Es kommt ja ab und zu vor, dass in der Verwandtschaft, oder bei Bekannten, eine Reparatur an einem Möbelstück erforderlich ist.
Da gibt es doch in der Nähe einen Hobby-Holzwerker, den um Hilfe fragen kann und der bringt seinen "Plastikklappkasten" mit, in dem sich ein Haufen Werkzeug in heillosem Durcheinander befindet.
So ist es mir wenigstens bisher ergangen und das wollte ich ändern.
Nachdem ich in meinem ersten Tischlerkursus in der Volkshochschule das Hobeln und das Zinken geübt hatte, sollten diese neu erworbenen Kenntnisse in einem Projekt angewendet werden. Da fiel mir sofort der Tischler-Werkzeugkasten ein.
Nach einigen Überlegungen hatte ich mir folgende Vorgaben gemacht:
· Alle Teile sollten aus Massivholz und Kiefer sein
· Keine Schrauben, Dübel oder andere Verbindungsmaterialien
· Bearbeitung nur mit Handwerkzeug, keine Maschinen
· Belegung ca. 50% mit einer Grundausstattung und der Rest für Zuladung
· Abmessung: 50 x35 x 35 cm (Länge x Breite x Höhe)
· Die Halterungen im Kasten sollten herausnehmbar sein, damit eine Änderung möglich ist.
Und dann ging es los:

Für die aufgesetzten Seitenteile, die zur Befestigung der Tragestange erforderlich sind, musste ich eine etwas ungewöhnliche Gratverbindung wählen, da ich ja nicht schrauben oder dübeln wollte und längs auf quer leimen hält nicht, hatte ich gerade gelernt. In die Kastenseitenteile habe ich eine breite Gratnut gesägt, die sich nach oben verjüngt, d.h. unter 15 cm oben 14 cm breit, 7mm tief.

