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In Antwort auf #126072]
...wird immer wieder diskutiert, wobei auch immer wieder die alten Halb- und Unwahrheiten wiederholt werden.
Ein ziehender Schnitt ergibt sich nur, wenn der Hobel nicht in Bewegungsrichtung angeschrägt wird.
Eine Stoßlade mit schräggestellter Rampe bewirkt aber keinen ziehenden Schnitt, sondern lediglich, daß das Hobeleisen beim Bearbeiten eines Werkstückes mit eckigem Querschnitt (was die Regel ist) nicht auf einmal, sondern zuerst an der unteren Kante angreift. Bei der geringen Neigung der Rampe jedoch düfte der Effekt nahe Null liegen.
Zur Verdeutlichung stelle man sich das Bestoßen eines Rundholzes vor: Egal ob die Stoßlade ein geneigtes Bett oder kein solches hat, greift das Hobeleisen immer gleichermaßen an, also nix mit ziehendem Schnitt.
Nichtsdestotrotz sind Dereks Stoßladen schöne und durchdachte Konstruktionen.
Zur Hobelfrage: ich benutze zum Bestoßen fast ausschließlich meinen Veritas-Flachbettblockhobel, meistens mit 25°-Eisen. Ich finde so einen handlichen Hobel wesentlich einfacher zu handhaben, als einen schwereren, wie z.B. meinen Veritas-Flachwinkelbankhobel. Ich stelle einen hauchdünnen Span ein und schieße in sehr schnellen Bewegungen über das Werkstück. Und da die Geschwindigkeit im Quadrat in die kinetische Energie geht, die Masse aber nur zur Hälfte, funzt das auch sehr gut (deswegen sind Schrupphobel ja auch klein und leicht und nicht massig und schwer).
Happy hobling
Philipp