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Re: HKS; TKS und USA

Verfasst: Mi 17. Mär 2010, 20:00
von Wolfgang Kasper

Gehört nicht direkt zum Thema Was kaufen?, aber es beleuchtet die Problematik der Arbeitssicherheit. Wer Englisch kann, ist im Vorteil: http://www.finewoodworking.com/item/25130/man-wins-big-money-in-tablesaw-lawsuit.

Die Technik zur weiteren Verbesserung der Sicherheit im Umgang mit TKS ist offensichtlich vorhanden, allein es fehlt der ernsthafte Wille der Hersteller diese auch einzubauen. Ohne den Druck des Gesetzgebers geht es wohl nicht ...




Re: Entscheidung zur HKS gefallen! Nur welche?

Verfasst: Mi 17. Mär 2010, 21:17
von Nils Preuß

zur Holz-Handwerk kann ich leider nicht, habe da keine Zeit, selbst mit dem Kartenangebot von Wolfgang kann ich da leider nix machen :(

Mal sehen ob ich zumindest die Mafell in die Finger bekommen kann. sollte in Köln ja vielleicht doch nen Händler geben der sowas da hat.



Gerücht: sichere TKS in USA

Verfasst: Mi 17. Mär 2010, 21:33
von Dietrich
[In Antwort auf #57064]
Hallo,

das in den USA ein höherer Sicherheitsstandard bei Tischkreissägen aufzufinden ist als bei uns, dürfte doch eher scherzhaft gemeint sein?

Schaut man sich die Vielzahl abgebildeter Tischkreissägen (Kabinet-Saw´s, die durchaus massiv und gut gebaut sind, etwa so wie hier vor 30-50 Jahren) an, fehlt dort völlig der Spaltkeil, die Sägehaube, der Schiebetisch, Parallelogrammhaube scheint es garnicht zu geben.
Oft bleibt es bei einer guten Maschinenbasis, ohne das Sicherheitsgedanken in Erwägung gezogen werden, so mein Eindruck.

Gruß Dietrich




Re: Entscheidung zur HKS gefallen! Nur welche?

Verfasst: Mi 17. Mär 2010, 21:39
von Heinz Kremers

Hallo Nils,

Holz + Dach in Köln ist leider grad vorbei; da war Mafell vertreten (und hat mir den Duodübler schmackhaft gemacht, Portemonnaie muß noch gefüllt werden).
In Bonn kannst Du bei Johannes Wege in Beuel Mafell und auch festool anfassen.

Gruß

Heinz




Re: Gerücht: sichere TKS in USA

Verfasst: Mi 17. Mär 2010, 22:46
von Michael K.

Hallo Dietrich,

bei vielem hast Du sicher Recht, wobei der Spaltkeil jetzt doch Standard in den US KS ist. Allerdings gibt es auch als (relative) Neuerung eine Vorrichtung bei der über Bestimmung der Leitfähigkeit des gesägten Werkstücks zwischen 'Holz' und 'Finger'unterschieden wird. Das Sägeblatt wird sofort blockiert und aus dem Gefahrenbereich zurückgezogen, bevor eine ernsthafte Verletzung entsteht. Das System wird als 'saw-stop' vermarktet und gibt es auch für die 'Dado-blades' (mehrere Sägeblätter kombiniert für Nuten), die bei uns nicht zugelassen und ganz furchtbare Verletzungen hervorrufen können. Ist zwar ziemlich aufwändig, aber doch ein Fortschritt.

Gruss,

Michael K.




Re: Gerücht: sichere TKS in USA

Verfasst: Mi 17. Mär 2010, 23:11
von Heiko Rech

Hallo,

der "Sawstop" ist ja nun nicht wirklich neu und wurde hier auch schon diskutiert. Meiner Meinung nach ein interessanter Ansatz, wenn zuvor alle schon bekannten und bewährten Sicherheitseinrichtungen an der Maschine dran sind.

Das erinnert mich an die erste Zeit, in der Autos mit ABS ausgerüstet wurden. Da gab es auch Zeitgenossen, die dachten man könne dank ABS nun "die Sau raus lassen". Die Elektronik wirds schon richten.

Die beste Sicherheitseinrichtung die wir haben ist genau zwischen dem rechten und dem linken Ohr des Maschinenbedieners eingebaut und sollte möglichst auch benutzt werden.

