Veritas, Low Angle Jack Plane; mit Bildern
Eigentlich nichts, aber....
[In Antwort auf #118498]
Hallo Christof,
bei einem Schlichthobel oder Doppelhobel hab' ich gar nichts gegen den Keil. Ich stell den Schlichthobel auf ca. 15-20/100 mm und den Doppelhobel auf ca. 10-15/100 mm ein, das passt für fast alle Situationen, in denen diese Hobel verwendet werden. Für ganz grobe Arbeiten hab' ich noch einige alte Schlichthobel, mit Maulöffnnungen um die 6 mm.
Beim Putzen möchte ich aber die Verstellmechanik nicht missen - wie oft kommt es vor, dass 8/100 zuviel sind, 4/100 aber aus irgendeinem Grund nicht greifen, schön wenn man nur an der Einstellschraube drehen muss - praktisch keine Arbeitsunterbrechung, dass sieht dann bei einem Hobel mit Keilklemmung schon anders aus!
Ziemliche Probleme mit dem Einstellen hab ich bei meinen keilgeklemmten Simshobeln, oft ist der Span zu stark oder er greift nicht (sehr schön bei Ramin), deshalb möchte ich mir demnächst einen Eisernen (wahrscheinlich den großen Veritas ) zulegen - auch der Clifton Mehrzwecksimshobel würde mich interessieren. Wer kennt beide?.
Gruß, Bernhard
Hallo Christof,
bei einem Schlichthobel oder Doppelhobel hab' ich gar nichts gegen den Keil. Ich stell den Schlichthobel auf ca. 15-20/100 mm und den Doppelhobel auf ca. 10-15/100 mm ein, das passt für fast alle Situationen, in denen diese Hobel verwendet werden. Für ganz grobe Arbeiten hab' ich noch einige alte Schlichthobel, mit Maulöffnnungen um die 6 mm.
Beim Putzen möchte ich aber die Verstellmechanik nicht missen - wie oft kommt es vor, dass 8/100 zuviel sind, 4/100 aber aus irgendeinem Grund nicht greifen, schön wenn man nur an der Einstellschraube drehen muss - praktisch keine Arbeitsunterbrechung, dass sieht dann bei einem Hobel mit Keilklemmung schon anders aus!
Ziemliche Probleme mit dem Einstellen hab ich bei meinen keilgeklemmten Simshobeln, oft ist der Span zu stark oder er greift nicht (sehr schön bei Ramin), deshalb möchte ich mir demnächst einen Eisernen (wahrscheinlich den großen Veritas ) zulegen - auch der Clifton Mehrzwecksimshobel würde mich interessieren. Wer kennt beide?.
Gruß, Bernhard
Clifton 3110
Hallo Bernhard,
ich habe den Clifton 3110 und hatte den Veritas. Der Clifton ist ein toller Hobel, den ich allerdings nur noch als Bullnose benutze. Mit dem Veritas bin ich nicht klar gekommen. Er erfreut jetzt einen lieben Forumskollegen.
Meine Simshobel sind die traditionellen von LN.
Gruß
Bernhard
Re: Clifton 3110 vs. Veritas Large Shoulder Plane
Hallo Bernhard,
welche Schwierigkeiten hattest Du mit dem Veritas?
Gruß, Bernhard
Verstellsysteme.....
[In Antwort auf #118499]
Hallo Pedder,
Du schreibst: "Was irritiert beim Norris-Adjuster: er hat beim Wechsel der Drehrichtung etwas Spiel".
Das Spiel ensteht größtenteils durch den Zapfen der in die Bohrung des Eisens greift - bei meinem Hobel beträgt das Spiel ungefähr 1/6 Umdrehung.
Bei meinem Stanley - bedingt durch die Hebelübersetzung, ca. eine ganze Umdrehung (ich werde ihn mir mal vornehmen, und etwas "frisieren"). Die Cliftons und Lie Nielsons haben doch das gleiche System, wie die Stanleys. Wie sieht es da mit dem Spiel aus?
Das ECE-Primus-System ist spielfrei, da hier mit Federvorspannung gearbeitet wird. Das Manko des Primus-Systems ist meiner Meinung nach, die Lateralverstellung, die immer etwas nachfedert und auch nicht ganz unabhängig von der Schnitttiefenverstellung ist.
Gruß, Bernhard
Hallo Pedder,
Du schreibst: "Was irritiert beim Norris-Adjuster: er hat beim Wechsel der Drehrichtung etwas Spiel".
Das Spiel ensteht größtenteils durch den Zapfen der in die Bohrung des Eisens greift - bei meinem Hobel beträgt das Spiel ungefähr 1/6 Umdrehung.
Bei meinem Stanley - bedingt durch die Hebelübersetzung, ca. eine ganze Umdrehung (ich werde ihn mir mal vornehmen, und etwas "frisieren"). Die Cliftons und Lie Nielsons haben doch das gleiche System, wie die Stanleys. Wie sieht es da mit dem Spiel aus?
