Absaughilfe - Halterung *MIT BILD*

[Kai R.]

Hallo Holzwerkerinnen und Holzwerker,

inspiriert durch eine Absaughalterung aus der Lesergalerie von Holzwerken (http://www.holzwerken.net/Lesergalerie/Werkstatttipps/Universelle-Absaugung) habe ich mir aus Resten eine Halterung mit integrierter Aufbewahrungbox gebaut.
Das ganze hat vier Kunststofffüße, wie man sie typischerweise in Stuhlbeine zum Schutz des Bodens und des Beines nagelt.

Ich nutze den Bau von Werkstatthilfsmitteln möglichst immer, um neue Techniken für spätere „richtige“ Projekte zu lernen. Daher habe ich die Spanplatten auf Gehrung gesägt und verleimt. Beim Sägen mit der TKS sind die Gehrung nicht so exakt geworden wie gehofft, daher habe ich dann mit dem noch vorhandenen Rest an PU-Kleber verleimt. So wurden größere Spalte ausgefüllt und es hält ausreichend.

Das erste Bild zeigt den verleimten Kasten und den Boden, der von unten festgeschraubt wurde.



Auf die Kanten des Kastens und auf die Kante des (abgerundeten) Bodens habe ich dann Heißklebe-Umleimer aufgebügelt.



Wie ich die einzelnen Rohrstücke für das Bohren an meinem Bohr-Center (http://www.woodworking.de/cgi-bin/holzbearbeitungsmaschinen/webbbs_config.pl/md/read/id/63299/sbj/projekt-bohr-center) oder auch beim Fräsen z.B. von Nuten (da geht regelmäßig viel nicht durch die Oberfräsenabsaugung) zusammenstecke, wird sich dann noch zeigen.



Und das ganze zusammengeklappt:



Viele Grüße
Kai R.

[Heinz Kremers]

Hallo Kai,

vorab: Jeder hat seine Vorstellungen, wie technisch brauchbare Lösungen aussehen sollen und längst nicht alles was ich so bastele nähert sich auch nur andeutungsweise dem Begriff Optimum.

So richtigen Sinn sehe ich in der Vorrichtung nicht. Einmal steht eine doch recht sperrige Kiste als Rohrhalter in der Werkstatt rum. Jedes mal Kiste ran ans Gerät, Rohre ausrichten - was mit der Zeit auch immer schwerer geht wenn man nicht mit Gleitmittel nachschmiert an den Verbindungen. Und dann bücken und den Staubsaugerschlauch unten einstecken.

Wäre es nicht viel einfacher, am abzusaugenden Gerät mit einem Schwanenhals oder auch fest das Mundstück des Saugschlauches zu installieren und den Saugschlauch direkt da rein zu stecken? Außerdem hast Du dann erheblich weniger Meter Saugstrecke, also mehr Saugkraft.

Nur mal so an Anregung.

Gruß
Heinz

der jetzt an seinem Frästisch weiter basteln geht und auch noch nicht weiß, ob das alles so gut wie gedacht wird:-)

[Felix]

Hi Kai,

sorry, aber ich sehe es wie Heinz.
Außerdem reduziert sich die Saugleistung durch die 90° Winkel erheblich!

[Rolf Richard]

[In Antwort auf #88502]
Hallo Kai,

auch ich schliesse mich den Vorrednern an. Zu viel Aufwand zu viele Knicke.

....oder auch beim Fräsen z.B. von Nuten (da geht regelmäßig viel nicht durch die Oberfräsenabsaugung)

Bleibt die Frage, was für eine Oberfräse? Kenne beides - Fräsen die schlecht absaugen und solche, die das sehr gut können. Im Prinzip kann die gezeigt Anordnung beim Nuten fräsen wohl nicht viel ausrichten, weil sie ja parallel zum Vorschub der Maschine mitgeführt werden müsste. Um gleiches zu erreichen könnte man den Staubsaugerschlauch einfach nahe der gewünschten Absaugstelle befestigen, hätte dadurch auch die vielen reduzierenden Umlenkungen vermieden.

Gruss
Rolf

[Kai R.]

Hallo Rolf,

meine Erfahrung beim Nutenfräsen mit der ELU OF 93E ist eine andere.
Die Absaugung funktioniert eigentlich ganz gut durch die Säule, aber beim Nutenfräsen geht viel ganz genau entlang der Nut. Und dann kann eine Absaugung am Ende der Nut ganz viele Späne erfassen.

Viele Grüße
Kai R.

[Kai R.]

