Werkstattbilder : Werkbank und Werkzeugschrank

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Johannes Müllerheim

Re: Holz für Bilderrahmen

Beitrag von Johannes Müllerheim »

[In Antwort auf #117929]
Hallo Dirk,
eine Möglichkeit die Rahmenecken zu stabilisieren ist, nach dem Verleimen die Ecken seitlich, diagonal einsägen und passendes Furnier einleimen.

Es grüßt Johannes



Dirk Vogel
Beiträge: 510
Registriert: Do 6. Okt 2016, 18:01

Also gut ...

Beitrag von Dirk Vogel »

[In Antwort auf #117943]
... Rolf und Gero, bisher bin ich davor zurückgeschreckt, den Bormax3 einzukaufen, weil ich ja zusätzlich noch die Verlängerung bräuchte, da ich 10 cm tief zu bohren hätte (oder waren es 12 ? Ich weiß es nicht mehr genau). Mir schien es etwas übertrieben, über 50 € auszugeben, nur um 20 Löcher zu bohren, aber wenn es die einzige Lösung ist, werde ich wohl nicht darum herumkommen. Danke für den Tip !

Grüße von Dirk


Johannes Müllerheim

Re: Also gut ...

Beitrag von Johannes Müllerheim »


Hallo Dirk,
also, einen 30mm HM-bestückten Forstnerbohrer könnte ich Dir leihweise zuschicken, ich habe aber keine Verlängerung dafür(10mm Schaft).

Es grüßt Johannes



TorstenKüpper
Beiträge: 687
Registriert: Mo 26. Apr 2021, 20:44

Hobelbank

Beitrag von TorstenKüpper »

[In Antwort auf #117901]
Hallo Dirk,

vielen Dank für die schönen Bilder.

Hast Du die Bank komplett mit Handwerkzeugen gebaut (Bretter hobeln, Bankhakenlöcher, Aussparungen etc.)? Sie sieht toll aus!

Wie bist Du beim Verleimen der einzelnen Bretter/Balken vorgegangen und wie ist die Platte auf dem Untergestell fixiert? Bei der dicken Plattenstärke musst Du ja extrem viele Zwingen gebraucht haben.

Grüße
Torsten



justus

Re: Abachi und Meranti

Beitrag von justus »

[In Antwort auf #117934]
guude,

abachi und wawa sind sehr weiche und wenig beständige holzer. die einleimer in türrohlingen waren typischer weise aus ihnen gefertigt. neigen beim bearbeiten sehr zum stauben (maschinenbearbeitung), riechen unangenehm und können alergien hervorrufen. wegen einlagerungen von mineralien in den poren sehr schlecht zu beizen. wird optisch leicht mit ramin verwechselt, ramin ist jedoch wesentlich härter, spaltfreudiger und schwerer.

meranti ist ein sehr weiter begriff. er reich von blas rotem weichem holz mit ca. 0,45 dichte bis zu dunkel rotem hartem holz mit 0,85 dichte. sehr gut beständig, die dunklen hölzer sehen sehr mahagonimäßig aus. beizen kann ähnlich problematisch wie bei abachi sein.

gut holz, justus.


C. Grefe
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Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Kunstbohrer

Beitrag von C. Grefe »

[In Antwort auf #117941]
Hall Dirk,

von den Bormax-Bohrern habe ich bisher nur positives gehört. Dazu haben sich in der Zwischenzeit ja auch schon Gero und Rolf geäußert.

Ich selber habe sie noch nicht benutzt, meine sind von Edessö. Diese habe ich auch schon freihändig benutzt, war kein Unterschied zu einem "normalen" Forstnerbohrer. Dafür sorgt doch alleine die etwas längere Zentrierspitze. Mir fällt momentan kein Grund ein, warum das nicht funktionieren sollte. Aufgrund der zwei hervorstehenden Hartmetallschneiden ist das Werkzeug evtl. "kippeliger" als der vergleichbare Forstnerbohrer, der vollumfänglich aufsteht. Aber es geht trotzdem.

