Arbeiten an der Oberfräse mit Bildern

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Heinz Kremers
Beiträge: 2764
Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10

Re: Arbeiten an der Obfräse

Beitrag von Heinz Kremers »


Hallo Franz,

"in eigener Sache" sehe ich nicht so wie Deine Frau. Lob und Anerkennung für Deine Arbeiten finden sich doch immer wieder in großer Zahl.
Diskussion bedeutet doch eher Frage/Kritik zum Arbeitsweg oder auch Ergebnis. Wenn Du also zu den einzelnen Schritten Deiner Dokumentation keine Diskussion kommt zeugt das m.E. eher davon, daß blutige Laien wie ich das dankbar als Anregung für spätere Projekte sehen und die Profis nichts einzuwenden haben - na, ja, alles zeigst Du denen ja auch nicht mehr:-))

Denke nur an Deinen Frästisch. Da war doch sicher genug Rückmeldung da und mehr als lobende Anerkennung wäre irgendwann Lobhuddelei, mit der keinem gedient ist.

In diesem Sinne wünsche ich Dir und Deiner Familie ein frohes Weihnachtsfest und hoffe, daß wir alle auch im nächsten Jahr gesund und munter unser Hobby weiter ausüben können, wobei bei mir ja durch Umbau eher die Grobmotorik gefragt ist.

Heinz



Jockel
Beiträge: 483
Registriert: So 7. Aug 2016, 10:50

Re: Arbeiten an der Obfräse

Beitrag von Jockel »

[In Antwort auf #39313]
Hallo Franz das keine Kritik oder Fragen kommen liegt glaube ich daran das die meisten einfach nur staunend vor ihrem Bildschirm sitzen. Ein derart komplexes Tablett zu bauen, würden sich hier glaube ich die wenigstens trauen bzw. überhaupt angehen.

Mir gefallen die verschiedenen Holzsorten, und damit die Farben, sehr gut!

Die sichtbaren Nägel wiederum gefallen mit gar nicht - das hat so was von groben Zimmermansarbeiten.
Warum hast du die Leisten überhaupt mit Nägeln fixiert und nicht einfach an Anfang und Ende der Leiste eine Zwinge gesetzt um den seitlichen Versatz zu mindern ?

Deine Griffe gefallen mit sehr gut! Das sieht so nach einem Guss aus sehr schön !

Es freut mich immer wieder eine kleine oder größere Dokumentation von Arbeiten hier zu sehen, egal ob von dir oder allen anderen!

Das Zeichnen der eigens Hergestellten Werkstücke mit Datum und Namen mache ich mittlerweile auch. Da doch einige Arbeiten auch ausser Haus gehen und man dann immer genau nachvollziehen kann von wann das Stück ist.

Gruß Jockel


Marcus Nohr
Beiträge: 300
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Arbeiten an der Obfräse

Beitrag von Marcus Nohr »


Hallo Franz,

ich hoffe dass Du bald zur Unterstreichung der Forumsfreunde kommst. Für mich persönlich kann ich sagen, dass ich Deine Beiträge immer mit großem Interesse lese aber mich an das meiste was Du vorstellst, die nächsten Jahre nicht herantrauen werde.

Vieleicht sollte ich meine anerkennung öfters zum Ausdruck bringen, vor allem da der offen stehende Mund ja nicht beim Tippen behindert.

In diesem Sinne ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch.

Marcus

P.S. Falls Du ölen willst, soltest Du bald anfangen, da mindestens 1, besser 2-3 Tage Trocknungszeit zwischen den Schichten sinnvoll sind. Und bei einem Tablett würde ich mindestens 4x ölen anstreben.
Teste das öl aber erst mal auf einem Reststück, da die meisten öle stark anfeuern bzw. auch einen leichten Gelbstich haben. Ich finde das sieht auf den meisten Hölzern gut aus aber das ist Geschmackssache.


Ralf E
Beiträge: 261
Registriert: Mi 6. Feb 2013, 18:21

Re: Arbeiten an der Obfräse

Beitrag von Ralf E »

[In Antwort auf #39313]
Hallo Franz,

wie schon von meinen Vorredner erwähnt, staune ich über deine Arbeiten. Ich hoffe nicht das die geringe Resonanz dich davon abhält, uns weiter deine Werkstücke zu zeigen. Ich finde sie sehr ansprechend, zu Zeit traue ich mich aber auch nicht meine Werke zu zeigen. Ich schaffe zu Zeit mehr für das praktische, weniger für das felligrane.

Auf diesem Wege wünsche ich dir und deiner Familie ein gutes Weihnachtsfest und ein gutes neues Jahr.

Mit freundlichem Gruß

Ralf

PS.: Eine winzige Frage hätte ich schon, ist es nicht möglich gewesen die Haltestifte in der Umrandung wegzulassen oder Unsichbar anzubringen?

Versteh mich nicht falsch, aber das fiel mir auf? Würde mich stören am Gesamtbild. Ober ist die Umrandung noch nicht fertig?



Helmut Hirsch

Re: Arbeiten an der Oberfräse

Beitrag von Helmut Hirsch »

[In Antwort auf #39313]
Hallo Franz,

... der Grund der Zurückhaltung liegt natürlich an dir ...

... und das im durch aus übertriebenen positiven Sinne. Ich getraue mir z.B. keine Kritik an deinen Sachen, schon alleine aus dem Grund, das dann einer zu Recht käme und schreiben würde, "dann zeige doch zu erst mal deine Sachen!"