Das ECE-Primus-System ist spielfrei, da hier mit Federvorspannung gearbeitet wird. Das Manko des Primus-Systems ist meiner Meinung nach, die Lateralverstellung, die immer etwas nachfedert und auch nicht ganz unabhängig von der Schnitttiefenverstellung ist.
Gruß, Bernhard
Re: Clifton 3110 vs. Veritas Large Shoulder Plane
Hallo Bernhard,
die Form - anders als bei LN, Clifton, Preston etc - hat mir nicht zugesagt.
Von der Verarbeitung ohne Zweifel ein guter Hobel.
Gruß
Bernhard
-
- Beiträge: 683
- Registriert: Di 29. Aug 2017, 10:26
Re: Clifton 3110 vs. Veritas Large Shoulder Plane
[In Antwort auf #118507]
Hallo Bernhard!
Erst mal herzlichen Glückwunsch zum neuen Hobel. Ich freue mich mit Dir!!!
Grundsätzlich mag ich selbst sehr gerne Holzhobel, kann aber Deine Begeisterung für Deinen neuem Veritas sehr gut verstehen.
Als ich auf einem Forumtreffen in Darmstadt einmal die Gelegenheit hatte, probierte ich zwei Züge mit dem kleinen Flachwinkel-Einhandhobel von Veritas.
Den gewonnenen Eindruck habe ich nie vergessen. Nun besitze ich ihn seit wenigen Monaten selbst und bereue nichts.
Mittelfristig spiele ich sogar mit dem Gedanken, auch noch die Flachwinkel-Rauhbank mit Fügeanschlag, sowie den Grundhobel mit Seitenanschlag zu erwerben.
Das kann aber noch dauern. Da muss ich erst sparen.
Zu den anderen Beiträgen möchte ich noch folgendes sagen:
Ich habe einmal einen alten ULMIA-Putzhobel mit einfacher Keilklemmung von einem lieben Arbeitskollegen geschenkt bekommen. Nach der Instandsetzung, der Lackentfernung und anschliessendem Ölfinish ist es ein tolles Werkzeug geworden. Man kann damit sehr sauber arbeiten und auch feinste Späne produzieren. Und das, obwohl das Hobelmaul aufgrund der starken Abnutzung noch gut zwei Millimeter weit ist. Ich werde es später natürlich durch einen Spund verengen, aber er funktioniert auch so schon, trotz einfacher Technik grossartig.
Viele Grüsse, Thomas
Hallo Bernhard!
Erst mal herzlichen Glückwunsch zum neuen Hobel. Ich freue mich mit Dir!!!
Grundsätzlich mag ich selbst sehr gerne Holzhobel, kann aber Deine Begeisterung für Deinen neuem Veritas sehr gut verstehen.
Als ich auf einem Forumtreffen in Darmstadt einmal die Gelegenheit hatte, probierte ich zwei Züge mit dem kleinen Flachwinkel-Einhandhobel von Veritas.
Den gewonnenen Eindruck habe ich nie vergessen. Nun besitze ich ihn seit wenigen Monaten selbst und bereue nichts.
Mittelfristig spiele ich sogar mit dem Gedanken, auch noch die Flachwinkel-Rauhbank mit Fügeanschlag, sowie den Grundhobel mit Seitenanschlag zu erwerben.
Das kann aber noch dauern. Da muss ich erst sparen.
Zu den anderen Beiträgen möchte ich noch folgendes sagen:
Ich habe einmal einen alten ULMIA-Putzhobel mit einfacher Keilklemmung von einem lieben Arbeitskollegen geschenkt bekommen. Nach der Instandsetzung, der Lackentfernung und anschliessendem Ölfinish ist es ein tolles Werkzeug geworden. Man kann damit sehr sauber arbeiten und auch feinste Späne produzieren. Und das, obwohl das Hobelmaul aufgrund der starken Abnutzung noch gut zwei Millimeter weit ist. Ich werde es später natürlich durch einen Spund verengen, aber er funktioniert auch so schon, trotz einfacher Technik grossartig.
Viele Grüsse, Thomas
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- Beiträge: 1258
- Registriert: Mi 27. Mai 2020, 19:50
Re: Clifton 3110 vs. Veritas Large Shoulder Plane
Hallo Thomas,
ich möchte deine Erahrungen mit dem Hobelmaul bestätigen. Ein enges Hobelmaul ist eine gute Sache, aber es hat nicht ganz den großen Einfluss, jedenfalls nicht bei einem Holzhobel. Es ist sozusagen das letzte was man noch herausholen kann. Das erste ist die Güte und Schärfe des Eisens und das zweite die vibrationsfreie Lagerung des Eisens. Bei letzterem punktet die gute alte Keilbefestigung.
Viele Grüße, Christof
Maulöffnung bei Holzhobel und Flachwinklern
Hallo Christof,
Du schreibst:
"Ein enges Hobelmaul ist eine gute Sache, aber es hat nicht ganz den großen Einfluss, jedenfalls nicht bei einem Holzhobel. Es ist sozusagen das letzte was man noch herausholen kann".
