Doppelbett

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Peter.Leinen
Beiträge: 162
Registriert: Mo 8. Jan 2018, 18:20

Doppelbett

Beitrag von Peter.Leinen »


Hallo zusammen,

nachdem ab und an hier schon sehr schöne Betten vorgestellt wurden, habe ich mich dann heue auch mal aufgerafft, mich der Digicam bewaffnet und bin auf Motivjagd gegangen.

Die folgenden Bilder zeigen Aufnahmen unseres Ehebetts, dass nun schon ca. 10 Jahre alt sein dürfte. Stabilitát der Konstruktion ist also gegeben :-)



Das Bett ist aus selbstgemachtem Leimholz aus heimischer Wildkirsche. Die durchlaufenden Einzelteile wurden hierfür nach dem Hobeln mit einem Verleimfräser an der Tischfräse [nur so konnte ich die Beschaffung gegenüber dem Finanzvorstand rechtfertigen :-)] vorbereitet. Das anschließende Verleimen hat dann sehr gut funktioniert, d.h ich musste nur ganz wenig schleifen.

Die Idee für das Kopfteil ist nicht von mir. Die insgesamt 6 Teile habe ich zunächst als normale Rechteckplatten gefertigt, diagonal durchgeschnitten, an den Kanten mit Leisten versehen und dann in Form eines Fächers zusammengeleimt. Zum Zusammenleimen und zur dauerhaften Stabilisierung wurden an der Rückseite Arbeitsplattenverbinder angebracht. Erst nach dem Verleimen habe ich den Bogen mit einem langen Stangenzirkel und der Oberfräse aus der Platte gearbeitet.

Die Sprungrahmen liegen auf Buchenleisten. Das Bett ist zerlegbar und wird durch eingelassene Bettbeschläge zusammengehalten.

Die beiden Schränkchen zeigen sowohl an der Füllung der Türen wie auch an den oberen Platten das gleiche Muster (Fächer) wie das Kopfteil.



Das folgende Bild zeigt ein Detail der Tür mit der Konstruktion des Rahmens der Tür und dem Knauf, der ebenfalls selbst gemacht ist.



Neben der Oberfráse und der stationaren Fráse hatte ich damals schon eine Tischkreisságe und eine Hobelmaschine, beides tannengrün.

Mir gefällt das Bett und vorallem die Kommoden auch heute noch sehr; ich hoffe Euch auch.

Viele Grüße
Peter



Jürgen zur Horst

Re: Doppelbett

Beitrag von Jürgen zur Horst »


Hallo Peter,

ein schönes Bett! Ich interessiere mich für das Nachtschränkchen. Du hast die Tür mit Rahmen und Füllung konstruiert. Wie hast Du es geschafft, dass die Maserung der Füllung im Rahmen weiterläuft? Erst eine Leimholzplatte fertigen und dann davon die Hölzer für den Rahmen abschneiden und fräsen? Wie stabil und verwindungssicher sind Rahmen aus Querholz? Ich finde die Optik klasse, hätte mich diese Konstruktion niemals getraut.

Tschüß Jürgen


Heiko Rech
Beiträge: 2715
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Doppelbett

Beitrag von Heiko Rech »


Hallo Jürgen,

geh mal gaaaaanz nah an deinen Monitor und schau nochmal genau hin :)

Gruß

Heiko


Heiko Rech
Beiträge: 2715
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Doppelbett

Beitrag von Heiko Rech »

[In Antwort auf #47365]
Hallo,

schöne Arbeit, gefällt mir wirklich gut.

Gruß

Heiko


Jürgen zur Horst

Re: Doppelbett

Beitrag von Jürgen zur Horst »


Hallo Heiko,

Ich surfe gerade mit dem Handy. Habe ich etwas übersehen?

Tschüß Jürgen


Heiko Rech
Beiträge: 2715
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Doppelbett

Beitrag von Heiko Rech »


Hallo,

die Füllung ist abgeblattet, da läuft die Maserung natürlich durch. Der Rahmen ist ganz konventionell gefertigt.

Gruß

Heiko



Peter.Leinen
Beiträge: 162
Registriert: Mo 8. Jan 2018, 18:20

Re: Doppelbett

Beitrag von Peter.Leinen »


Hallo,

Heiko hat Recht, hat wohl den größeren Monitor :-)

Das waren die ersten Türen, die über die Tischfräse gingen. Die Rahmen sind mit einem speziellen Profilmesser hergestellt, bei dem in einem Arbeitsgang die Profilierung an der Vorderseite und die Nut für die Füllung hergestellt wird. An den Enden der oberen und unteren horizontal verlaufenden Rahmenteilen wird dann in einem zweiten Arbeitsvorgang das negative Profil eingefräst.

Bei Bedarf kann ich gerne noch ein zwei Bilder hierzu einstellen.

Insgesamt ist diese Konstruktion sehr stabil. Auch bei großeren Türen bei Badmöbeln hatte ich damit keine Probleme.

Wegen des schräg laufenden Musters der Frontplatte war beim Verleimen größte Sorgfalt angebracht. Beim Musterstück fehlten immer ein paar Ecken.

Schon allein wegen des hohen Gewichts hatte ich mächtig Respekt vor dem Abplattfräser und habe mich der laufenden Maschine entsprechend sehr vorsichtig genähert. Bis heute ist aber alles gut gegangen.

Viele Grüße
Peter



Jürgen zur Horst

Jetzt habe ich den Durchblick..

Beitrag von Jürgen zur Horst »


zuhause am Notebook sind alle Fragen hinfällig.

Tschüß Jürgen


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