Hallo Markus,
also ich habe mir relativ spontan eine Wagner W550 im Baumarkt vor Ort gekauft. Kosten waren 60,- .
Ich habe bis auf diesen Stuhl und diesen Lack bisher keine Erfahrung damit gesammelt.
Auch bin ich was lackieren betrifft bisher relativ unerfahren, bei bisherigen Projektchen habe ich klassische Anfängerfehler gemacht die ich jetzt versucht habe zu vermeiden, insbesondere die Oberfläche vorher ausreichend zu schleifen, deshalb kann ich dir nicht sagen, ob ich dasselbe Ergebnis nicht auch mit der Rolle hinbekomen hätte.
Ich fand das arbeiten deutlich angenehmer als mit der Rolle und das Ergebnis ist auch besser als meine bisherigen Rollversuche. Ich hab mal versucht die Oberfläche zu fotografieren, das ist jedoch nicht einfach:

Es ist sehr gut möglich eine gleichmässige sehr dünne Lackschicht aufzutragen, diese trocknet auch sehr schnell ab, so dass man quasi nach 30 min bis 1 Stunde nochmal drüberlackieren könnte. Ich habe mangels Erfahrung dieses nicht genutzt und nach jedem Lackieren die Pistole gereinigt und den Lack über nacht trocknen lassen. Das hätte ich effizienter machen können, zumal man die Farbe locker 2 Stunden in der Pistole stehen lassen kann, man sollte nur die Farbnase an der Düse etwas abwischen.
Man kann eine ganz leichte Struktur erkennen, die Zerstäubung hätte ich mir etwas feiner vorgestellt, ist allerdings wirklich minimal. Vielleicht erkennt man es auf dem Foto:

Man muss natürlich seinen Arbeitsplatz gut abkleben, jedoch landet die Farbe nur in Sprührichtung, es entstanden bei mir keine Nebel, die sich im ganzen Raum abgesetzt hätten.
Das reinigen des Geräts ist finde ich nicht schlimm, zumindest im Falle von wasserlöslichen Acrylfarben. Man kann den Vorderteil vom Gebläse trennen und einfach in der Dusche mit scharfem Strahl abspritzen, mit Wasser durchblasen und zerlegen und die Einzelteile nochmals abspritzen. Natürlich ist es so, dass wenn man nur eine Kleinigkeit spritzen will, dieser Aufwand schnell lästig wird. Auch anmerken sollte man dass der vordere Teil nur 20 kostet, wenn er mal unwiederbringlich eintrocknet, dann ist der Schaden nicht soo groß.
Bei Lösemittelbasierten Farben ist es natürlich schwieriger, weil man dann mit Lösemiteln putzen muss, das stelle ich mit etwas unpraktisch vor.

Ein Fehler den ich noch gemacht hatte: Die überschüssige Farbe hatte ich in ein Marmeladenglas gefüllt und das am nächsten Tag aufgeschüttelt, dabei hatt sich die gebildete Haut als Klümpchen verteilt. Da iach das dann nicht bemerkt hatte gab es beim Spritzen Verstopfungen und einmal landeten die Bröckchen auf dem Brett. Hab davon auch mal ein Foto gemacht.

Viele Grüße
Mario