Viele Grüße! Christopher


Marc Waldbillig
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Registriert: So 6. Okt 2013, 21:41

Re: Werkstattbilder : Holz

Beitrag von Marc Waldbillig »

[In Antwort auf #117903]
Hallo Dirk,

Gratulation zu der schönen Werkstatt! Jetzt komm ich schon einige Tage immer wieder hierher zurück und staune und schaue... Die Birnbaumspindeln, hast du die selbst gemacht? Wenn ja, würde es mich ungemein interessieren, wie du die gemacht hast.

Gruß und mach weiter so!

Marc


Andreas Winkler
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Registriert: Di 30. Nov 2021, 19:21

Re: Abachi

Beitrag von Andreas Winkler »

[In Antwort auf #117917]
Hallo Dirk,

sehr schöne Werkstatt und auch eine reichhaltige Holzsammlung, die Du da zusammengetragen hast. Das Schmuckstück ist natürlich die mittlerweile schon recht weit gediehene Hobelbank !

Einige Anmerkungen zu Deiner Holzsammlung :
Du hast ja geschrieben, daß Du, was das Holzwerken betrifft, eher ein Neuling bist. Dieser Aussage entnehme ich einfach mal, daß Du was den Holzeinkauf betrifft, ebenfalls ein Neuling bist. Das ist jetzt vollkommen ohne bösen Unterton gemeint !
Das meiste Holz, das Du gekauft hast, ist nicht europäischen Ursprungs, vieles davon kommt aus den Tropen. Deine Auswahl an Büchern zeigt, daß Du viel von anglo-amerikansichen Autoren lernst. In Amerika scheint die Diskussion über Tropenholz noch nicht sehr ausgeprägt zu sein, vieleicht kommt ja Deine Entscheidung für soviel Tropenholz von dieser Seite. Vieleicht hast Du als `Neuling´ noch nicht soviel über die Problematik mit dem Holz aus den Tropen mitbekommen.
Das allerallermeiste was bei uns an Holz aus den Tropen kommt, ist unwiederbringlich vernichteter Regen- bzw. Trockenwald ! Holzeinschalg in den Tropen läßt sich mit dem in Deutschland nicht vergleichen, da herrschen ganz andere Sitten und für einige wenige Profiteure geht es da um richtig Geld. Entsprechend hoch ist auch die Motivation, nicht Erlaubtes zu unternehmen.
Einige Infos zum druchlesen :

http://www.regenwald.org/schwerpunkte.php?id=3

Prinzipiell gibt es für fast alle Tropenhölzer heimisches "Ersatz"holz, außer vieleicht besonders dekorative Hölzer oder ganz, ganz wenige Sonderverwendungen im Bauwesen. Massenhölzer, oder wie es Heiko schon sehr treffend mit `Industriehölzer´ umschrieben hat, wie Meranti & Co., Ramin, Limba oder Abachi müssten nicht eingeführt und deswegen in den Tropen auch nicht abgeholzt werden.
Wenn es für Dich nur darauf ankommt, daß Meranti rot ist, wäre doch einheimische Erle eine Alternative. Die ist außerdem mit Handwerkzeug hervorragend zu berabeiten und erzeugt auch keinen reizenden Staub (es sei denn Du bist Allergiker).
Ein helles, leichtes und einheimisches Holz ist Pappel oder auch Lindenholz. Wenn es etwas dekorativer sein soll, dann Birkenholz, das ist allerdings etwas schwerer, aber auch hervorragend mit Handwerkzeugen zu bearbeiten.
Bilderrahmen lassen sich aus jedem astfreiem Holz, das gerade gewachsen ist, herstellen. Dazu braucht es kein Ramin.
Ein Liegestuhl für außen muß nicht aus Teakholz sein, heimische Eiche oder Robinie oder astreines Nadel-Farbkernholz taugt allemal dazu.
Weiß nicht, ob Du Dich noch erinnern kannst, aber darüber daß Du deine Werkbank aus einem Tropenholz bauen willst, war ich auch einigermaßen überrascht.

Wie gesagt, das ist alles ohne blöden Unterton gemeint, soll nur etwas zum Nachdenken anregen. Falls Du mehr Informationen haben möchtest, schicke ich Dir selbige gerne zu.

