolf,

ja das Tal muss noch weg, dies hat ja auch schon Rafael so erkannt. Die Arbeit steht noch aus, in den letzten Tagen komme ich leider nicht zum holzwerken.

Für die Prüfung der Diagonalen habe ich schon Leisten zur Hilfe genommen, nur traue ich den dünnen Holzleisten nicht ganz. Ich werde mir dann wohl noch Aluleisten besorgen.

Die Platte liegt aktuell auf zwei selbstgebauten Bocken auf. Ich habe darauf geachtet, dass die Böcke die gleich Höhe haben und im Wasser stehen. Ich möchte erst die Platte abrichten und dann das Gestell dazu bauen. Die Idee der Beilade gibt mir auch die Möglichkeit die Beine des Gestells weiter auseinander zu stellen, dann passt die Twin Screw Vise besser an das Ende und muss nicht so nah an den Gestellbeinen vorbeigeführt werden.

Zu der Beilade hatte Klaus schon vorgeschlagen eine Rampe einzubauen. Mir ist dabei jedoch nicht klar wie die Platte dann arbeiten soll. Mit dem Projekt wächst auch der Werkzeugbestand, so habe ich mir die Veritas Flachwinkel Rauhbank gegönnt, die habe ich schon als Maß genommen, sollte passen. Deine Idee mit der offenen Seite habe ich an deiner Bank gesehen. Da gefällt mir das, da die Beilade mittig angebracht ist. Meine Bank ist ja doch um einiges kleiner, da bleibt nur der Platz am Ende der Platte. Meine Überlegungen gehen gerade dahin eine Art Ausschnitt mit Falz und Deckel in der Beilade vorzusehen. Da fällt mir noch etwas ein.

Grüße
Christoph



Christoph M.
Beiträge: 188
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 10:39

Re: Hobelspäne

Beitrag von Christoph M. »

[In Antwort auf #133179]
Hallo Ingo,

die Späne sind schon an div. Kaminbesitzer im Bekanntenkreis verteilt, das ist eine gute Abnahmequelle, gerade zur kalten Jahreszeit.

Grüße
Christoph

Konrad Holzkopp
Beiträge: 1722
Registriert: Do 2. Nov 2017, 12:23

Re: Hobelbank - es geht langsam voran -

Beitrag von Konrad Holzkopp »


guude,

buchespäne sind bei anglern und anderen räucherern sehr gesucht. auch gut kompostierbar.

gut holz! justus.

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