Hallo,
so jetzt gibt es den text zu den Bildern. Am letzten Wochenende hatt ich Besuch von Friedrich Kollenrott, Dirk Duhnsen und Timo Christ. Gemeinsam haben wir uns ein Sägewerk und ein angeschlossenes Werkzeugmuseum angeschaut. Nachmittags gab es noch neben interessanten Gesprächen ein Kurzreferat über Oberflächenprodukte, speziell zum Thema Schellack. Dietrich hatte die weiteste Anfahrt und hat deshalb übernachtet. Die anderen sind fußballhörenderweise am späten Abend noch nach Hause.
Wir wurden auf dem Holzlagerplatz von Oltmann Brötje empfangen. In diesem Sägewerk wird heimische Holz, überwiegend Eiche eingesägt.

Das Sägegatter:


Ein besonderes Highlight ist diese Dampfmaschine. Die Maschine würde mit Holzspänen angefeuert. Mit der Maschine wurde ein Generator betrieben, der noch bis 1970 Strom für das Sägewerk geliefert hat. Die Maschine ist noch voll funktionstüchtig aber nicht mehr in Betrieb.

Der Generator:

Diese Bandsäge mit Vorschub hat es mir ganz besonders angetan:

Ein mörderischer Dickenhobel. Die Hobelwelle kann man nur mit zwei Mann aus der Maschine bewegen. Ich meine 80cm Hobelbreite. Aus eigener Anschauung kann ich berichten, dass es ewig lange dauert bis der Hobel auf Touren kommt. Direkt nach dem einschalten meint man, dass nichts passiert. So langsam entsteht dann ein heulender Ton, der immer mehr Fahrt aufnimmt. In der Zeit in der der Hobel die Arbeit aufnimmt kann man durch die Halle laufen und die Absaugung einschalten:

Zinkenfräse rustikal:

Für die meisten Maschinen gibt es spezielle Maschinen mit denen die Messer und Sägeblätter geschärft werden. Die ganzen Sägeblätter werden vor Ort geschärft:

Hiermit wird das Sägeblatt für das Sägegatter geschärft:


Ein alter Schiffshobel fiel uns auf:

Für Dietrich fand sich eine Fein Spatengriff im Bohrständer:

So wirft sich Holz, wenn es falsch gelagert wird. Im Ernst, die Sägerei beschäftigt sich auch mit dem Biegen von Holz.

Die Dampföfen:

Formen für das Biegen:

Eine der Maschinen mit denen das gedämpfte Holz um die Formen gebogen wird:

Im Hobelmuseum angekommen:





Diese Abrichte ist aus Holz gefertigt. Das Untergestell stammt aus einem Schlitten der deutschen Wehrmacht, den der Tischler kurz nach dem Krieg verwendet hat um wieder arbeiten zu können:

Zum Schluß gab es noch ein kleines Holzrätsel. Wie wurde dieses Gebilde gefertigt?


Und noch einige Bilder vom Nachmittag in meiner Werkstatt und auf der Terrasse:




Es hat mir viel Spaß gemacht und wir werden ein Treffen im Norden sicher wiederholen. Hoffentlich habe ich dann mehr Zeit um im Vorfeld zu planen. Vielleicht passt der Termin dann auch dem einen oder anderen, der dieses Mal absagen mußte.
Einen besonderen Dank an Oltmann Brötje, der sich viel Zeit für uns genommen hat und an Eckhard Jürges, der Interessantes über Schellack berichtet hat.
Tschüß Jürgen