Hochbeet *MIT BILD*

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Philip Ohnewein
Beiträge: 19
Registriert: So 14. Jul 2013, 01:30

Hochbeet *MIT BILD*

Beitrag von Philip Ohnewein »


Liebes Forum,

wir sind gerade dabei, nach dem Einzug ins neue Haus, den Garten zu gestalten. Ein eher kleiner Stadtgarten, aber sehr sonnig und ganz gut geeignet für ein Hochbeet.
Damit wären wir schon beim Thema: Hochbeet bauen :-)
Ich habe mich durch diverse Internet-Seiten geklickt, mir Hochbeete angeschaut, mit Bekannten und Nachbarn geredet etc. Daraus habe ich eine Vorstellung bekommen, wie ich das Ganze angehen möchte.
Aber es sind noch einige Fragen offen - schließlich ist es für mich das erste Hochbeet :-) Hier hoffe ich jetzt auf eure Hilfe!

Das Hochbeet soll ca. 130x240cm groß sein, Höhe ca. 80-90cm. Siehe Zeichnung (1a). Folgende Überlegungen:
Im Kopf habe ich eine Konstruktion, die auf Schotter steht (Schotter-Streifen ca. 20cm breit, 20cm tief)), also nicht durch Erdnker o.ä. im Boden verankert ist.
Holz: Lärchenholz, Stärke ca. 4 oder 5cm, innen sägerauh, außen gehobelt. Evtl. Kanten fasen?
An den Ecken würde ich die Bretter außen mit je einem verzinkten Stahlprofil (3mm stark) verschrauben, mit Niro-Schrauben. -> siehe Zeichnung (1b)

Ein paar der vielen offenen Fragen:

Zur Verbindung an den Ecken:
* Sollen ich innen noch einmal zusätzlich 90°-Profile verwenden? (bessere Stabilität) Oder besser Bleche? (weil nicht soo genau gearbeitet werden muss wie bei einem Innenprofil? oder damit das Holz arbeiten kann?) Oder gar ein Holzpfosten und mit Holzgewinde durchschrauben? -> siehe Zeichnungen (2a, 2b, 2c). Welche Schrauben / Muttern: Außen-Sechskantschrauben mit innen Kontermutter. Oder innen Einschlagmuttern?? (Damit die Schrauben im Bedarfsfall nur von außen gelöst werden könnten)
* Oder aber - verzeiht das Durcheinander - nur den Innen-Winkel, außen nur die Holzbretter, mit Schrauben und Beilagscheiben
* Reicht 1 Schraube pro Brett (wie in der Zeichnung 1b zu sehen), oder sollten es 2 Schrauben sein? -> Stichwort Stabilität der Konstruktion. Höhe Brett ca. 16-20cm.

Die lange Seite (240cm) würde ich gern aus einem einzigen durchgehenden Brett machen. Bei einem voll beladenen Hochbeet kommt da ein ganz ordentlicher Druck auf die Seitenbretter. Die muss man daher stabilisieren.
* Eine Idee: lange Gewindestangen quer durch das ganze Hochbeet, von außen mit Muttern anziehen. Außen Stahlbleche, um die Gewindestangen mit Muttern fixieren und damit die Länge festlegen. -> siehe Zeichnung 3a.
* Oder... da gibt's sicher noch andere gute Möglichkeiten

Und... Holz ölen (Lärchenöl) oder nicht?

Danke erstmal an alle, die bis hierher gekommen sind! :-)

Philip

1a
1b
2a
2b
2c
3a



Falk Herrmann
Beiträge: 93
Registriert: Mo 29. Apr 2019, 20:32
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Re: Hochbeet *MIT BILD*

Beitrag von Falk Herrmann »


Hi Philip,
vielleicht wollt Ihr Gemüse drin pflanzen, dann ist das keine erstrebenswerte Alternative... Ansonsten: Unser Hochbeet besteht aus alten Eisenbahnschwellen. Früher durfte die Bahn die wegen des Teeröls erst abgeben, wenn sie wenigstens 15 Jahre gelegen haben. Ob man heute ohne Beziehungen überhaupt noch welche bekommt, weiß ich nicht. Aber das ist für die Ewigkeit. Bei uns liegen die einfach übereinander, lediglich n den Ecken habe ich ein paar 280er Schrauben - mit viel Fett - eingedreht.

