Hallo
Nun, wo ich meine Möglichkeiten durch die Wabeco-Teile erhöht habe, will ich auch einige der Ideen umsetzen, die ich schon lange im Kopf habe.
Dieses Mal eine kleine Dose oder Pillendose, ist ja auch gleich, es soll Spaß machen und den hatte ich.
Angefangen hab ich mit einigen Skizzen auf Millimeterpapier, die Abwicklung eines kleinen Zylinders will ich bearbeiten.
Bild 1

Als erste Arbeit die Fertigung eines kleinen Zylinders, da ich auf meine Drechselbank nur zwischen den Spitzen arbeiten kann, muss ich den Zylinder auf dem Frästisch machen, dazu eine kleine Einrichtung mit zwei Leimhölzern und einem Zwischenstück, ein Rest vom Balkenbett in Buche, eine ehemalige Stange (mit Kugel) von einer meinen schon zu Schrott gebrachten Wolfskraft-Bohrständer, 10mm dick, die entsprechende Bohrung in die Verleimte Holzkonstruktion.
Ein Rohling aus Birnenholz, auch mit der 10mm Bohrung, etwas Gleitmittel und es konnte losgehen, mit der rechten Hand drehte ich den Zylinder, mit der linken die Höhenverstellung meiner Fräseinheit, durch die stehende Anordnung entsorgen sich die Späne gut.
Von beiden Seiten, in der Mitte lasse ich einen Steg von etwa 3mm stehen.
Bild 2

Auf diesen Zylinder kopiere ich mittels Kohlepapier das vorher gefundene Muster.
Mit diesem Teil dann auf den Kreuztisch unter dem Bohrständer, auch wieder ein Buchenstück, hochstehend, den Zylinder mit einer 6mm Gewindestange befestigt, das Buchenstück 45° schräg ausgerichtet, so beginne ich das Fräsen des Musters auf den Zylinder.
Bild 3

Nun muss ich den Reststeg noch entfernen, ich fräse so, dass zwei Segmente von etwa 5mm stehen bleiben, ganz entfernen darf ich die Stege nicht, es wäre um meinen Zylinder geschehen, mit einem Sägeblatt trenne ich dann die verbliebenen Stege. .
Bild 4

Nun ein neuer Rohling, ein Zweiter Körper aus Leimholz mit einer breiteren Basis, ich spanne den Rohling auf das Leimholz mit drei Spaxschrauben, in der Mitte sorgt ein 8mm Stift (alter Schaft eines Fräsers) für die Zentrierung zum darunter liegenden Grundkörper.
So bringe ich oben eine Vertiefung ein, das Innere eines Deckels.
Bild 5

Ich fertige mir einen Adapter, er zentriert sich in der Öffnung im Deckel, auf der anderen Seite bringe ich eine Zentrierbohrung an, so kann ich mit meinem Teil auf die Drechselbank gehen und fertige den Deckel.
Bild 6

Ein nächster Rohling (alle aus Birne) bearbeite auch wieder mit dem 8mm Zentrierstift auf dem Kreuztisch unter dem Bohrständer, er soll zwei Zylinder zentrieren, dazu die beiden Planeinstiche mit einem 3mm Fräser.
Bild 7

Auf gleiche Weise fertige ich noch ein zweiter Ring, auch wieder mit den zwei Planeinstichen, und noch ein zweiter Zylinder, aber ohne Fräsmuster.
So, alle Teile sind soweit fertig, das übrige Prozedere, schleifen und Verputzen usw..
Bild 8

Nun kann man die Teile zusammenstecken, sie zentrieren sich gegenseitig, die Durchmesser sind aufeinander abgestimmt, fertig zum verleimen.
Bild 9

Zusammen gestellt sieht das dann so:
Bild 10

Ein Problem hab ich noch, bevor ich leime, muss ich die inneren Kontouren der beiden Zylinder schon oberflächen-behandeln, dabei muss ich aber die Leimflächen ausnehmen, ich muss wohl mit einem kleinen Pinsel arbeiten.
Es hat richtig Spaß gemacht, morgens früh in die Hütte und abends spät wieder raus, es waren drei schöne Tage.
Wie ich schon sagte, die Wabeco-Teile bringen schon ihren Nutzen, die genannten Unzulänglichkeiten traten nicht groß in Erscheinung.
So, ich hoffe es gefällt einigen.
Gruß Franz