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Re: Stanley
Verfasst: Mi 23. Nov 2005, 22:47
von Marc Waldbillig
Hallo Bernhard
Zwei Sachen: Erzähl doch mal über die Cliftons. Mich würde der Spanbrecher interessieren und wie er funktioniert.
Die andere Sache: Wie Friedrich schon erwähnte; man muss unterscheiden zwischen Vorkriegs- und Nachkriegsware. Leztere fallen in die Kategorie, die du eben beschrieben hast. Erstere sind deutlich besser. Ich hab zwar keine Bankhobel aber einen Grundhobel und seit heute einen 2. #45. Alle drei gebraucht und sofort nachdem ich sie hatte, testete ich sie. Alle drei sind gute Hobel und mehr als brauchbar. Sie bereiten einem Freude beim Arbeiten.
Gruß,
Marc
Re: Stanley
Verfasst: Do 24. Nov 2005, 06:25
von Bernhard
Hallo Marc,
ich muß gestehen, daß ich erst seit einigen Monaten regelmäßig mit Handhobeln arbeite. ECE und Ulmia haben mich nicht überzeugt. Angefangen habe ich mit den Cliftons von denen ich die No. 7, 4 1/2, und 5 1/2 habe. Der Spanbrecher ist zweigeteilt und sehr fein einstellbar. Der vordere Teil ist zum Abziehen demontierbar (einfach aushängen). Die Eisen wurden von Friederich als gut bezeichnet uns sind um einiges kräftiger als die ECE und Ulmia Eisen.
Ich habe mich bei den 4 und 5 für die breitere Variante entschieden, da hier der Griff mit zwei Schrauben fixiert wurde. Bei der kleineren Variante wird lediglich eine Nase und nur eine Schraube benutzt. Die Folge, der Griff war leicht locker.
Zu Stanley: ja, ich habe ein in Hartplastik eingeschweißtes Nachkriegsmodell erworben, daß ich leider nicht vorher inspiziert habe, sonst hätte ich es wohl nicht gekauft.
Die gute Qualität vorher und die mindere heute, zeigt, wie man langsam einen Namen ruinieren kann.
Gruß
Bernhard
Re: Kunz Putzhobel (länger)
Verfasst: Do 24. Nov 2005, 08:08
von Wolfgang Jordan
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In Antwort auf #109693]
Eine flammende Rede für den Holzhobel hätte ich von dir nicht erwartet, Christian. So kann man sich täuschen. Und du hast in jedem Punkt recht. Nur das mit dem Flohmarkt hättest du nicht sagen dürfen, das treibt mir doch die Preise hoch;-)
Gruß, Wolfgang
genau! *NM - Ohne Text*
Verfasst: Do 24. Nov 2005, 08:34
von reinhold
Re: Kunz Putzhobel (länger)
Verfasst: Do 24. Nov 2005, 16:59
von Rolf Richard
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In Antwort auf #109705]
Hallo Bernhard,
bei mir gibts seit gut einem Jahr einen Stanley 6 1/2, - den Hirnholzhobel, der dem 9 1/2 sehr ähnlich sieht, aber den flacheren Schneidwinkel hat. Mit dem bin ich eigentlich sehr zufrieden, mit der Ausnahme, dass durch meine vielleicht komische Haltung des Werkzeugs ein Finger gelegentlich den Knebel der Klappe lockert.
Klar, mit dem neuen Veritas ist er qualitätsmässig nicht zu vergleichen - dafür kostete er aber auch weniger als die Hälfte. Aber hobeln kann man gut damit. Relativ ist er jedenfalls wesentlich sauberer und exakter gefertigt als der Clifton, den ich mal kurzzeitig hatte. xxxxxxxxxxxxxxxxxx
Vom Admin an dieser Stelle mit x überschrieben. Pauschale Verdammungen und an den Pranger stellen, die zudem aus meiner (reichlichen) Erfahrung nicht stimmen, sind nicht zulässig!Natürlich ist auch klar: vergleichen kann ich immer nur individuelle Exemplare. Und es stimmt schon, die Optik eines Veritas - neben der unbestritten sauberen Funktion - verleitet schon dazu, wieder auf ein Produkt eines solchen Herstellers (mit LN hab ich keine Erfahrung) zu sparen.
