welche hobel braucht der mann??

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
CONGER - The Irish diaspora in Munich
Beiträge: 458
Registriert: Mo 2. Feb 2015, 16:15

Einfach! *MIT BILD*

Beitrag von CONGER - The Irish diaspora in Munich »

[In Antwort auf #130522]
...welche hobel BRAUCHT der mann?

Mindest... #4.5, #5 (mit 2 messer -- 1*'normal', und 1*'fore'), und #7 (oder #8)... Nummerierung nach Stanley.

Alles andere optional!... oder nach spez. Bedarf.

Optimal wie im Bild zu sehen!

-gerard-



Gero Meyhoefer
Beiträge: 983
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: welche hobel braucht der mann??

Beitrag von Gero Meyhoefer »

[In Antwort auf #130522]
Hi Frank,

sollte dich Dein Weg mal nach Darmstadt führen, kann ich Dir gerne die "Flachwinkler-Familie" von Veritas vorführen.

Beste Grüße

Gero


Frank K.
Beiträge: 155
Registriert: Di 6. Nov 2012, 23:45

Re: welche hobel braucht der mann??

Beitrag von Frank K. »


darmstadt ist bei um die ecke und dank geschäftsauto kein thema....

ich werde auf alle fälle darauf zurückkommen Gero!!! danke dafür....



Friedrich Kollenrott
Beiträge: 3208
Registriert: Fr 19. Mär 2021, 17:09

Re: welche hobel braucht der mann??

Beitrag von Friedrich Kollenrott »

[In Antwort auf #130522]
Hallo Frank,

welche Hobel braucht man, welche hat man?

Ich habe 21 verschiedene Hobel im Gebrauch, ich habe nur Hobel die ich auch benutze. Meine Frau behauptet manchmal, ich würde Hobel sammeln, das höre ich nicht gern weil es nicht stimmt.

Meine Hobel sind alle aus Eisen, man kann aber sicher genausogut mit hölzernen Hobeln arbeiten. Was die Nützlichkeit der Verstellmechanismen von eisernen Hobeln angeht, werde ich mit zunehmender Erfahrung skeptischer.

Also, und ohne zu wissen was Du eigentlich planst:

Man braucht einen Hobel zum "glattmachen"(Putzhobe), der sollte kurz sein. Ein #4 ist genau richtig.

Dann braucht man einen Hobel zum Gerademachen, eine Raubank. Der soll lang sein. Ich hatte eine Stanley #7 und daneben eine #8. Ich habe nur noch die #8 benutzt und die #7 weggegeben. Die Stanley ist fürs Gröbere, wenn viel Holz wegmuss, auf schmutzigen gesägten Flächen usw. Daneben habe ich einen Veritas- Flachwinkel- Raubank, die ist schon Luxus. Wunderbar präzise und perfekt auch auf schwierigem Holz, aber ergonomisch (der schon erwähnte Griff!) viel schlechter als die Stanleys (ich habe einen verbesserten Griff auf der Veritas). Die #8 ist ein Genuss, und man kann sie auch bei relativ kurzen Werkstücken wunderbar gebrauchen, kein Problem, also vor der Länge und der Masse muss man sich nicht fürchten, gäb es eine noch längere ich hätte sie.

Eine Zwischenlänge zwischen Putzhobel und Raubank (z.B. #5): darf, muss aber nicht.

Man braucht auch einen Simshobel. Der darf einfach sein, der Schnickschnack an den aktuellen Modellen ist weniger hilfreich als man glaubt. Er sollte nicht zu klein sein. Ich habe einen LN (32mm breit) und einen Veritas (18 breit). Der breitere ist universeller.

Einen Flachwinkel- Blockhobel hast Du, der muss auch sein.

Alles darüber hinaus ist schon spezieller und abhängig von dem was Du machen willst.

Sehr schön ist ein Flachwinkel- Putzhobel (mit planer Seitenfläche, damit man auf einer Stoßlade arbeiten kann). Der ist einem #4 doch deutlich überlegen wenn es an schwieriges Holz geht.

Und außerordentlich nützlich ist ein Nuthobel, damit kann man Oberfräsem-Benutzer richtig neidisch machen.

Du solltest Dir gut überlegen, ob Du alles neu kaufst oder Dir vielleicht. auch ein paar alte Stanleys oder Ähnliches besorgst. Gerade bei der Raubank könnte das sehr nützlich sein.

Und Du solltest den Hinweis mit der Hobelbank ernst nehmen. Erst mit einer ordentlichen Bank ist das Hobeln eine schöne Sache.

Viel Spass!

Friedrich



S. Simon
Beiträge: 33
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: welche hobel braucht der mann??

Beitrag von S. Simon »


Hallo zusammen,

auch ich fange gerade erst an mit dem Holzwerken! Daher verfolge ich die Diskussion sehr interessiert!
Bisher fällt mir auf, dass Ihr fast alle auf Metall und nicht auf Holz setzt. Ich habe mir dieverse Hobel gebraucht zugelegt(ersteigert), viele aus Holz! Unter anderem eine

Rauhbank von ECE
Putzhobel von ECE und Ulmia
Schrupphobel von Ulmia
Simshobel von ECE und Ulmia
und diverse andere ohne Hersteller, die teilweise selbst gebaut aussehen.

Seid Ihr alle denn so überzeugt von Metallhobeln? Mit den Holzhobeln kann doch bestimmt auch gut arbeiten, oder?

In anderen Diskussionen ist oft die Rede von persönlicher Vorliebe und Typfrage etc.

