Für den Freund meiner Tochter sollte ich ein kleines Nachtschränkchen bauen. Da die Platzverhältnisse in seinem kleinen Zimmer sehr beschränkt sind, ergaben sich die Maße mit: 20cm breit, 45cm hoch, 30cm tief. Das ergab leider nicht viel Gestaltungsspielraum beim Entwurf.
Der ursprüngliche Auftrag lautete: "Ein kleines, aus Resthölzern zusammengeschraubtes Schränkchen, auf das ich wenigstens meinen Wecker stellen kann".
Sowas wollte ich dann doch nicht machen.
In meinem Vorrat hatte ich noch eine Bohle, etwa 125cm lang, 30cm breit und 52mm stark.

Da die Bohle ziemlich stark verzogen war, habe ich sie zunächst mit der Kreissäge in 70-90mm breite Streifen geschnitten und diese erst mal mit dem Schrupphobel grob abgerichtet. Diese Streifen habe ich dann in der Stärke auf der Bandsäge aufgetrennt, aufgeklappt und bookmatched miteinander zu einer Leimholzplatte verleimt. Die Platte dann mit Schrupphobel und Raubank auf Stärke gehoben. Eine sportliche Übung :-)
Leider habe ich vergessen, davon Fotos zu machen.
Seitenwände und Deckel wurden aus einem Stück fortlaufend geschnitten, damit ergibt sich ein lückenloser, umlaufender Verlauf der Maserung.
Alle Verbindungen wurde mit halbverdeckten Zinkungen ausgeführt, die Einlegeböden mit Gratnuten und -federn.
Bei den Zinkungen sind ein paar kleine Lücken zu sehen, aber wie sagt man: An den kleinen Fehlern erkennt man die Handarbeit :-)
Er bekommt das Schränkchen jetzt zu Weihnachten.
Viele Grüße,
Mario




