Hallo allerseits,
ich habe eine kleine Bandsäge mit 400er Rollen erstanden. Baujahr vermutlich Ende der 50er, Anfang der 60er Jahre, Fabrikat Kölle. Die Maschine hat einige Zeit in einem unbeheizten Raum gestanden und ist daher mit etwas Flugrost versehen, bis jetzt lies sich aber alles, was festgegangen war, gut gangbar machen. Schmirgelleinen, Rostlöser und Öl helfen dabei. Das Gerät steht auf vier Rädern, was bei mir unabdingbar ist, sonst kann ich das Maschinenlager nicht sortieren. Das erste Bild zeigt die Maschine von der Bedienerseite aus; der Tisch wurde schon vor dem Transport abgenommen, die Führungsstange und die Führungen mussten gangbar gemacht werden und nur die Führungsstange ist wieder eingebaut.

Das zweite Bild zeigt die Maschine von der Antriebsseite aus, der Motor ist schon ausgebaut, ist ein einphasiger Wechselstromer, allerdings mit Bremse, die nach dem Abschalten wirksam wird, aber so klingt, als sei die ganze Maschine Schrott. Ich werde ihn durch ein Drehstrommotörchen mit einem FU ersetzen. Der reichlich massive Lagerflansch ist in einer anderen Version dieser Maschine durch einen Flanschmotor ersetzt worden, das hab ich schonmal irgendwo gesehen. Ob die Flanschmotorversion früher oder später gebaut wurde, weiß ich nicht. Rechts unten an der Maschine ist der Absaugstutzen.

Das hier ist er komplizierteste Teil der Maschine, die Lagerung des oberen Rades. Der Lagerbock sitzt hinter der Welle und reicht bis hinter die untere Radspeiche. Dort ist das Teil in einer Schwalbenschwanzführung gelagert und wird mit dem Handrad unter dem Gehäuseoberteil in der Höhe verstellt. Die gesamte Radlagerung ist schwenkbar um die Achse, die in den beiden unteren Radaussparungen sichtbar ist. Die Lagerung dieser Achse wiederum geschieht durch eine massive Platte, die durch die beiden waagrechten Speichen verdeckt ist. Dies Platte ist mit zwei Schrauben am Gehäuse befestigt, aber durch vier Stellschrauben justierbar. Damit wird die Radebene voreingestellt, der Bandlauf dann aber durch ein Handrad, das hinter dem Gehäuse angebracht ist. Rechts das kleine Handrad ist die Fixierung der Höheneinstellung für die Blattführung.

Das vierte Bild zeigt die Lagerung des Sägetischs auf vier Bolzen, die exzentrisch zu den Stellschrauben sind. Damit kann der Tisch ausgerichtet werden. Ich hoffe, ich mus das nicht tun, denn auch da muss man gut überlegen, wie man dreht, sonst kommt man zu keinem Ende.

Hier sieht man das Antriebsrad und das Späneleitblech nach unten links führend.

Hier sind noch die Führungen zu sehen, bei der oberen Führung ist die hintere Rolle im Lager ausgeschlagen und muss ersetzt werden. Der Sägetisch, auf dem die Führungen liegen, ist noch nicht hergerichtet, die Einlage muss auch noch erneuert werden. Ist aber ein Holzstück, das man selber machen kann.
Warum ich das alles zeige? Damit, falls mal jemand in die Verlegenheit kommen sollte, ebenfalls ein gebrauchtes Stück zu erstehen, sich ein Bild machen kann, wie sowas gebaut sein kann (nicht muss!).

