Bohrprobleme
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Re: Bohrspitzenfotos / Ständerbohrmaschine?
Servus Drik,
ich würde zuerst einmal den Bohrer schärfen, das ist meist die Lösung. Neue kaufen kannst Du immer noch.
Gruß aus dem Neandertal
Claus
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Re:Spiralbohrer
Guuden,
selbst namenhafte Hersteller von Maschinenwerkzeugen zur Holzbearbeitung
machen den Fehler, "normale" Stahlbohrer mit steilem Wendel zu Holzbohrern mit Zentrierspitze
umzufunzen.
Wie verwenden Bohrer mit Zentrierspitze so gut wie nie, sondern verwenden
die Spitze wie für Metall.
Die Pyramide der Zentrierspitze sorgt für viel Reibung und Hitze.
Muss eine Bohrung sehr genau sitzen, bohren wir mit dem Kerndurchmessser
des endgültigen Bohrers vor.
Gut Holz! J.
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Re: Bohrspitzenfotos / Ständerbohrmaschine?
[In Antwort auf #83257]
Hallo Dirk,
Der Link verweist auf einen Metallbohrer (der sich prinzipiell für die allermeisten Werkstoffe eignet), dein Bild zeigt einen Holzbohrer.
Mir kommt die Zentrierspitze ziemlich groß vor und ich sehe gleich mehrere angelaufene Stellen. Möglicherweise ist der Bohrer schon nicht mehr zu retten.
Der Anschliff erscheint mir außerdem unnötig aggressiv, das wäre aber an sich kein Grund die Arbeit zu verweigern.
Mir fällt auch auf daß der Bohrer lackiert ist (was davon noch da ist) und die Führungsfasen scheinen auch teilweise angelaufen zu sein.
Das ist natürlich nicht gut wenn man eine geschliffene Schneide überlackiert, die wird normalerweise dadurch verrundet und damit stumpf.
Möglicherweise klemmt der Bohrer auch am Umfang, das würde die große Rauchentwicklung erklären.
Das einfachste wäre wahrscheinlich wenn du dir zum Vergleich einmal einen hochwertigen Bohrer beschaffst und nochmal eine Probebohrung machst.
Du kannst auch erst einmal mit dem vorhandenen Bohrer in ein Stück Fichte Restholz bohren. Damit sollte er doch zumindest zurecht kommen.
Gruß Horst
Hallo Dirk,
Der Link verweist auf einen Metallbohrer (der sich prinzipiell für die allermeisten Werkstoffe eignet), dein Bild zeigt einen Holzbohrer.
Mir kommt die Zentrierspitze ziemlich groß vor und ich sehe gleich mehrere angelaufene Stellen. Möglicherweise ist der Bohrer schon nicht mehr zu retten.
Der Anschliff erscheint mir außerdem unnötig aggressiv, das wäre aber an sich kein Grund die Arbeit zu verweigern.
Mir fällt auch auf daß der Bohrer lackiert ist (was davon noch da ist) und die Führungsfasen scheinen auch teilweise angelaufen zu sein.
Das ist natürlich nicht gut wenn man eine geschliffene Schneide überlackiert, die wird normalerweise dadurch verrundet und damit stumpf.
Möglicherweise klemmt der Bohrer auch am Umfang, das würde die große Rauchentwicklung erklären.
Das einfachste wäre wahrscheinlich wenn du dir zum Vergleich einmal einen hochwertigen Bohrer beschaffst und nochmal eine Probebohrung machst.
Du kannst auch erst einmal mit dem vorhandenen Bohrer in ein Stück Fichte Restholz bohren. Damit sollte er doch zumindest zurecht kommen.
Gruß Horst
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Re: Boher Ständerbohrmaschine?
Guuden,
Bohrer mit zylindrischem Schaft eigen sich auch für eine Ständerbohrmaschine
bis zum maximalen spannbaren Durchmessers des Bohrfutters.
Gut Holz! J.
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Re: Bohrprobleme
[In Antwort auf #83237]
Die Antwort lautet:
FAMAG !
-HSS-G Qualität: glüht nicht so schnell aus, von Hand etwas aggressiv in Weichholz. Stirnholz Esche kann ich morgen mal antesten und berichte dann. Denke der ist gut da.
-Famag mit Hartmetallspitze ist haltbarer und etwas weniger aggressiv mMn
Die Bohrungen werden absolut maßhaltig. Ein Traum.
Gut, bei den 8er über 80mm Tiefe in Eiche hats bisschen gequietscht...aber keine Probleme.
Denke mal über die mitdrehenden Tiefenanschläge nach. Bei Dübellöchern von Hand vielleicht ganz nett.
Gerade in der Stationärmaschine sind die Famags Top.
Es gibt natürlich auch von Alpen oder meintswegen Fisch usw. gute Bohrer. Oder Japanische.
Nur kommt keiner an das umfangreiche Sortiment von Famag heran. (Längen+Durchmesser+Typen ohne Ende)
Klar könnte man vielleicht leichter einen Metallbohrer finden. Aber beim Hausherren wirst Du tatsächlich schnell + gut bedient.
Kannst gerne in 85049 probebohren.