Als nächstes die bewährten Dinge wie Spaltkeil, Schutzhaube und Schiebestock. Dann noch ein wenig Grundlagenwissen im Umgang mit den Maschinen und es kann eigentlich nicht mehr viel passieren.

Ich habe nichts gegen Fortschritt und neue (elektronische) Sicherheitseinrichtung, aber bitteschön als Ergänzung, nicht als Ersatz!

Gruß

Heiko



Re: Gerücht: sichere TKS in USA

Verfasst: Do 18. Mär 2010, 06:07
von Wolfgang Kasper
[In Antwort auf #57076]
Tatsache ist, dass der Gerätetyp, den ich hier ins Gespräch gebracht habe, die heute mögliche Sicherheitsausstattung nicht hat. Vergleich' mal die Bosch GTS 10 hier und die baugleiche 4100 in den USA (blaue Serie).
Ich habe mir zu meiner Rexon (die hier keine Ausnahme ist) in den USA bei Jettools das riving knife, die anti-kickback pawls und den blade guard (Spaltkeil, Rückschlagsicherung und Sägeblattschutz) bestellt und eingebaut. Der Spaltkeil ist versenkbar, R-Sicherung und Schutz mit einem Griff werkzeuglos abnehmbar. War wg. der Versandkosten nicht billig, aber ist es mir wert. Im Test von Fine Woodworking dieser Maschinen heißt es sinngemäß, dass diese Art der Sicherheitsaustattung es wahrscheinlicher macht, dass sie auch benutzt wird. Kann ich nur bestätigen.
Ich sage nicht Amerika, du hast es besser, aber was hier in den Schulen rumsteht (bin an einer Sonderschule) ist auch nicht Stand der Sicherheitstechnik.




Re: Neue Kreissäge gesucht

Verfasst: Do 18. Mär 2010, 21:39
von Rainer Zinserling
[In Antwort auf #57021]
Hallo,

bedenke auch, dass nur eine Tischkreissäge mehr als Sägen kann. Damit meine ich Falzen, Nuten, eventuell auch Schlitze, Zapfen, Zinken.

Bisher hatte ich meine HKS mit Führungsschiene oder eingebaut in einen Werktisch benutzt und für "einfaches Sägen" war das (natürlich für mich als Amateur) auch optimal und erschwinglich. Mit dem Einbau in den Tisch war auch das Problem der kleineren Werkstücke gelöst, die eine Führungsschiene nur bedingt leisten kann.

Nur für die o. g. Sonderfälle habe ich dann eine gebrauchte TKS gefunden (unter 100 Euro, eine Rexon BTS 2500 AE, mit der auch ich sehr zufrieden bin. Sie gleicht zumindest äußerlich der Bosch PTS 10). Damit ist es halt viel praktischer, mal genau 1,2mm Schnitthöhe einzustellen als unter einem Selbstbau-Sägetisch herumzuturnen und die Schnitthöhe mehr oder weniger durch Zufall zu treffen.

Wegen der zufriedenstellenden Qualität mache ich damit inzwischen natürlich auch so manche "Normal-Schnitte". Mit einer solchen Tischkreissäge kommt man aber schnell an die Grenze zu großer Werkstücke. Eine Eigenbau-Schiebschlitten hat diese Grenze schon ein wenig nach oben verschoben.

Also: überleg noch, ob Du auch "mehr als nur Sägen" willst.

Grüße
Rainer




Re: Neue Kreissäge gesucht

Verfasst: Fr 19. Mär 2010, 09:21
von Nils Preuß

dessen bin ich mir durchaus bewusst Rainer, leider muss die TKS wohl erstmal warten und kann nach einem Umzug erst bei mir einziehen, denn der Platz ist einfach nicht da und um immer nur kleine Sachen drauf zu sägen ist mir die Investition zu groß. Mühsam ernährt sich ein kleines Eichhorn.
Mir ist schon bewusst, das eine TKS durchaus mehr Möglichkeiten bietet als eine HKS aber eben nur wenn der Platz da ist um das wichtigste damit zu tun: ordentlich sägen.



Bilder

Verfasst: Sa 3. Apr 2010, 13:10
von Wolfgang Kasper
[In Antwort auf #57063]
Eine paar Bilder zum Thema Sicherheit an einer TKS der 500 bis 650 Euro Klasse habe ich in meine Online-Galerie gestellt. Sägeblattschutz, Spaltkeil und Rückschlagsicherung stammen von Jettools, USA.