Hobelbankgestell versteifen
-
- Beiträge: 2638
- Registriert: Di 20. Aug 2013, 13:34
- Kontaktdaten:
Re: Hobelbankgestell versteifen
Hallo Rolf,
das war ausführlich. Ich könnte mir vorstellen, dass die verleimte
Zapfenverbindung da so Einiges an Stabilität ausmacht. Leider weiß ich
nicht, wie das genau bei meiner Bank gemacht wurde.
Ich will noch einen Schrank in das Gestell einbauen. Der wird sicherlich
auch die Steifigkeit noch einmal deutlich erhöhen. Von daher werde ich
auf die Diagonalverstrebungen verzichten können.
--
Dirk
Re: Hobelbankgestell versteifen
[In Antwort auf #126948]
Hallo Friedrich,
das nenne ich mal eine Saubere Lösung.
Sehr erstaunt wahr ich jedoch über so ein heiliges Produkt wie 'die' Ulmia etwas negatives zu lesen. Wobei ihre sechs Jahre noch kein Alter sein sollten...
Ich selbst hatte hier im Forum nach Erfahrungen zur Sandbank gefragt, nur das hier scheinbar noch niemand an so einer Hobelbank gearbeitet hat. So musste ich meine eigenen machen und bin heute auch sehr froh darüber.
Aber zum Untergestell: meines ist aus Weissbuche, die Beine sind 9 x 12 cm stark und per Schlitz/Zapfen verleimt. Die beiden Querverbindungen sind 15 cm hoch, durch die beiden Seitenteile gestemmt und mit Keilen befestigt. Dazu kann ich nur sagen: da bewegt sich nichts.
Mancher wird eventuell sagen das das Kleinigkeiten sind oder aber Jammern auf hohem Niveau, heute kenne ich jedoch den Unterschied zwischen Standard bzw. ganz ok und spitze! Da will man nicht mehr zurück.
Schade das sich Hersteller mit so tollem Ruf auf ihren Lorbeeren ausruhen.
Maria
Hallo Friedrich,
das nenne ich mal eine Saubere Lösung.
Sehr erstaunt wahr ich jedoch über so ein heiliges Produkt wie 'die' Ulmia etwas negatives zu lesen. Wobei ihre sechs Jahre noch kein Alter sein sollten...
Ich selbst hatte hier im Forum nach Erfahrungen zur Sandbank gefragt, nur das hier scheinbar noch niemand an so einer Hobelbank gearbeitet hat. So musste ich meine eigenen machen und bin heute auch sehr froh darüber.
Aber zum Untergestell: meines ist aus Weissbuche, die Beine sind 9 x 12 cm stark und per Schlitz/Zapfen verleimt. Die beiden Querverbindungen sind 15 cm hoch, durch die beiden Seitenteile gestemmt und mit Keilen befestigt. Dazu kann ich nur sagen: da bewegt sich nichts.
Mancher wird eventuell sagen das das Kleinigkeiten sind oder aber Jammern auf hohem Niveau, heute kenne ich jedoch den Unterschied zwischen Standard bzw. ganz ok und spitze! Da will man nicht mehr zurück.
Schade das sich Hersteller mit so tollem Ruf auf ihren Lorbeeren ausruhen.
Maria
-
- Beiträge: 36
- Registriert: Fr 2. Nov 2012, 13:40
Re: Hobelbankgestell versteifen
[In Antwort auf #126957]
Hallo Friedrich,
Wie genau macht sich die Trittschalldämmung bemerkbar? Als leichtes Federn beim Stemmen, als "allgemeine Schwammigkeit", ...?
Hintergrund meiner Frage ist, dass ich mir eine kleine Werkbank zum Schnitzen, Schärfen etc in mein "normales" Arbeitszimmer setzen möchte. Und da das im ersten Stock ist, müsste ich die Bank auf jeden Fall irgendwie schalltechnisch vom Boden entkoppeln. Aber wenn das dann zu sehr federt bringt's natürlich auch wieder nichts...
Hallo Friedrich,
Wie genau macht sich die Trittschalldämmung bemerkbar? Als leichtes Federn beim Stemmen, als "allgemeine Schwammigkeit", ...?
Hintergrund meiner Frage ist, dass ich mir eine kleine Werkbank zum Schnitzen, Schärfen etc in mein "normales" Arbeitszimmer setzen möchte. Und da das im ersten Stock ist, müsste ich die Bank auf jeden Fall irgendwie schalltechnisch vom Boden entkoppeln. Aber wenn das dann zu sehr federt bringt's natürlich auch wieder nichts...
-
- Beiträge: 3208
- Registriert: Fr 19. Mär 2021, 17:09
Trittschalldämmung
Hallo Christian,
der derzeitige Aufbau ist: 15 mm OSB, darunter 6mm Weichfaserplatte, das Ganze auf dem Kellerestrich.
Hab ich damals in der vagen Vorstellung gemacht, damit etwas wärmere Füße zu haben (und Werkzeugschutz, natürlich). Trittschalldämmung brauche ich eigentlich nicht.
Es funktioniert aber nicht wirklich gut. Die viel zu dünne OSB- Platte gibt unter den Füßen nach, das merkt man vor allem beim Bestoßen (von vorn nach hinten), die ganze Bank "kippelt" dann ein bißchen. Beim Stemmen (mehr oder weniger senkrecht nach unten) und beim Hobeln (in Längsrichtung der Bank)dagegen gar nicht. Als Mindestmaßnahme würde ich den OSB- Boden dicker machen, wenn schon eine elastische Dämmung darunter soll.