Die Antwort lautet:
FAMAG !
-HSS-G Qualität: glüht nicht so schnell aus, von Hand etwas aggressiv in Weichholz. Stirnholz Esche kann ich morgen mal antesten und berichte dann. Denke der ist gut da.
-Famag mit Hartmetallspitze ist haltbarer und etwas weniger aggressiv mMn
Die Bohrungen werden absolut maßhaltig. Ein Traum.
Gut, bei den 8er über 80mm Tiefe in Eiche hats bisschen gequietscht...aber keine Probleme.
Denke mal über die mitdrehenden Tiefenanschläge nach. Bei Dübellöchern von Hand vielleicht ganz nett.
Gerade in der Stationärmaschine sind die Famags Top.
Es gibt natürlich auch von Alpen oder meintswegen Fisch usw. gute Bohrer. Oder Japanische.
Nur kommt keiner an das umfangreiche Sortiment von Famag heran. (Längen+Durchmesser+Typen ohne Ende)
Klar könnte man vielleicht leichter einen Metallbohrer finden. Aber beim Hausherren wirst Du tatsächlich schnell + gut bedient.
Kannst gerne in 85049 probebohren.
Re:Spiralbohrer
[In Antwort auf #83262]
Hallo
Holzbohrer habe ja einen negativen Winkel(?) und ritzen zuerst den Umkreis ein.
Dadurch sind Bohrungen wesentlich ausrißfreier.
Schöne Grüße
Ulrich
PS.: Bei einem gezeigten Bohrer scheint mir eine Ecke ausgeglüht zu sein (ist schwarz).
Hallo
Holzbohrer habe ja einen negativen Winkel(?) und ritzen zuerst den Umkreis ein.
Dadurch sind Bohrungen wesentlich ausrißfreier.
Schöne Grüße
Ulrich
PS.: Bei einem gezeigten Bohrer scheint mir eine Ecke ausgeglüht zu sein (ist schwarz).
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Re:Spiralbohrer
Guuden,
es kommt auf den Schliff an.
Dieser hat pseudo Vorritzer und neigt
dazu, beim Ansetzen am Rand zu reißen, ist aber noch mit Hausmitten schleifbar
https://www.nineka.de/bilder/produkte/gross/Spiralbohrer-Holz-Bohrer-aus-V2-Stahl-mit-2-Vorschneidern.jpg
dieser hat echte Vorritzer die tatsächlich einen negativen Spanwinkel aufweisen. Der führt zu sauberen Rändern,
jedoch auch zu mehr Kraftaufwand und höherer Hitzeerzeugung, mit Hausmitten kaum noch schleifbar
http://www.schreinerwerkzeuge-schmid.de/WebRoot/Store3/Shops/63343383/4EF1/B280/294B/5450/6BCA/C0A8/29BB/C3A2/1592_Holzspiralbohrer.jpg
Beiden Bohrern ist der Doppelwendel gemein, der zu einer guten Führung, besonders bei schrägen Bohrungen führt.
Aber wieder zu Lasten einer höheren Hitzeerzeugung.
Beide Bohrer sind wieder umfunktionierte Stahlbohrer, mit zu steilem Wendel und schlechtem Spänetransport.
Gut Holz! J.
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Was denn dann?
Hallo Justus,
wie üblich ist dein Fachwissen sehr beeindruckend. In deinen beiden letzten Beiträgen hattest du an verschiedenen Bauformen von Bohrern etwas auszusetzen (zu steile Wendel, schlechte Schärfbarkeit / Spänetransport...). Heißt das, daß es gar keinen vernünftigen Bohrer gibt, oder hast du ihn uns nur noch nicht gezeigt?
Grüße von Dirk
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Danke...
[In Antwort auf #83269]
... für das Probebohr-Angebot! Aber ich habe der Einfachheit halber beim Hausherrn ein Set HSS-G-Bohrer bestellt und hoffe mal das Beste. Für mein laufendes Projekt werden die neuen Bohrer zwar zu spät kommen, aber hoffentlich lösen sie künftige Probleme...
Grüße von Dirk
... für das Probebohr-Angebot! Aber ich habe der Einfachheit halber beim Hausherrn ein Set HSS-G-Bohrer bestellt und hoffe mal das Beste. Für mein laufendes Projekt werden die neuen Bohrer zwar zu spät kommen, aber hoffentlich lösen sie künftige Probleme...
Grüße von Dirk
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Analyse
[In Antwort auf #83266]
Hallo Horst,
ich finde es beeindruckend, wie viele Informationen du aus ein paar Bildern ziehst... Respekt! Ich selbst sehe nur eine rußverschmierte Bohrspitze. Also gut, dann muß ich mir wohl besseres Werkzeug beschaffen. Geht klar; bin schon dabei. Danke!
Grüße von Dirk
Hallo Horst,
ich finde es beeindruckend, wie viele Informationen du aus ein paar Bildern ziehst... Respekt! Ich selbst sehe nur eine rußverschmierte Bohrspitze. Also gut, dann muß ich mir wohl besseres Werkzeug beschaffen. Geht klar; bin schon dabei. Danke!
Grüße von Dirk