[In Antwort auf #88503]
Hallo Heinz,

ich habe auch zuerst nur eine kleine Hlaterung an meinem Bohrtisch gehabt, aber der Schlauch hat durch den langen Hebel nie wirklich da abgesaugt, wo es nötig gewesen wäre.
Die neue Absaughalterung mit ganz kurzem Schlauch zum Zyklonabsauger ist da wesentlich besser.

So macht halt jeder seine eigenen Erfahrungen und findet für sich brauchbare Lösungen, die nicht jeder toll finden muss.

Viele Grüße
Kai R.

[Kai R.]

[Rolf Richard]

[In Antwort auf #88506]
Hallo Kai,

meine Erfahrung beim Nutenfräsen mit der ELU OF 93E ist eine andere.
Die Absaugung funktioniert eigentlich ganz gut durch die Säule, aber beim Nutenfräsen geht viel ganz genau entlang der Nut. Und dann kann eine Absaugung am Ende der Nut ganz viele Späne erfassen.

Bei mir ist eine Dewalt DW 622 in Betrieb,die sich in vielem mit Deiner Maschine gleicht. Die Absaugung ist eigentlich die beste, die mir bisher unterkam. Späne, die in Nuten verbleiben oder verkehrt ausgeworfen werden gibts damit nur wenig. Das hat aber ein paar Voraussetzungen:

- Frästiefe vernünftig, also nicht zu tief auf einmal
- Spiralnutfräser mit aufwärts gehender Spirale verbessern die Sache zusätzlich
- die Fräser müssen scharf sein und die Drehzahl und Vorschubgeschwindigkeit materialbezogen angepasst.
- Die Absaugung muss natürlich genug Absaugvermögen besitzen. Ein Industriestaubsauger ist für Oberfräsen deutlich sinnvoller als die Adaption an eine grosse Absauganlage.

Zugegeben - normale Nuten schneide ich fast ausschliesslich auf dem Frästisch. (Maschine Casals)

Ausserdem habe ich die Bodenplatte der Dewalt modifiziert bzw. mir eine neue aus Polycarbonat angefertigt.

Gruss
Rolf

[Kai R.]

Hallo Rolf,

ja, so hat jeder eben eine etwas andere Arbeitsweise und jeder andere Möglichkeiten.

Bei mir ist eine Dewalt DW 622 in Betrieb,die sich in vielem mit Deiner Maschine gleicht. Die Absaugung ist eigentlich die beste, die mir bisher unterkam. Späne, die in Nuten verbleiben oder verkehrt ausgeworfen werden gibts damit nur wenig. Das hat aber ein paar Voraussetzungen:

- Frästiefe vernünftig, also nicht zu tief auf einmal
- Spiralnutfräser mit aufwärts gehender Spirale verbessern die Sache zusätzlich
- die Fräser müssen scharf sein und die Drehzahl und Vorschubgeschwindigkeit materialbezogen angepasst.
- Die Absaugung muss natürlich genug Absaugvermögen besitzen. Ein Industriestaubsauger ist für Oberfräsen deutlich sinnvoller als die Adaption an eine grosse Absauganlage.

Zugegeben - normale Nuten schneide ich fast ausschliesslich auf dem Frästisch. (Maschine Casals)

Ausserdem habe ich die Bodenplatte der Dewalt modifiziert bzw. mir eine neue aus Polycarbonat angefertigt.

Ich habe zuletzt Nuten für T-Nutschienen in Siebdruckplatten gefräst, der Fräser ist fast neu, damit scharf.
- die Frästiefe pro Arbeitsgang wird mit 2mm ... 4mm gewählt
- als Fräser setze ich diese Empfehlung vom Hausherrn in 17mm ein (https://www.feinewerkzeuge.de/nutfraeser.html)
- als Absaugung kommt ein Industriesauger mit 1800W zum Einsatz. Dabei ist es egal, ob ich die Absaugung direkt oder (zur Schonung des Saugerbeutels) über einen Zyklon mache.
- ich fräse mit einer Führungsschiene, als Bodenplatte habe ich eine selbst angefertigte aus MPX zur Adaption an die Führungsschiene.

Beim Fräsen werden die Späne dabei in Richtung der Nut geschleudet, eine Art Trichter am Nutende sammelt dann das meiste ein.
Und eine weitere Erfahrung: Damit die T-Nutschienen schön sauber ohne weitere Nacharbeit passen, fräse ich vor und zurück und das bei jeder Tiefeneinstellung, jedoch nutze ich nicht die Aweso-Schienen.

Mit dieser Arbeitsweise habe ich gute Erfahrungen gemacht und behalte sie daher bis auf weiteres auch bei :-).

Viele Grüße
Kai