Hobelmesser schärfen - am verzweifeln
Verfasst: Sa 17. Okt 2009, 22:22
Hallo liebe woodworker.
Ich habe aus der Werkstatt meines Urgroßvaters
eine Raubank und einen schlichten Doppelhobel gerettet.
Ich habe festgestellt, das die raubank, sowie der hobel
nicht mehr plan sind sondern, extrem ausgedrückt, eine leichte
schiffform haben. Sie liegen, mit ausgebautem Messer versteht sich,
in der Mitte auf und ich kann vor und zurück wackeln.
Nur 1-2mm, aber genügend um nicht damit arbeiten zu können.
Angaben zum Eisen kann ich leider kaum machen, ich müsste es
einmal genauer inspezieren und fotografieren.
Eingestanzte Nummern und Markenenbleme habe ich auch schon entdeckt,
aber nicht entziffern können.
Nun habe ich mir bei einem Tischler ums Eck, der sich auf
Japanimporte spezialisiert hat, einen King 1000/6000'er
Doppel-schleif/abzieh-stein gekauft.
Nachdem ich mich über die Woche durch Friedrichs Schärfanleitung
( http://www.woodworking.de/schaerfprojekt/schaerf2.html )
gelesen hatte, machte ich mich auf in die Werkstatt um
es mal zu versuchen.
Um es kurz zu machen: ich bin kläglich gescheitert.
Rasieren? Fehlanzeige. Haare krümmen ja, aber mehr schon nicht.
Einen Führstock für die Klinge konnte ich mir aufgrund der
fehlenden Schraube noch nicht basteln,
weswegen ich freihändig losgelegt hatte.
Nach einer Stunde herumprobieren habe ich ersteinmal aufgegeben,
meinen stein gereinigt und wieder in sein nasses zu Hause verfrachtet
und die Messer getrocknet.
Sollte ich u.U. direkt zu einem neuen Hobel greifen?
Hauptanwendungsgebiete wären Bretter abrichten.
Insofern denke ich das eine Raubank und ein Putzhobel für den
Anfang reichen sollten. Einen Schrupp bzw Schlichthobel sollte
ich nicht brauchen, da ich eine kleine Abrichtbank von MisterTool
mein Eigen nenne (um Material wegzunehmen ist sie gut genug,
hobeln würde ich das was sie macht allerdings nicht nennen).
Im Endeffekt stehe ich mit zwei Wünschen da:
a) bitte gebt mir Tipps für den Schärfeinstieg
und
b) Kaufberatung für Anfänger bzgl. Hobel
Herzliche Grüße, Walter