Gruss
Rolf
Hobel No4
Verfasst: Do 24. Nov 2005, 17:13
von Gerald
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In Antwort auf #109692]
Ich dachte nur das in dem Thread ueber die Kaufentscheidung schon deutlich geklaert wurde das der Kunz ziemlich schlecht ist und der Anant sogar ein kleines bisschen besser ist bei 1/3 Preis vom Kunz. Ich will und kann dir nicht vorschreiben welchen Hobel du dir kaufen sollst. Ich habe mich nur darueber gewundert das du dir diesen Hobel bestellt hast obwohl du dich schon im "Kaufentscheidungsthread" gegen die billigen Eisenhobel ausgesprochen hast. Fuer ein Experiment haette der Anant ja preislich auch gereicht. Dann haettest du wenigstens nicht gleich 60 + Versandkosten in den Sand gesetzt. Aber so wissen wir jetzt auch das der Kunz nix taugt. Von daher war es schon gut das auch mal jemand ueber den Kunz berichten kann. Von den Leuten aus dem Forum wirst du wahrscheinlich der Letzte sein der das kann. Man koennte zumindest davon ausgehen das nach dem Lesen dieses Threads sich so schnell keiner mehr fuer diese Marke entscheiden wird.
Zum Thema Einstellung des Spanbrechers gibt es wohl ganz unterschiedliche Meinungen. Ich habe mich erstmal an die Anleitung von
http://www.holzwerken.de/techniken/eisenhobel.phtml gehalten da ich selbst ja noch nicht ueber einen solchen Erfahrungsschatz verfuege was Holzhobel angeht. Dort steht eindeutig geschrieben: "Die Position des Spanbrechers ist abhängig von der Maulweite sowie der Spandicke. Je enger das Maul und je dünner der Span, desto weiter weg von der Schneide sollte der Spanbrecher positioniert weden (bis 5mm). Das gleiche gilt umgekehrt, wobei der Spanbrecher dann seinem Namen gerecht wird."
Deswegen habe ich meinen Spanbrecher auch ca. 2mm hinter der Schneide positioniert. Mein Frosch liess sich im Gegensatz zu deinem Kunz recht gut einstellen und ich habe ohne irgendwelche Verenkungen eine Mauloeffnung von ca 1mm realisieren koennen. Ich werde aber bei Gelegenheit auch mal den Spanbrecher so nah wie moeglich an die Schneide bringen. Bei meinen ersten Versuchen habe ich nicht bemerkt das sich der Spanbrecher beim Festziehen der Schraube verschiebt. Was aber bei dem grossen Abstand nicht verwunderlich ist. Ich meine es faellt dabei weniger auf.
gruss Gerald
Re: Hobel No4
Verfasst: Do 24. Nov 2005, 18:29
von Marc Waldbillig
Hallo Gerald,
Ich habe mir den Hobel gekauft, weil ich keine eigene Vorstellung hatte. Allgemein bildet sich eine Meinung dadurch, dass man hier und da Informationen aufliest und schlussendlich gibt man die dann weiter. Dabei hatte ich ein schlechtes Gefühl, weil ich doch negativ drüber schrieb und Zweifel wurden in mir wach als Wolfgang antwortete. Ich hatte selbst keine Erfahrungen mit Kunz, mit Anant einen kurzen Kontakt und dann mehrere Berichte hier und da. Deshalb der Kunz. Irgendwie hegte ich die Hoffnung, einen rohen Diamanten zu finden. Das hätte dann das Gegenteil von dem bewirkt, was der Thread jetzt vielleicht tut.
