Guten Abend zusammen,
ich habe gestern aus der Werkzeug-Wühlkiste meines Vaters einen Ulmia Simshobel (Erbstück von seinem Vater) gezogen und quasi vor dem langsam Tod gerettet. Ich muss ehrlich gestehen, ich benutze Handwerkzeuge nur, wenn ich zu faul bin die Maschine zu holen, oder für Kleinigkeiten in meinem Wohnraum. Und habe entsprechend wenig Erfahrung mit der Einschätzung der Brauchbarkeit des guten Stücks.
Ich habe mich hier im Forum auch schon durch die alten Beiträge zum Thema Restaurierung gelesen, allerdings konnte ich selten einen Beitrag finden, in dem noch Bilder vorhanden sind.
Deswegen meine Fragen, worauf kommt es bei einem Simshobel überhaupt an
- Planheit?
- Rechtwinkligkeit Sohle-Seitenfläche?
Ich würde intuitiv die Eisenteile entrosten, Eisen natürlich schärfen. Sollte die ovale Metall-U-Scheibe (neben dem Ulmia-Logo) ersetzt werden?
Beim Zustand des Hobelkörpers und der "Maulverstellung" kann ich mir leider keine Meinung bilden. Wie kann ich die Teile wieder richten? Sind sie überhaupt noch zu richten?
Bei Kontrolle der Seitenflächen und der Sohle musste ich feststellen, dass keine Rechtwinkligkeit gegeben ist und auch die Sohle zum Messer hin gewölbt ist - alles andere als plan jedenfalls. Zusätzliche einige sehr tiefe Riefen.
Auch der Holzkeil hat einen ordentlichen Riss - einfach ausbrechen und wieder zusammenleimen?
Selbst wenn es einigen von euch als Frevel vorkommt, in meinen Augen muss der Hobel nicht seinen Alter zeigen. Wenn er mit geringen Eingriffen wieder funktionsfähig wird - gut, wenn dafür die Pattina und die restlichen Altersnachweise verloren gehen.... auch gut. Ich möchte ihn nutzen und nicht ausstellen ;)
Wie ihr vermutlich obigen Text entnehmen könnt, bin ich mit der Materie Handwerkzeuge doch noch ein bisschen hilflos und hoffe auf eure wertvollen Tipps. Im folgenden ein paar Bilder.
Danke im Voraus
Viele Grüße
Tobi