Gruß, Andreas



Dirk Vogel
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Registriert: Do 6. Okt 2016, 18:01

Tropenholz / Regenwald

Beitrag von Dirk Vogel »


Hallo Andreas !

Schön, mal wieder etwas von dir zu lesen. Und ein "blöder" Unterton läßt sich auch bei argwöhnischstem Suchen in deinem Beitrag nicht feststellen, das hättest du gar nicht so betonen müssen. :-)

Natürlich bin ich auch beim Holzkauf noch ein "Neuling". Dennoch habe ich mir beim Kauf auch der nichteuropäischen Sorten ein paar Gedanken gemacht. Vielleicht sind sie nicht stichhlatig ?

Bei meinem ersten Einkauf (für die Werkbank) wollte ich eine helle und eine dunkle Sorte harten Holzes und hätte gern Hainbuche für Gestell und Platte genommen, wenn man mich nicht mehrfach vorm Verleimen von Hainbuche besonders gewarnt hätte. Daher kam sie nur für das Gestell in Betracht. Als nächstes hatte ich aufs Ahorn gehofft, das aber bis auf den Zuckerahorn wohl zu weich gewesen wäre. Zuckerahorn hätte ich kaufen können, aber er war so viel teurer als das eigentlich nur zufällig aufgetauchte Guatambu, daß dann der Preis zum ausschlaggebenden Faktor wurde. Sicherlich kein ökologisches Kriterium, das gebe ich zu.

Jetzt kürzlich sah meine Wunschliste auch anders aus, als ich dann schließlich einkaufen konnte. Zum Beispiel wollte ich unbedingt die auch von dir gepriesene Erle ! (Besonders rot habe ich die allerdings nicht in Erinnerung.) Aber die Bretter waren so krumm, daß sie wirklich nicht in Frage kamen. Pappel ? Linde ? Robinie ? Alles Fehlanzeige. Die vorhandene Birke habe ich zugunsten der Esche liegenlassen, die besser aussah. Und der Vergleich der Kirsche bzw. der Walnuß lief wegen des Preises und der Geradwüchsigkeit leider auf die amerikanischen Produkte hinaus.

Beim Teakholz und Meranti gab man mir an, es käme aus einer Plantage. Heißt das nicht, daß es extra angepflanzt wird (vorausgesetzt, die Information war korrekt) ? Allerdings habe ich bei Abachi und Afrormosia nicht mehr nachgefragt, die kommen wohl wirklich aus dem Urwald.

Bestimmt hätte ich auf das eine oder andere Holz auch verzichten sollen. Insofern würde es mich schon interessieren, was du an Info bereitstellen könntest. Welches schön dunkle Holz läßt sich z. B. politisch korrekt einkaufen ? Wengé kommt doch sicher auch aus zu vermeidenden Ländern ? Und richtig schöne oder auffällige Hölzer haben entweder keinen Doppelgänger (Zebrano) oder sind nirgends zu finden, auch wenn sie aus Europa kommen (Olive !! Wie oft habe ich danach schon gefragt, weil es zu meinen Lieblingshölzern gehört bzw. gehören würde, wenn ich es nur zu kaufen bekäme).

Insofern wäre die Einstellung, konsequent nur das zu verbauen, was nicht weit weg wächst und dessen Abholzung keinen nennenswerten Einfluß auf die Umwelt hat, bestimmt die beste. Wie haltet ihr es denn so ?

Grüße von Dirk



Dirk Vogel
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Registriert: Do 6. Okt 2016, 18:01

Bilderrahmen

Beitrag von Dirk Vogel »

[In Antwort auf #117946]
Hallo Johannes !

An eine Diagonale hatte ich auch schon gedacht. Allerdings bezweifle ich, ob dadurch die zu verleimenden Flächen besser halten. Ich habe einfach keine Möglichkeit, die Rahmen zusammenzupressen, damit der Leim gut abbinden kann, da sie 140 x 210 cm groß sind. Die Diagonale würde den Rahmen nur rechtwinkliger machen, glaube ich.

Grüße von Dirk


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