Außerdem denke ich, dass es bei uns hier doch um die Benutzer von Handwerkzeugen geht und nicht um die Hersteller. Wenn der Hersteller sonstwo diese Ware los wird, gut so. Vielleicht wird er aber auch wach gerüttelt und verbessert seine Hobel. Das würde wiederum uns, dem Verkäufer und ihm selbst nützen. Mit wenig Kosten könnte man den Hobel in der Produktion verbessern und vielleicht so anbieten, dass er gangbar gemacht werden kann. Und vielleicht könnte der Hersteller sich entschließen eine kleine, feine Serie aufzulegen. Der Preis würde bei 3 Fräsungen wohl nicht so hoch getrieben werden. Und dann hätte man eine Nische zwischen einem Anant und einem Veritas gefunden.
Bei meinem Putzhobel ist das Maul sehr eng und die Klappe steht auch nah an der Schneidkante. Bei meinem Hobel ist das möglich, bei einem anderen eventuell nicht. Wichtig ist, dass man die Maulöffnung so eng wie möglich stellt und dann mit dem Spanbrecher folgt.
Gruß und entschuldige bitte meinen rauen Ton gestern,
Marc
Hobel No4
Verfasst: Do 24. Nov 2005, 18:54
von Gerald
Hehe, genau das habe ich auch gedacht als ich die vielen Antworten gelesen habe.
Also das ein deutscher Hersteller hier auf den Billigzug aufspringen will und dann eigentlich noch nicht billig genug anbietet. Der Anant kostet ja nichtmal die Haelfte und ist auch nicht schlechter. Mit dieser Strategie macht Kunz "Made in Germany" kaputt und kann selbst auf keinen Fall davon profitieren weil der Kunde ja im Kommunikationszeitalter sehr schnell weiss was er da bekommt und dann eben seine Kaufentscheidung zugunsten eines billigeren Anbieters faellt.
Deutsche koennen nunmal nicht mit China, Indien, Pakistan usw. konkurieren.
Nun haben wir einen Anant fuer ca 20 und eine Veritas fuer ca 200 dazwischen gibt es nichts ausser einem Kunz der nicht besser als der Billighobel ist aber ca 60 kostet. Kunz sollte fuer 60 ein besseres Produkt anbieten als Anant weil es sonst ja keinen Sinn macht diesen zu kaufen. Wenn er das nicht kann, wieso bietet er nicht einfach seinen Hobel fuer 100 an und dafuer dann in der Qualitaet die man erwartet. Deutlich besser als Anant und von mir aus nicht so gut wie Veritas. Dann haette der Verbraucher wenigstens eine weitere Wahl. Das schlimmste an der ganzen Geschichte ist das die "kleinen Arbeiter" bei Kunz nichts fuer diese Misere koennen. Die machen auch nur das was sie machen sollen. Zumindest kann ich mir nicht vorstellen das diese von sich aus irgendwelche Arbeitsgaenge (fraesen der Froschaufnahme oder aehnliche qualitaetsverbessernde Massnahmen) weglassen. Und am Ende geht der Hersteller pleite und der "kleine Arbeiter" und die Allgemeinheit in Form von ALV-Einzahlern muss diese Verfehlungen des Managements ausbaden. Den Managern geht es unterdessen prima.
gruss Gerald
Bild vom Anantmaul *MIT BILD*
Verfasst: Do 24. Nov 2005, 19:22
von Gerald
Ich weiss leider nicht wie man Bilder oder URLs direkt in ein Posting hier einbinden kann. Habe es heute mit einer URL versucht aber es ist mir nicht gelungen, darum habe ich sie dann nur "bold" eingestellt.
gruss Gerald

Bild von meinem Eisen... *MIT BILD*
Verfasst: Do 24. Nov 2005, 19:24
von Gerald
...um den Abstand meines Spanbrechers zu zeigen.
gruss Gerald
