Wie hoch ist Eure Hobelbank?

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Pedder
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Re: Wie hoch ist Eure Hobelbank?

Beitrag von Pedder »

[In Antwort auf #134970]
Hallo Alexander,

Pauls Sellers fragt ersthaft nach der Nationalität? Das entspricht in etwa dem Niveau seiner Seite, wie ich sie bisher kennen gelernt habe.

Wichtig wären für mich die Fragen.

Was machst Du an der Bank? Hobeln? Schnitzen? Schleifen?

Welches Werkzeug verwendest Du? Holzhobel brauchen eine andere Höhe als Metallhobel, japanische Sägen vielleicht eine andere als westliche.

Deine Frage kann ich nicht exakt beantworten, ich kann gerade nicht in den Keller. Also alles ca. Werte. Ich bin 185cm lang. Und geborener Hamburger.

Meine Hobelbank ist 90cm, das ist mir für Detailarbeit zu niedrig. Aber zum Hobeln bekommt man ordentlich Kraft übers Holz.
Meine Detailbank ist 100 cm. Und meine Sägekluppe habe ich auf 130 cm montiert.

So schwierig ist es für Holzwerker nicht, die Höhe einer Bank zu verändern.
Durchschnittswerte anderer Holzwerker können da allenfalls einen Anhaltspunkt für Überlegungen bedeuten.

Liebe Grüße
Pedder

Friedrich Kollenrott
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Knöchelhöhe

Beitrag von Friedrich Kollenrott »

[In Antwort auf #134982]
Hallo,

nach dem Hinweis von Justus habe ich mal nachgemessen: Meine Bank (Ulmia #4) ist 90 cm hoch, und genausohoch ist auch mein Handknöchel (ich bin 1,86 m). Und ich habe das Gefühl, es passt auch zusammen. Vor vielen Jahren hatte ich mal eine Hobelbank, die war nur 84 cm hoch und ich habe sie auch als eindeutig zu niedrig empfunden.

Friedrich



PeterS
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Re: Wie hoch ist Eure Hobelbank?

Beitrag von PeterS »


Pauls Sellers fragt ersthaft nach der Nationalität? Das entspricht in etwa dem Niveau seiner Seite, wie ich sie bisher kennen gelernt habe.


Warum? Damit eröffnen sich viele interessante(?) Möglichkeiten der Auswertung. Sind Bänke z.B. in Europa tendenziell niedriger als in Nordamerika?

Gruß Peter

PeterS
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Re: Wie hoch ist Eure Hobelbank?

Beitrag von PeterS »

[In Antwort auf #134973]
als gute Faustregel dient der "pinky test"


Aber eine Faustregel ist eben eine Faustregel. Erinnert mich etwas an die immer wiederkehrende Frage von Rennradfahrern und Triathleten wie groß der Rahmen des Rade sein soll. Anhaltspunkt ist hier die Körpergröße und besser noch die Schritthöhe (ca. Beinlänge). Mittlerweile gibt es aber eine ganze "Industrie" die den ganzen Köprer vermißt, um so an den optimalen Rahmen zu kommen.

Gruß Peter


Pedder
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Re: Wie hoch ist Eure Hobelbank?

Beitrag von Pedder »


Hallo Peter,

weil es in jedem Land eine Vielzahl verschiedener Arten gibt zu arbeiten.
Allein ob Holzhobel oder Metallhobel verwendet werden sollte einen Höhenunterschied von etwa 6-8 cm ausmachen!

Liebe Grüße
Pedder

PeterS
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Re: Wie hoch ist Eure Hobelbank?

Beitrag von PeterS »


Naja, denke mal, das so eine Umfrage nicht an "wissenschaftlichen Standards" gemessen werden darf. Es soll lediglich eine Tendenz aufzeigen. Außerdem ist das natürlich eine Art von Kundenbindung und Werbung, Paul Sellers macht das Ganze ja nicht zum Zeitvertreib. ;-)

Was das Niveau betrift, ich denke mal Paul Sellers bedient die Klientel, die das Hobby Holzwerken eher pragmatisch sieht. Wie oft im anglo-amerikanischen Raum geht man an ein bestimmtes Thema (für den deutschen Geschmack) zu populär und wenig tiefgründig heran. Siehe hierzu auch den Thread zum Thema Werkbankbau (Holzauswahl, Verleimregeln, ...)

Schönes Wochenende
Peter

Pedder
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Re: Wie hoch ist Eure Hobelbank?

Beitrag von Pedder »


Das meinte ich nicht mit Niveau. Viel besser als ich das kann, drückt es Alice Frampton auf ihrem Blog aus:

http://cornishworkshop.blogspot.de/2013/03/goodness-gracious-me.html

Kurz: Es ist nicht das was, sondern das wie. PS neigt dazu, andere klein zu machen. Das mag ich nicht.

Liebe Grüße
Pedder

PeterS
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Re: Wie hoch ist Eure Hobelbank?

Beitrag von PeterS »


PS neigt dazu, andere klein zu machen.


Wenn dem so ist/wäre, spricht das aber zunächst nur gegen ihn persönlich und nicht gegen seine Eignung als "Holzwerker". Abgesehen davon, daß ich sowas auch nicht mag!
Habe bisher nur sporadisch seine Videos und blog Einträge zu bestimmten Themen angeschaut. Sympatisch finde ich halt, das er bestimmte Dinge einfach und unkompliziert (sogar unkonventionell) angeht.

