Hallo Alex,
zu "Dampfbremse an Dachkonstruktion auch außen":
was Du außenseitig einbaust, ist vom Prinzip her keine Dampfbremse. Da Du Dich für ein Ziegeldach entschieden hast, wird das irgendeine Unterspann- oder eine Schalungsbahn sein. Diese hat jeweils die Aufgabe, durch die Ziegel eindringendes Wasser, eingetriebenen Schnee, von Ziegeln abtropfendes Kondensat usw. von der Dämmung fernzuhalten. Sie ist sozusagen die zweite wasserführende Ebene Deines Daches.
Wie diese Bahn beschaffen sein muß, hängt von Deiner Konstruktion ab. In jedem Fall darf sie von außen kein Wasser durchlassen.
Dämmst Du Du zwischen den Sparren auf die komplette Höhe (Dämmstoffdicke = Sparrenhöhe; sog. Vollsparrendämmung), benötigst Du eine sehr diffusionsoffene Bahn. Wie diffussionsoffen bzw. -dicht eine Bahn ist, gibt man mit dem sogenannten sd-Wert an. Je kleiner der Wert, desto "offener" die Bahn.
Dämmst nicht auf die volle Sparrenhöhe und läßt nach außen hin Abstand und somit "Luft", muß die Bahn nicht ganz so diffusionsoffen sein. Das ist m.E. die sichere Variante (in Bezug auf spätere Bauschäden), allerdings "verschenkt" man so 2 -3 cm Dämmstoffstärke. Diese Konstruktion muß auch beim Dachaufbau berücksichtigt werden, da Du ja an der Traufe und am First entprechend große und beschaffenene Öffnungen brauchst, durch die die Luft zirkulieren kann.
Ich meine, daß Du irgendwo mal was von Dachpappe auf Schalung geschrieben hast. Wenn dem so ist, kommt nur die Variante mit Lüftung in Frage, da Dachpappe sehr dicht ist. Das sagt Dir aber Dein Zimmermann, bzw. mit dem mußt Du darüber reden.
Zu "dauerhaft alles dicht":
dazu gibt es von verschiedenen Herstellern jeweils zahlreiche Produkte. Ich würde mich für einen entscheiden und nur dessen Produkte verwenden. Für den Anschluß der Dampfbremse an Mauerwerk/Putz gibt es einen speziellen Kleber bzw. eine Klebeschnur. Als Bespiel nachfolgendes Produkt (wirklich nur als Beispiel, das gibt es auch von etlichen anderen Herstellern):
http://www.knaufinsulation.de/product/luftdicht-dammsystem/lds-solimur.htmlMan mußte mal zusätzlich eine Anpreßleiste einbauen (natürlich sehr zeitaufwendig), es müßte jetzt aber auch Produkte geben, die ohne Leiste zugelassen sind. Ob Du die Klebefläche am Mauerwerk vorbehandeln mußt, hängt vom Produkt und natürlich Deinem Untergrund ab. Fragen dazu beantwortet sicher Dein Baustoffhändler. Hier in Deutschland haben die entsprechend gut geschultes Personal, sicher ist das in Österreich genauso.
Ob alles dicht bleibt, wird die Zukunft zeigen. Habe jetzt sicher auch nicht die tausendjährige Erfahrung, aber dennoch schon einige wirklich haarsträubende Sachen gesehen. Bin persönlich skeptisch, ob man wirklich 30 Jahre und länger mit allen heutzutage gebauten Häusern und Konstruktionen glücklich bleibt. Alles wird immer aufwendiger und damit schwieriger, gleichzeitig werden die Ansprüche immer größer und pingeliger. Und schnell soll es ja auch noch gehen.
Zum Estrich/Holzpflaster:
Der Estrichleger muß Dich darauf hinweisen, er hat wohl schon schlechte Erfahrungen "hinterher" gemacht (das zum Thema `immer pingeliger´). Mit einer lastverteilenden und schwingungsdämfenden Konstruktion kann man die Belastung eines Estrichs in jedem Fall erhöhen.
Wie der Unterbau von Hirnholzpflaster sein muß, kann ich Dir aus dem Stegreif nicht sagen. Es wird geklebt und Du kannst es auf eine gewünschte Länge bestellen (zum Anpassen an den Aufbau des Garagenboden). Ich kenne Hirnholzpflaster jedoch aus eigener Erfahrung als hervorragengenden Werkstattboden.
Wie überall, gibt es auch am Amt solche und solche Menschen. Schön, wenn man auch mal über gute Erfahrungen berichtet! Die zuständigen Leute freuen sich sicher über eine Einladung zum Richtfest.
Trotzdem solltest Du die geltenden Bestimmungen und Vorschriften natürlich einhalten. Zum einen natürlich wegen der Versicherung, zum anderen ist man u.U. froh darüber, wenn wirklich mal was passieren sollte.
Gruß, Andreas