Trotzdem fällt mir schon sehr stark auf, dass Holz hier in der Minderheit zu sein scheint!

Viele Grüße

Stephane



reinhold
Beiträge: 1793
Registriert: Do 17. Sep 2020, 16:38

Re: welche hobel braucht der mann??

Beitrag von reinhold »


hallo Stephane,

selbstverständlich kann man mit Holzhobeln wunderbar arbeiten. Sie gleiten vor allem sehr leicht.
Ca 1/4 meiner Hobel sind Holzhobel und sie werden regelmässig benutzt.

Wenn ich trotzdem überwiegend mit Metallhobeln arbeite, dann hat das ein paar "gefühlte" Gründe, die ich nicht erklären kann. Und es hat ein paar sachliche Gründe. Zum Beispiel:
- manche Bauformen gibt es nicht in Holz - Flachwinkler z.B.
- eiserne Hobel verziehen sich nicht so leicht - bei einer Raubank ein wichtiger Gesichtspunkt
- die grössere Masse finde ich positiv - mehr Masse = mehr Schwung
- ich tue mich leichter beim Feineinstellen (Geschmacksache!)

Gruss
reinhold



Heiko Rech
Beiträge: 2715
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Noch ein Vorteil

Beitrag von Heiko Rech »


Hallo,

ein wichtiger Vorteil bei Metallhobeln ist, dass sie fix und fertig eingestellt gelagert werden können. Ein Holzhobel sollte immer mit gelockertem Keil gelagert werden. Sie müssen demnach bei jeder Benutzung neu eingestellt werden.

Gruß

Heiko


Frank K.
Beiträge: 155
Registriert: Di 6. Nov 2012, 23:45

Re: welche hobel braucht der mann??

Beitrag von Frank K. »

[In Antwort auf #130531]
zunächst einmal danke für das ausgesprochen gute feedback. die frage für was ich die hobel brauchen werde ist eigentlich für mich ganz klar.

ich werde damit kanten fügen, auch an längeren werkstücken. kleinere bretter planen und hier und da auch mal einen zapfen anpassen, da ich immer mit etwas übermass zusäge. zum verputzen von schwalbenschwanz- und fingerzinkenverbindungen.

was vermutlich eher selten passieren wird: große blockware abrichten, das lasse ich beim schreiner meines vertrauens erledigen bis der abricht-/dickenhobel angeschafft werden kann.

ich habe bis dato festgestellt, dass einiges mit handwerkszeugen schneller und teilweise sogar besser gelingt als mit maschinen. gerade was eher diffizile sachen, wie das einpassen von schlitz und zapfen angeht.

genrell gefällt mit bei der arbeit mit hobeln, dass ich "näher " am material holz dran bin, alles nur durch eine maschine schieben ist auch nicht immer das wahre.

bis jetzt stehen auf meiner wunschliste, nach allem, was bisher gesagt wurde: eine no.7, eine flachwinkel no. 4 und ein hobel zum bearbeiten von zapfen, bzw. abplattungen mittelgroß.

also ist sparen angesagt...;-)

was die hobelbank angeht, bin ich ganz bei euch!! nur denke ich, dass diese selbst gebaut wird, da ich eine zwischengröße brauchen werde, aufgrund der etwas beengten platzverhältnisse.



Rolf Richard
Beiträge: 3390
Registriert: Do 16. Mär 2017, 07:44
Kontaktdaten:

Re: welche hobel braucht der mann??

Beitrag von Rolf Richard »

[In Antwort auf #130540]
Hallo Stephane,

bei meinen Hobeln finden sich beide Fraktionen - Holz und Metall!

Offen gesagt macht die Arbeit mit den hölzernen Exemplaren viel mehr Spass, geht auch leichter von der Hand. Zumindestens scheint mir das so.

Bei Holzhobeln bevorzuge ich die ECE-Hobel der Primus-Variante mit Eisenfeineinstellung. Mit Keilbefestigung mag ich mich nicht so gern herumquälen. Bei einigen "historischen" Exemplaren muss es aber sein.

Was steht so bei mir in der Werkstatt:

Metall:
- Stanley 4 (naja!)
- Veritas No. 4
- Stanley 6 (auch naja!)
- Stanley Flachwinkel Einhandhobel 60 1/2 - der ist fein, wenn nicht die merkwürdige Klappenverriegelung wäre!
- Veritas Bullnose Plane - manchmal unverzichtbar!
- 2 Schabhobel von Kunz
- Seitenfalzhobel No. 79 von Kunz
(Die Stanleys sind neuzeitliche Stanleys)

Holz:
- ECE Primus Rauhbank 701P mit Pockholzsohle - ein Traum!
- ECE Primus Reform Putzhobel
- ein Noname Putzhobel mit Keil
- Schrupphobel von Steiner
- Grundhobel von Steiner
- 2 unterschiedliche Simshobel von Steiner
- Falzhobel von Steiner
- Grathobel von Steiner
(Die Steiner lagen über 30 Jahre bei unserem örtlichen Landmaschinenhändler, bevor ich sie durch Zufall entdeckte.)

Gruss

Rolf



CONGER - The Irish diaspora in Munich
Beiträge: 458
Registriert: Mo 2. Feb 2015, 16:15

Ooops! -- Steiner wie? *MIT BILD*

Beitrag von CONGER - The Irish diaspora in Munich »


Aaahh... der waere ('warrr' in Bayern?) aus Metall! und Holz!

-g-



Antworten