Hallo,
ich habe mir heute Zeit genommen, meine Werkzeugkiste vorzustellen.
Die Idee war, eine Kiste zu haben, mit der ich wichtiges, vielgenutztes Werkzeug auf den diversen Baustellen leicht zur Hand habe, aber eben in einer Art, wie ich sie auch in meiner Werkstatt gebrauchen kann. Offene Kisten hatte ich mir einige gebastelt, aber immer war ich entweder zu träge, das verwendete Werkzeug nach dem Außeneinsatz wieder ordentlich an seinen Platz zu räumen, so daß Lieblingsschraubendreher oder Hammer griffbereit wären, oder ich vergaß beim Bestücken das Eine oder Andere, was mir dann unterwegs abging...

Als (unerreichbares/ unerreichtes) Vorbild fand ich Bilder von Schreinerwerkzeugkoffern und suchte eine eigene Lösung. Zugegeben, sie sieht von Außen - sagen wir - schlicht aus; Buchensperrholz, Innenmaß b*h*t 600 mm*410mm*180 mm. Ein Besenstiel als Griff, einfache Scharniere.

Die Vorderwand dient als Schranktür und kann aufgeklappt werden. Sie beherbergt zur Zeit nur die 600 mm Wasserwaage, es sollen auch noch Sägen daran befestigt werden...

Links habe ich einen Spalt frei, um meine Kirschen-Baustellen-Helfer in der Kasette mitzunehmen, daneben ist eine (herausnehmbare) Trennwand eingezogen, die mir u.a. Zangen und den leichten Hammer trägt. Die Dübelhölzer sind so lang gelassen, das sie im geschlossenen Zustand die Vorderwand berühren, so fällt mir nichts runter. Dahinter ist Platz für WD40, Leim, Pflaster und ähnliches in Fläschen, Dosen,...

Mittig sind an der Rückwand verschiedene Meßwerkzeug/ Winkel, oder wie zur Zeit auch ein Mini-Nageleisen aufgehängt, davor ist ein "Loch" zum Mitnehmen z.B. einer Klappsäge, meines Allzweck-Schnitz-Hobel-Teppich-Abisolier-undwasnichtsonstnochalles-Messers.

Im unteren Bereich habe ich zwei Mini-Systainer, einer für Bits-and-more, der andere für Schrauben, Dübel und so weiter.

Rechts ist der Platz der Lieblingsschraubendreher, und der Bohrer/ Bits usw.
Dieser Platz ist ausklappbar, damit man das Werzeug auch gut zu fassen kriegt. Zum Transport wird er hochgeklappt und mittels Keil arretiert. (siehe letztes Bild an der Innenwand unten - ausgezogener Keil)
Unterhalb ist Platz für einen Schleifklotz oder anderes.

Außerdem kann der Bohrerhalter abgenommen werden, damit ich sie an Ort und Stellen griffbereit habe - 3 Holzbohrer mit Senker, 7 Holz-, 4 Stein-, 5 Metallbohrer. Dazu Bleistifte, Körner und Anreißnadel. Auf der Vorderseite sind kleine Magneten eingelassen, die halten beim Bitwechsel die nichtgebrauchten fest und schnell griffbereit.

Zugegeben, es nicht reines Holzwerken, dem er dient,
auch nicht reinem Handwerken.
Aber er macht es mir möglich, erstens mit nur einem Satz Werkzeug auszukommen,
zweitens dieses auch griffbereit zu haben, unterwegs wie zuhause
und drittens immer am selben Platz zu finden.
Daß es in der Werkstatt manchmal lästig ist, den Seitenschneider hinter der Komkizange zu suchen - stimmt! Aber ich weiß: er ist doch immer da, an seinem Platz.
In der Werkstatt habe ich zwei kleine Metallwinkel unten und einen Anschlag links an der Wand (Dockingstation), so kann ich die Kiste hochheben (-stemmen), und auflegen. In einem zweiten Schritt muß ich sie dann noch kurz heben und durch das Loch in der Rückwand gleitet dann eine Schraube und rastet ein (wie nennt man so ein Lang-Loch, wo unten der Schraubenkopf durchpaßt, oben aber nur der Schaft durchgleitet - wie eine Acht mit dickem Bauch unten...).
Nun, diese Kiste hat sich jetzt seit einigen Jahren bewährt - in der Werkstatt, wie auch auf diversen Baustellen - vor allem die Ordnung hat auch diversen Mit-Menschen gut getan, weil sie wußten, wo sie das Werkzeug wieder abzuliefern hatten.
Die Kiste ist schwer, und sie steht nicht stabil (vorne-hinten) im Kofferraum.
Und sie ist kein Meisterstück an Handwerksarbeit.
Und sie ist eine sehr feines, nützliches Stück, das auch mal als Brotzeit-Hocker oder Trittleiter aushilft.
Und sie ist meine Werkzeugkiste...
Liebe Grüße, Daniel