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Einteilung von Schwalbenschwänzen Bilder
Verfasst: So 2. Nov 2008, 19:52
von TorstenKüpper
Hallo Freunde der Holzverbindung,
ich habe hier mal ein paar Bilder eingestellt, wie man einfach und schnell zu einer gleichmäßigen Einteilung von Schwalbenschwänzen kommt.
Die Idee ist natürlich nicht von mir, vielleicht kennt ihr die Methode ja auch schon lange.
Los gehts:
Zuerst markiere ich mit einem Streichmaß die äußeren Ränder.

Dann nimmt man einen Stechzirkel und setzt ihn an einer Randmarkierung an und versucht mit mehrfachen Umschlagen hinter die zweite Markierung auf der gegenüberliegenden Seite zu gelangen.
Hier muss man ein wenig ausprobieren und den Zirkel nach Bedarf nachjustieren. Wichtig ist, das man keine Markierung auf dem Holzstück beim Ausprobieren hinterlässt.
Wenn alles passt, dann wird der Zirkel in seiner Stellung fixiert und beim Umschlagen des Zirkels eine leichte Markierung eingestochen.



Dann setzt man den Zirkel an der zweiten Randlinie an und schlägt ihn mit leichten Markierungen zur ersten Linie hin um.

Wenn alles fertig ist, sieht das Werkstück so aus:

Nun Markiert man die Schwalbenschwänze mit einer Lehre, welche an den vorher markierten Punkten angesetzt wird.

Fertig!

Viel Spaß beim Üben ;-)
Grüße
Torsten
Re: Einteilung von Schwalbenschwänzen Bilder
Verfasst: So 2. Nov 2008, 21:12
von Marc Waldbillig
Hallo Torsten,
Schönes Holz, die Nuss. Was baust du denn gerade?
Gruß ;-)
Marc
Und dann? Drei Minuten oder dreieinhalb?
Verfasst: So 2. Nov 2008, 21:16
von Friedrich Kollenrott
Hallo Torsten,
ist ein Scherz, natürlich. Die Methode ist nicht neu, das ist schon richtig, aber so schön dargestellt habe ich sie noch nicht gesehen. Wie man dabei zu einer gleichmäßigen Lücke zwischen den Schwalben (der Luft) kommt, hatte ich noch nie verstanden. Also, ich schließe aus Deiner Darstellung: Der Betrag, um den man hinter der 2.Randlinie landet (Bild 3) ist die spätere Lücke.
Dabei ganz wichtig: Lücke so eng, dass man sehen kann: gefräst ist das nicht! Bei mir ist das der Grund, ich geb es zu.
Ich werds mal ausprobieren. Bis jetzt messe ich aus (Metaller halt, das kriegt man schwer raus!)
Grüße
Friedrich
Re: Und dann? Drei Minuten oder dreieinhalb?
Verfasst: So 2. Nov 2008, 23:00
von Wolf. Melloh
Hallo Thorsten,
schöne Fotos.
Doch erfüllt diese Einteilung nicht den Sinn der Zinkung. Die Schwalben sollen auf der Brettmittelachse gemessen, doppelt so breit sein wie der Zinken, denn dann ist die Verzinkung auch stabil.
Bei der hier gezeigten Methode sind die Zinken reichlich schwach... bei Hartholz mag das mit Glück noch reichen, bei Weichholz jedoch nicht.
Mit freundlichen Grüßen
Wolf. Melloh
Re: Einteilung von Schwalbenschwänzen Bilder
Verfasst: Mo 3. Nov 2008, 08:45
von reinhold
[
In Antwort auf #122342]
hallo,
erst mal vielen Dank für die Darstellung Deiner Methode.
Ich habe wie Wolf auch meine Probleme mit den schmalen Zinken, andererseits sieht man diese oft in amerikanischen Beispielen und sie wirken irgendwie elegant.
Eine Anleitung für die zunftübliche Zinkung findet man hier :
http://www.schreiner-seiten.de/verbindungen/index.htm . Bitte in der Leiste links auf "offene Zinkung" klicken.
Diese Methode habe ich schon mehrfach angewandt und sie ergibt gute, stabile und belastbare Verbindungen.
Mit freundlichem Gruss
reinhold
Re: Und dann? Drei Minuten oder dreieinhalb?
Verfasst: Mo 3. Nov 2008, 12:16
von Marcus Nohr
Hallo Wolf,
irgendwo im Netz habe ich schon einmal zerstörende Prüfungen von Zinken gesehen. Ein Forumsmitglied mit besserem Gedächtnis findet sicher auch noch einen Link dazu.
Dabei gab sowit ich mich erinnere immer das kurze Holz der Schwalben nach. Daher hat die Breite der Zinken (ab einer kleinen Mindestbreite) wenig Einfluss auf die Stabilität der Verbindungen. Das ist nachvollziehbar, wenn man sich klar macht, dass die Zinken Langholz sind. Das ist damit vergleichbar, als wollte man eine gedübelte Verbindung durch abscheren der Dübel zerstören.
Ich denke die traditionelle deutsche Zinkenteilung hat eher ästhetische Gründe oder sie lässt ein effizienteres Arbeiten zu (lässt sich noch ganz gut mit einem einzigen Stemmeisen bearbeiten).
Viele Grüße
Marcus
Es soll mal ein Tablett werden ;-) *NM - Ohne Text*
Verfasst: Mo 3. Nov 2008, 12:52
von TorstenKüpper
Re: Und dann? Drei Minuten oder dreieinhalb?
Verfasst: Mo 3. Nov 2008, 13:04
von TorstenKüpper
[
In Antwort auf #122346]
Hallo Wolf,
ich denke, für die Stabilität eines Tabletts oder einer Schublade wird diese Verbindung stabil genug sein, man sieht dieses Schwalben-Zinken-Verhältnis auch in fast sämtlichen englischsprachigen Büchern.
Rein optisch gesehen gefallen mir die schmalen Zinken auch viel besser als die klassischen deutschen Verbindungen. Aber das ist ja Geschmacksache ;-)
Interessant wäre mal ein Stabilität-Vergleichtest der zwei Arten.
Grüße
Torsten
Nächster Teil?
Verfasst: Mo 3. Nov 2008, 13:13
von Thomas Schuermann
[
In Antwort auf #122342]
Hallo Torsten,
das sieht sehr professionell aus. Wann geht es mit dem Teil "Sägen" weiter?
Liebe Grüße
THomas
Re: Und dann? Drei Minuten oder dreieinhalb?
Verfasst: Mo 3. Nov 2008, 13:36
von Pedder
[
In Antwort auf #122346]
Hallo Wolf,
was befürchtest Du im Hinblick auf die Stabilität? Ein Abscheren oder ein Bechen der Zinken?
Liebe Grüße
Pedder