Beim weiteren Grübeln fiel mir folgendes ein.
Manchmal muß man halt übertreiben, um seinen Standpunkt deutlich zu machen. Im Gedächtnis ist mir geblieben (sinngemäß): "Eine Maschine ist eine Maschine und kein Werkzeug, egal was andere Leute erzählen." Ist das z.B. eine persönliche Anfeindung, so finde ich das auch nicht gut. Kann ich aber nicht beurteilen, wahrscheinlich bin ich da in der "Szene" auch zu wenig drin.

Will diese Diskussion aber hier nicht vertiefen. Man kann sich heute - gerade in Zeiten des Internet - an vielen Stellen informieren. Man muß nicht aus Unwissenheit einem Guru hinterherlaufen.

Gruß Peter


Bernhard
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Paul Sellers

Beitrag von Bernhard »


Sympatisch finde ich halt, das er bestimmte Dinge einfach und unkompliziert (sogar unkonventionell) angeht.


Das ist doch in meinen Augen seine Geschäftsidee. Relativ banale Holzarbeiten mit günstigem Werkzeug demonstrieren und diese als teure Videolehrkurse verkaufen. Paradox, aber es scheint zu funktionieren.

Wenn man einen "Guru" als Rechtfertigung für günstiges Werkzeug benötigt, bitte schön. Ich mußte jahrelang mit günstigem Werkzeug arbeiten, heute kaufe ich mir das beste Werkzeug, dass ich mir leisten kann. Daher kann ich schon beurteilen, was mehr Spaß macht. Was ich nicht verstehe ist, dass man sich einredet, dass günstiges Werkzeug genauso toll ist wie das teure und man das teure Werkzeug deshalb nicht benötigt. Ich habe in meiner Anfängerzeit das unzureichende Werkzeug verflucht und alles daran gesetzt, dass sich meine Situation ändert. Das ist mir halbwegs gelungen und trotzdem möchte ich die Anfangphase nicht missen.

Zurück zu PS. Auch mit gutem Werkzeug würde ich ihm nie nacheifern. Nichts was er demonstriert ist neu oder gefällt mir. Da gibt es eine Menge anderer, die höhere Qualität zeigen.

Viele Grüße
Bernhard

Horst Entenmann
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Registriert: So 30. Mär 2014, 20:58

Re: Paul Sellers

Beitrag von Horst Entenmann »


Hallo Bernhard,

Es ist richtig, daß das Arbeiten mit gutem Werkzeug mehr Spaß bringt und meist auch bessere Resultate bringt.
Aber es muß nicht immer die größte und teuerste Maschine sein. Wenn ich einmal im Jahr eine große Platte zerteilen möchte, dann kann ich das auch ganz gut mit einer Handsäge, muß dann aber die Schnittkanten nacharbeiten.
Eine große Formatkreissäge lohnt sich da nicht und verbessert nicht zwingend das Ergebnis.

Ich war einmal vor vielen Jahren in den USA und habe mir abends im Motel ein bißchen das Fernsehprogramm angeschaut. Da kam auch eine Heimwerkersendung (Ich war immer ein Fan von Jean Pütz) und die habe ich mir angeschaut. Am Ende war ich aber ein bißchen schockiert wie viel Werbung für einen bestimmten Hersteller gemacht wurde und wie wenig es um das Heimwerken eigentlich ging. Da wurde ein "stummer Diener" gebaut, also gar nichts kompliziertes aber das im großindustriellen Maßstab. Ablängen mit der Kappsäge, dann noch durch den Dickenhobel, anschließend auf der Tischfräse in Form gebracht, Langlöcher gefräst, Zapfen gefräst, Radien angefräst... Man hätte leicht gleich eine Serie von 1000 Stück auflegen können. Dabei lief das immer nach dem Schema ab: "Jetzt könnte man mit der Säge einen Zapfen ansägen und mit dem Stecheisen nacharbeiten... aber wir haben ja den Bindford® Xtausend ;-) und da geht das so...". Klar wurden die Sendungen von dem entsprechenden Hersteller gesponsert und der wollte natürlich auch seine Produkte sehen, aber irgendwo lautete die Botschaft doch, daß man eben einen gigantischen Maschinenpark braucht um ein professionelles Ergebnis zu erzielen.
Da verstehe ich schon wenn der eine oder andere sich demonstrativ abwendet und gerne zeigen möchte, daß es auch ohne das geht.

Ich kenne Paul Sellers nur durch ein paar Verlinkungen hier im Forum und habe weniger auf den Ton als auf das Bild geachtet. Was mir auffiel ist, daß er anscheinend Dinge vorführt, die vorher sorgfältigst vorbereitet und einstudiert wurden, oder mehrfach gemacht wurden und ihm auch nicht beim ersten Versuch gleich gelingen. So sieht das alles ganz schnell und elegant aus, aber wenn dann das Sägeblatt verläuft oder das Brett einreißt oder sonst irgendetwas passiert, dann wird das unterschlagen wobei andere Arbeitsweisen möglicherweise so angelegt sind um diese Probleme gezielt zu vermeiden, dies aber zum Beispiel durch zusätzlichen Zeitaufwand erkaufen.
Mehr kann ich dazu nicht sagen.

Gruß Horst



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