Frässchablonen ganz einfach bauen
Hier mal eine kleine Schrfitt für Schritt Anleitung, wie man Frässchablnen für die Oberfräse ganz einfach und dennoch sehr genau herstellen kann. Als Beispiel dient das Einlassen eines Bettbeschlages.
1. Fräser und Kopierring
![](http://holzcam.de/sf_1.jpg)
Zunächst einmal muss man die zur Beschlagfräsung passende Kombination aus Kopierring und Fräser wählen. Der Beschlag hat eine Breite von 15mm. Daher nehme ich einen 10mm Fräser und einen 20mm Kopierring. Andere Kombinationen wären natürich auch möglich.
2. Beschlag festschrauben
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Dann schraube ich den Beschlag auf die spätere Grundplatte der Schablone. Da ich dünnes Sperrholz für die Schablone nehme, aber keine so kurzen Schrauben habe, lege ich ein weiteres Sperrholz unter.
3. Leisten festschrauben
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Die Leisten, die als Führung für den Kopierring dienen müssen nun im Abstand von genau 5mm (20mm Kopierring - 10mm Fräser /2) zum Beschlag befestigt werden. Diesen Abstand halte ich mit Distanzklötzen aus Plastik. Diese Klötze dienen normalerweise zum Verklotzen von Glasscheiben in Fenstern. Wenn man solche Klötzchen nicht auftreiben kann, geht natürlich auch alles andere, was 5mm dick ist. Es gibt im Baumarkt auch Unterlegeklötzchen aus Kunststoff zu kaufen, die man verwenden kann. Sie sind immer wieder hilfreich in der Werkstatt und eine Investition von ein paar Euro allemal wert.
Da auch hier dünnes Material zum Einsatz kommt, gebe ich etwas Leim an, verschraube die Leisten, lasse den Leim Trocknen und drehe die Schrauben später wieder heraus. Natürlich kann man auch einfach passende Schrauben nehmen. Bei diesem dünnen Material wären das 12mm lange Schrauben.
4. Leisten im Abstand befestigen
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Auf diese Weise werden vier Leisten rund um den Beschlag befestigt. Lach dem Abbinden des Leimes werden die Schrauben entfernt und natürlich auch der Beschlag demontiert.
5. Montage des Kopierringes
![](http://holzcam.de/sf_5.jpg)
Damit der Kopierring richtig zentriert ist und die Fräsung immer genau wird, empfiehlt es sich, bei Fräsen, die nicht über automatisch zentrierende Kopierringe verfügen, einen solchen Zentrierdorn zu benutzen.
6. Durchfräsen der Schablone
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Bevor die erste richtige Probefräsung gemacht wird, fräse ich einmal durch die Grundplatte der Schablone durch. Diese Fräsung entspricht genau der späteren Fräsung, die mit der Schablone hergestellt werden soll.
7. Einstellen der Frästiefe
![](http://holzcam.de/sf_6a.jpg)
Die Frästiefe wird sehr einfach eingestellt. Man setzt die Fräse auf die Schablone, die auf dem Holz befestigt ist, drückt die Maschine soweit herunter, dass der Fräser auf dem zu fräsenden Holz aufsitzt und legt dann den einzulassenden Beschlag wie auf dem Bild zu sehen in die Tiefeneinstellung der Oberfräse und fixiert die Einstellung.
8. Erste Probefräsung
![](http://holzcam.de/sf_7.jpg)
Nach der Ersten Probefräsung sieht man, dass Schablone und Fräsung ganz genau übereinstimmen. Hierdurch werden auch Ausrisse vermieden.
9. Die Fräsung
![](http://holzcam.de/sf_8.jpg)
So sieht dann die Fräsung aus, nachdem die Schablone abgenommen wurde. Es müssen lediglich noch die Ecken mit einem Stemmeisen nachgestochen werden, damit der Beschlag hineinpaßt.
10. Paßt!
![](http://holzcam.de/sf_9.jpg)
Der Beschlag hällt ohne Schrauben in der Fräsung. Ein Zeichen, dass die Fräsung genau stimmt.
Bis hierher wurden weder Zollstock, Schieblehre, Bleistift oder sonstiges Anreißwerkzeug gebraucht. Die werden erst beim Anzeichnen der Position für den Beschlag im jeweiligen Werkstück benötigt. Man legt also die Position des Beschlages fest, markiert die Außenkante des Beschlages und fixiert die Innenkante der Schablone nach diesem Riss.
Ich hoffe diese kleine Dokumentation ist für einige von euch hilfreich, die sch bisher noch nicht so sehr an das Fräsen mit Kopierring rangetraut haben.
Gruß
Heiko