Im Beet findet sich erst eine Schicht Kies als kapillarbrechende Schicht, dass Strauchschnitt und Humus, darauf Pflanzerde.






...und weil noch zwei übrig waren, gab's daneben gleich noch eine Bank.

VG,
Falk

Peter Clemens
Beiträge: 52
Registriert: Mi 4. Nov 2015, 11:04

Re: Hochbeet

Beitrag von Peter Clemens »


Hallo,

ich habe sowas ganz ähnliches gebaut.
Aufbau: 2x1x0,9m
In den Ecken waren jeweils 45mm Boschprofile (0,8m lang) und ein Paar davon in der Mitte, die
wie bei Dir mit 2 Gewindestangen dem Ausbauchen vorbeugen.
Douglasiebretter wurden mit Edelstahlschrauben und Muttern (in der Nut der Profile) eingelassen.
Um die Bretter zu schützen habe ich ringsrum Teichfolie angetackert. Unten war es natürlich offen.

Es war ein bischen Fummelarbeit die Muttern in die Nuten zu schieben, dank einer Bohrschablone
war es aber ausreichend exakt.

Gruss,

Peter

Philip Ohnewein
Beiträge: 19
Registriert: So 14. Jul 2013, 01:30

Re: Hochbeet

Beitrag von Philip Ohnewein »

[In Antwort auf #73497]
Hallo!
Danke Falk und Peter für eure Antworten!

Falk, spannende Idee, mit Bahnschwellern. Davon hab ich schon gehört. Aber vielleicht bin ich dafür etwas zu "öko", auch wenn die Dinger 15 Jahre abgelegen sind :-) Auch wenn dein Hochbeet gut aussieht, würde ich mir lieber Lärchenholz gönnen.
Eine Frage allerdings zur Kiesschicht: Hast du die Kiessschicht unter der gesamten Grundfläche des Hochbeets gestreut? Wenn ja: warum? Ich meine, ich würde bei mir Schotter / Kies nur direkt unter die Holzbretter geben, damit die nicht in Staunässe liegen. Aber warum die Kiesschicht flächendeckend unter das gesamte Hochbeet? Ist es denn schlecht, wenn Feuchtigkeit per Kapillarwirkung ins Innere des Beets aufsteigt? Hier sollten ja irgendwann auch die Regenwürmer aufsteigen, dachte ich :-)

-> Ich freue mich, wenn jemand noch direkte Antworten auf meine Fragen hat!

Grüße,
Philip

Falk Herrmann
Beiträge: 93
Registriert: Mo 29. Apr 2019, 20:32
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Re: Hochbeet

Beitrag von Falk Herrmann »


Hi Philip,
wir haben hier in ca. 30-40 cm eine Lehmschicht, die fest wie Beton ist. Jedesmal, wenn ich nur ein kleines Punktfundament grabe, muss ich bis zu der Schicht graben, gründlich einwässern, Stunden warten, wie ein Irrer mit dem Spaten nachhelfen, weiterwässern, weitergraben..:)

Nach der Lehmschicht kommt Sand und ein relativ hoher Grundwasserspiegel wegen der Elbnhähe. In meinem Falle dient das also eher der Entwässerung, die Schwellen selbst könnte man wahrscheinlich x Jahre direkt ins Wasser legen...;) Du mußt also darauf achten, einerseits Staunässe zu vermeiden, andererseits muss das Wasser von oben aber auch irgendwo hin. Kommt halt auf die Bodenverhltnisse vor Ort an. Die Robinienstämme, die ich für ein Sonnensegel verbuddelt habe, stehen auch bis tief in die Sandschicht in einem schönen Schotterbett.

BTW: Ich habe eben für 16 lfd.Meter Sibirische Lärche, 20 stark, gepflegte 60 Euro bezahlt. ok, die Bretter waren schon gehobelt, weil ich daraus unter anderem den 275 m langen "Balkonkasten" gebaut habe, der auf einem Bild zu erahnen ist. Aber für ein Hochbeet wäre mir das auch zu schade gewesen.

