Hallo,
die neue (noch nicht ganz fertige) Werkbank ermöglicht endlich, die Werkstatt etwas benutzerfreundlicher zu gestalten. Der bisherige Zuschneidetisch aus einer Glaserei war zwar sehr groß (und mit Filz belegt), für manche Dinge also sehr praktisch, aber er blockierte auch viel, viel Platz. Da lag es nahe, die alten Gußmaschinen mit einer Absaugmöglichkeit auszustatten. Schließlich spart eine Absaugung viel Dreck und Staub auf dem Werkstattboden.
Meine 600er Bäuerle Bandsäge ist noch vom alten Schlag, also keinerlei Absaugung. Erste Überlegungen gingen dahin, um das untere Rad eine geschlossene Kiste, ähnlich wie bei den neuen Maschinen zu bauen. Nur störte mich daran, daß ich einen 120er Absaugschlauch dann da liegen habe, wo ich die Säge bediene und einen kleineren Schlauch wollte ich nicht noch zusätzlich rumliegen haben.
Da ich die Maschine "aufgebockt" habe, damit ich sie mit dem Hubwagen bewegen kann fiel der Groschen irgendwann: Absaugung von der Motorseite unter die Maschine hindurch.
Bild 1 zeigt die angeschlossene Absaugung. Eine Sperrholzplatte ist unter dem Gußrahmen befestigt; es bleibt ein ausreichend großer Luftschlitz zur anderen Seite.

Auf der Laufradseite habe ich dann doch eine "Kiste" konstruiert, ein oberes Abdeckblech aus Alu, rechts und links Gummilappen und von vorne eine Kunststoffplatte, die von einer Werbetafel stammt. Bild 2 zeigt die Gummilappen rechts und links und die weggeklappte vordere Abdeckung.
nun ja, da Bild 2 in der Vorschau nicht angezeigt wird folgt das in einem weiteren Beitrag
Die erste Ausführung war noch nicht perfekt weil sich oben auf der Kiste viel Sägemehl ansammelte. Hier sieht man auch die obere Alu-Platte und die untere Sägebandführung. siehe Bild 3

Eine nach vorne offene Kiste aus Plexiglas schaffte hier Abhilfe, wobei ich allerdings die untere Bandführung in Form von Schleifklötzen noch einpassen muß. Aber eigentlich waren die verschlissen und haben bisher irgendwie unter der Säge gehangen - und trotzdem hat Uwe damit schön gleichmäßige Sägefurniere geschnitten!
Ohne Absaugung haben sich immer jede Menge Sägespäne auf den Laufrädern festgesetzt und wurden mühsam von Zeit zu Zeit abgeschabt. Die Luftführung der Ansaugluft sollte also so sein, daß die Sägespäne vom Sägeband weggesaugt wurden. Dazu wurden Leitbleche eingebaut. Siehe Bild 4:

Bei vorgeschraubter vorderer Abdeckung sieht das Ganze dann so aus:

Das Ergebnis ist erst mal ganz zufriedenstellend. Als erstes werde ich nicht mehr von oben mit Sägespänen gesegnet, die die Runde bis oben geschafft haben. Allerdings wird noch ein "Besen" o.ä. eingebaut, der die Späne direkt unter dem Tisch vom Sägeband abstreift. Man glaubt nicht, wie die Sägespäne mit dem Band nach unten gezogen werden und ein Teil dann doch noch auf dem Laufrad landet. Das Ansaugloch gibt die Möglichkeit, das gut zu beobachten wenn ein anderer sägt. Und vielleicht kommt da noch ein Käfig vor damit kein Depp reingreift. Helle hat mir ein Foto seiner Bäuerle geschickt, die schon eine Absaugung hat und zeigt, wie die Abstreifung gehen kann. Danke Helle !
Die "Gummilappen" stammen von den Förderbändern eines Paketdienstes. Sie sind relativ dünn, passen sich also recht gut an Formen an und können mit einem Teppichmesser zugeschnitten werden. Auch sollte man bedenken, daß in dieser Kiste Unterdruck herrscht, also ein flexibles Material an die Kurven angesaugt wird und die Kiste dadurch dicht wird. Da braucht man also nicht bis ins letzte Detail zu arbeiten.
Kleine Episode am Rande:
Zuerst hab ich mich gewundert, wie wenig meine Absaugung bringt. Dann ist mir aufgefallen, daß der Arm zum oberen Laufrad ja hohl ist - und da oben war eine richtig gute Absaugleistung! Das schöne blaue Putzpapier hat diesem Unstand ein schnelles Ende bereitet.
Und noch was:
Bei Holz, welches am Sägeband nicht auf dem Tisch aufliegt, also z.B. Brennholz, gibt es auf dem Sägetisch jede Menge Späne, bei Plattenware ist der Tisch jetzt sauber.
Das Ganze als Anregung und wenn Verbesserungsvorschläge da sind gerne her damit.
Gruß
Heinz