Da hast Du vollkommen recht!
Wenn ich bei einem Holzhobel mit Klappe, das Maul so engstellen würde wie bei meinem Flachwinkelhobel, wäre der nur am stopfen - ich hab's an meinem ECE Reform-Putzhobel ausprobiert.
Ich glaube, die Flachwinkler können deswegen auf eine Klappe verzichten, weil man das Hobelmaul so extrem eng stellen kann, ohne das der Hobel stopft. Bauartbedingt ist der Span sozusagen sofort im Freien, ohne durch einen Spankasten oder eine Klappe behindert zu sein.
Ich möchte an dieser Stelle betonen, dass es mir nicht um besser oder schlechter geht. Jede Bauart hat seine Vor- und Nachteile. So schlichte ich nach dem Schruppen (sowieso mit Holzhobel) lieber mit einem Holz- statt einem Metallhobel, die wären mir da einfach zu schwer, bei den vielen Stößen, die da zu machen sind.
Beim Abrichten oder einem durchgehenden Zug an einer Brettkante finde ich, sind die Metaller resp. Flachwinkler im Vorteil - viel angenehmer als mit einer hölzernen Rauhbank mit ihrem hohen Schwerpunkt (auf der Fügelade aber sehr schön).
Gruß, Bernhard
-
- Beiträge: 235
- Registriert: Mi 6. Nov 2019, 19:01
Re: Veritas, Low Angle Jack Plane; mit Bildern
[In Antwort auf #118475]
Hallo,
ich besitze seit kurzem auch diesen Hobel. Es ist der erste Hobel dieser Art für mich. Zuerst einmal, der Hobel funktioniert gut und ist sauber verarbeitet.
Was mir allerdings nicht gefällt ist die Schlitzschraube die den Keil klemmt. Warum man hier den Schraubenkopf nicht als Rändelkopf ausgeführt hat um das Eisen werkzeuglos zu wechseln, leuchtet mir nicht ein.
Auch die Eisenverstellung finde ich verbesserungswürdig. Diese ist meiner Ansicht nach schon sehr schwach dimensioniert. Das Gewinde dafür zu grob und die Rändelschraube zu klein. Was überhaupt nicht richtig funktioniert ist die laterale Verstellung. Ich würde mir wünschen man hätte hier eine 3. oder auch 4. seitliche Madenschraube im oberen Bereich des Hobeleisens in den Hobelkörper eingebracht, mit dem man das Hobeleisen sauber justieren könnte. Ich hatte bei einem Hobel noch nie den Wunsch verspürt ungleich starke Hobelspäne zu produzieren. Eigentlich könnte man sich dadurch die laterale Verstellung gleich sparen.
Gruß Georg
Hallo,
ich besitze seit kurzem auch diesen Hobel. Es ist der erste Hobel dieser Art für mich. Zuerst einmal, der Hobel funktioniert gut und ist sauber verarbeitet.
Was mir allerdings nicht gefällt ist die Schlitzschraube die den Keil klemmt. Warum man hier den Schraubenkopf nicht als Rändelkopf ausgeführt hat um das Eisen werkzeuglos zu wechseln, leuchtet mir nicht ein.
Auch die Eisenverstellung finde ich verbesserungswürdig. Diese ist meiner Ansicht nach schon sehr schwach dimensioniert. Das Gewinde dafür zu grob und die Rändelschraube zu klein. Was überhaupt nicht richtig funktioniert ist die laterale Verstellung. Ich würde mir wünschen man hätte hier eine 3. oder auch 4. seitliche Madenschraube im oberen Bereich des Hobeleisens in den Hobelkörper eingebracht, mit dem man das Hobeleisen sauber justieren könnte. Ich hatte bei einem Hobel noch nie den Wunsch verspürt ungleich starke Hobelspäne zu produzieren. Eigentlich könnte man sich dadurch die laterale Verstellung gleich sparen.
Gruß Georg
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- Beiträge: 231
- Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
Re: Veritas, Low Angle Jack Plane; mit Bildern
Hallo Georg,
so ganz verstehe ich das Problem mit der Klappe nicht: Die Schlitzschraube ist doch nur das Widerlager, die Klemmung erfolgt doch mittels Rändelschraube.
Der Wechsel des Eisens kann natürlich werkzeuglos vorgenommen werden. Die Schlitzschraube stellt man doch nur einmal ein.
Dieser Hobel war mein erster Veritas, ich habe, benutze und liebe ihn seit Jahren.
Die Lateralverstellung und Eisenzustellung funktionieren hervorragend es sei denn man knallt die Klappe an.
Die Madenschrauben werden nach erfolgter Lateraljustage ganz leicht an das Eisen geschraubt. Wenn Sie zu fest angezogen sind funktioniert die Lateralverstellung nicht mehr.
Viel Erfolg beim Einstellen und Freude mit dem Hobel
Gruß Daniel