Übrigens: Das Teeröl riecht man nur noch, wenn man die Schwellen aufschneidet. Da sieht man dann auch, dass das nur ca. 1 cm eingedrungen ist. Danach kommt schönstes Eichenkernholz. Schon irre, wie viele schöne Bäume die damals für einen Kilometer Bahngleis für geopfert haben...;)

LG,
Falk

Heiko Rech
Beiträge: 2715
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

WOW!

Beitrag von Heiko Rech »


Hallo Falk,

verrat mir das Geheimnis, wie man aus 16lfm Holz einen 275m langen Balkonkasten baut. Das wäre der ultimative Spartipp! Aber andererseits, wer hat schon einen solchen Balkon :-)

Gruß

Heiko

Falk Herrmann
Beiträge: 93
Registriert: Mo 29. Apr 2019, 20:32
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Re: WOW!

Beitrag von Falk Herrmann »


Hi Heiko,
genau genommen ist es das Geländer der Terasse, nicht wirklich ein Balkon. Und natürlich ist der nur 275 cm lang.

LG,
Faljk

Falk Herrmann
Beiträge: 93
Registriert: Mo 29. Apr 2019, 20:32
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Re: WOW!

Beitrag von Falk Herrmann »


...hm, bearbeiten geht bei diesem eigenartigen Stück Software nur ein paar Minuten...:((

Hi Heiko,
genau genommen ist es das Geländer der Terasse, nicht wirklich ein Balkon. Und natürlich ist der nur 275 cm lang.

Trotzdem finde ich den Preis von 1400 Euro je Festmeter noch immer ziemlich heftig... und damit zu schade für ein Hochbeet. Ungehobelte Ware sollte immer noch um die 800 Euro je Festmeter kosten, das wären bei den vorgeschlagenen Dimensionen also um die 240 Euro...

Zurück zum Thema...

130 cm Breite ist schon fast grenzwertig, es sei denn, der Gärtner/die Gärtnerin hat seeehr lange Arme...;) Ich würde denken, bei den von Originalposter ins Auge gefassten Dimensionen, dürfte eine Bohlenstärke von 50 Milimetern das unterste Limit sein, besser wären stärkere, die Erde dürfte ganz schön drücken.

Außerdem:
- Verzinktes Drahtgeflecht unten verdirbt den Wühlmäusen den Spass, ins warme Hochbeet zu kommen...
- statt direkten Bodenkontakt im Inneren sollte der Holzkasten ausgekleidet werden. Teichfolie ist suboptimal, weil Schwitz-, Kondes-, sonstiges Wasser sich da ewig hält. Ich würde Noppenfolie nehmen, wie man sie zur Kellerabdichtung benutzt, also so etwas: http://www.hornbach.de/shop/Noppenfolie-1-0-x-20-m/217210/artikel.html

Die Idee mit den Gewindestangen würde ich mir noch einmal heftigst durch den Kopf gehen lassen. Ich jedenfalls würde mich immer ärgern, wenn ich auf den Blechdeckel mit der XXer Mutter gucken müsste.

LG,
Falk

Axel S
Beiträge: 219
Registriert: Mi 3. Apr 2013, 12:58

Etwas eleganter - "Schwalbenschwänze"

Beitrag von Axel S »


Hallo,
ich hätte hier noch eine Version die mir extrem
gut gefällt. Ich habe sie bei einem Bekannten gesehen dessen Freund
die Dinger fertigt.
Unter diesem Link sind ein paar fotos zu sehen wie es gemacht wird.

http://www.saegewerk-prechtl.at/produkte/produktbeschreibung/hochbeet-extravagant-laerchenholz-70-mm-wandstaerke-bis-4m-laenge/c41d10e923091a826e2f1d28228371dd.html

LG
aus Österreich
AXEL



joh. t.
Beiträge: 739
Registriert: Sa 25. Nov 2017, 13:35

Re: Etwas eleganter - "Schwalbenschwänze"

Beitrag von joh. t. »


Hallo,

ich find das Holz zu schade dafür!! Die Dinger sehen toll aus . Ich nehme für meine Hochbeete die ich mir jetzt bauen will die Drahtgitterboxen von 1000 l Tanks und verkleide die mit Restholz, Schwarte oder ähnliches.

Schneller und günstiger. Ich kann sie aber auch nicht in den Vorgarten stellen !!

VGJohannes

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