Meine eigene zukünftige Werkstatt wird wieder nackten Estrich haben (jedoch im Erdgeschoss) und ich will dann OSB direkt da drauflegen, ohne elastische Zwischenschicht.
Friedrich
-
- Beiträge: 3208
- Registriert: Fr 19. Mär 2021, 17:09
Ulmia und der vergehende Ruhm
Hallo Maria,
Du warst das mit der Sandbank....
Eine Hobelbank mit Weißbuchengestell und 9 x 12 Querschnitt, das muss wohl ein altes Schätzchen sein. Besser ist das, sicher.
Ich denke, auch bei Ulmia ist der klassische Dialog geführt worden:
"Unsere Herstellkosten für die Hobelbänke sind zu hoch. Können wir nicht den Materialeinsatz verringern?"
"Die Platten haben wir ja schon vor drei Jahren durchweg dünner gemacht. Wir könnten jetzt die Gestelle leichter machen, das fällt gar nicht so auf"
"Und die Bank funktioniert noch genauso?"
"Klar, die Zwingen und die Bankhaken bleiben ja die gleichen. Ich weiss eigentlich gar nicht, warum wir die Gestelle immer so schwer gebaut haben."
Will sagen: Ich vermute, dass auch bei Ulmia irgendwann kein Entscheidungsträger mehr vorhanden war, der mal selbst mit einer Raubank an der Hobelbank gearbeitete hatte. So gehts dann bergab...
Friedrich
-
- Beiträge: 3390
- Registriert: Do 16. Mär 2017, 07:44
- Kontaktdaten:
Re: Trittschalldämmung
Hallo Friedrich,
bei mir in der Werkstatt liegen 22 mm OSB ohne Zwischenschicht auf einem festen Untergrund. Wirklich 100% zufrieden bin ich trotzdem nicht. Trittschalldämmung brauchts nicht, vielleicht erinnert sich der eine oder andere, meine Werkstatt ist ein altes Schwimmbecken im Keller. Zumindestens federt es nicht durch, weil drunter keine/wenig Luft ist. Allerdings gibt es eine hohl liegende Stelle von ca. 25 x 25 cm. Hier biegen sich die Platten schon deutlich unter meinem Eigengewicht (96 kg) durch. Es handelt sich um relativ hochwertige Ware - kein Baumarktmaterial.
Wärmedämmend scheint das Material auch nur in relativ begrenztem Umfang zu sein.
Was besonders stört ist, dass man durch die unruhige Textur heruntergefallene Kleinteile nur sehr schwer wiederfindet. Würde ich es nochmal machen, müsste der Boden zumindestens einen hellen (weissen) Anstrich erhalten. Das würde mit Sicherheit auch die Lichtverhältnisse am Arbeitsplatz verbessern.
Mit Sägespänen werden die Platten z.T. sehr rutschig.
Vorteilhaft ist natürlich die schnelle und problemlose Verlegung.
Gruss
Rolf
-
- Beiträge: 3390
- Registriert: Do 16. Mär 2017, 07:44
- Kontaktdaten:
Re: Ulmia und der vergehende Ruhm
Vermutlich nur zu wahr!
Wenn ich dann noch lese, dass Bankgestelle einfach nur gedübelt sein sollen (?), dann ist klar - das kann nicht verwindungssteif sein, wenn Schneidkräfte parallel zur Oberfläche wirken.
Friedrich, Dir müsste doch eine Erfüllung darin liegen, eine richtig gute Bank nach eigenem Entwurf selbst mit Handwerkzeug anzufertigen? Ok, das Aufschneiden der Buche habe ich auch mit der Handkreissäge gemacht - und diese seitdem so gut wie nicht mehr benutzt. (Heute würde ich dazu längs die Bandsäge und quer (japanische) Handsägen einsetzen.)
Dabei ist meine Bank handwerklich noch nicht mal gut! Irgendwo habe ich gelesen, man baut sich mindestens zwei Bänke im Leben, weil man am ersten Projekt lernt. Scheint zu stimmen, nur dieses Mal hätte ich eine Hobelbank, um eine Hobelbank zu bauen! :-)Mal sehen, vielleicht gehe ichs an!
Gruss
Rolf
-
- Beiträge: 3208
- Registriert: Fr 19. Mär 2021, 17:09
140 kg Ulmia-
Rolf, das muss reichen. Ich hab eben extra mal nachgewogen. Ich werd sicher keine neue Bank bauen.
Nebenbei: Das mit den gedübelten Gestellen ist nicht bewiesen, sondern ein böser Verdacht von mir. Und sobald das Gestell diagonal ausgesteift ist, spielt das überhaupt keine Rolle mehr. Denk mal an die alten Zimmerleute: Die hatten überhaupt keine nennenswert biegesteife Eckverbindung und haben alles mit Kopfbändern und anderen Diagonalstäben gebaut.
So, wie die Bank jetzt ist, bin ich zufrieden. Wenn ich eine Aufgabe tischlerisch nicht bewältige, liegt es nicht an der Bank oder am Werkzeug, sondern an mir. Aber ich bin ja jung, ich kann noch lernen :-)
Friedrich
Aber, es gibt sie noch...
Hallo Kollegen von der Hobelbankfront,
...die Bänke denen man ansieht das an nichts gespart wurde, Epple und Diefenbach, leider gibt es Diefenbach offenbar auch nicht mehr.
Gruß Dietrich
-
- Beiträge: 2638
- Registriert: Di 20. Aug 2013, 13:34
- Kontaktdaten:
Re: Aber, es gibt sie noch...
Hallo Dietrich,
aber auch hier sieht man, dass das Gestell die vorn/hinten Steifigkeit
durch die Schrankseitenwand bekommt.
--
Dirk