Dein Weg, im Ruhestand, eine Werkstatt zu haben, in einer Hütte im schönen Garten, bleibt für die meisten von uns nur ein Traum. Diese Idylle im Stile von "Petterson & Findus" läßt bestimmt den einen oder anderen in beengten Platzverhältnissen neidvoll schauen (mich zu mindest --- wir haben nicht so einen großen Garten) ...

Deine hier gezeigten Möbelstücke sind sehr schön, vor allem natürlich der teilweise "unkonventionelle" Weg dorthin auf deiner Kity ;^> .

Das du eine etwas andere Sicht der Formen hast belebt dieses doch so "gerade" Forum schon sehr.

Zu der Arbeit, welche ein Artikel macht, muß man entgegen stellen, wieviel Zeit man sich schon durch die "kleinen" Tipps ersparrt hat, und manchmal, hätte man vorher gefragt, auch das Ein oder Andere anderst gemacht hätte.

Geld sparen kann man hier in diesem Forum jedoch nur indirekt, indem man oft nichts doppelt kaufen muß --- leider sieht man hier auch manchmal zu oft ein "HabenWill".

Also auch in diesem Sinne ein Gruß an deine Frau, aus der Kurpfalz, Helle

PS: es gibt wenige Startbeiträge hier mit fast 3000 Besuchern ...



C. Grefe
Beiträge: 385
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Ölen !!!

Beitrag von C. Grefe »

[In Antwort auf #39285]
Hallo Franz,

auch ich möchte Dir zum Hartwachsöl von OSMO raten. Nachdem ich dieses für unsere Küche verwendet habe und absolut begeistert davon war, nehme ich für eine transparente Oberflächenbehandlung nichts anderes mehr.

Es lässt sich spielend leicht verarbeiten und ist insofern auch für einen ersten Versuch absolut geeignet. Du reibst/streichst es mit einem Baumwolltuch ganz dünn auf das Werkstück und lässt es 1-2 Tage trocknen. Bei starker Beanspruchung, wie z.B. bei einem Tablett oder auch Küchenschränken (sogar Fußböden!) kann noch ein zweiter Durchgang folgen. Möchtest Du hinterher noch einen seidenmatten Glanz erreichen, kannst Du die Oberfläche mittels sehr feiner Stahlwolle oder einer Wachspolierbürste noch aufpolieren. Das gibt eine sehr angenehm zu fassende Oberfläche, die zudem hochgradig robust ist.

Ich habe hier noch eine Probedose von dem Produkt, die ich mal zugesandt bekommen habe. Die habe ich bislang nicht geöffnet. Ist zwar nur eine kleine Menge, aber für Dein Tablett wird sie spielend reichen. Wenn Du möchtest, schicke ich sie Dir als "Weihnachtsgeschenk".

Viele Grüße, Christopher

PS: Ich kann die Enttäuschung Deiner Frau hinsichtlich der Beteiligung aus ihrem Blickwinkel durchaus nachvollziehen. Allerdings teile ich auch das, was die anderen bisher zu dem Thema gesagt haben. Ich habe mir Dein wunderschönes Tablett und seinen Werdegang mit großen Augen angesehen und mir diesen lehrreichen Beitrag als Lesezeichen für viele Anregungen gespeichert. Für ein Urteil halte ich mich aber schlichtweg nicht für würdig, auch wenn das komisch klingt...



Norbert Rauner
Beiträge: 16
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Arbeiten an der Oberfräse

Beitrag von Norbert Rauner »

[In Antwort auf #39322]
Servus @ all, hallo Franz! Die meisten haben es schon geschrieben: Wo es nichts zum lästern:) gibt, da staunt man nur!
Am Sonntagabend habe ich an Dich denken müssen, weil ich mit meiner Ziehklinge gegen die Faser gearbeitet habe, und dabei viele Fasern aus dem Holz gezogen wurden.Mein Gedanke war: ob dem das auch passiert ist?:)))
Werde heute verfüllen und schleifen! Zum anderen bin ich mit meinem derzeitigen Werk noch in der Warteschleife; ich warte bis zum Ende, weil ich auf mein Copyright achte!
In diesen Sinne: mach bitte weiter so und schöne Grüße aus Berlin. N.Rauner


Franz Kessler
Beiträge: 2298
Registriert: Mi 27. Nov 2019, 21:09

Re: Arbeiten an der Obfräse

Beitrag von Franz Kessler »


Hallo

Nun da ich meinem Frust etwas entweichen lies, geht es mir besser, es waren vor allem die Kopierfräsarbeiten, die wie ich glaube, so noch nicht im Forum gezeigt wurden und von den ich erwartete, dass sie kontrovers diskutiert würden, dass unsere gaballte Oberfräsenkapazität sich zu diesem Punkt nicht äußert, verstehe ich mittlerweile, da herrschen andere Strategien.

Christopher, danke für Dein Angebot mit dem Öl, aber ich glaube, es macht angesichts des Portos keinen Sinn, ich kaufe mir ein Gebinde, die einstimmge Aussage zum Ölen hat mich überzeugt, die genannten Hilfsmittel wie feine Stahlwolle, gibt es die auch im Bauhaus?

Die Frage zu den Stiften, ich musste die Teile auf jeden Fall fixieren. ich passte die Innenseite so genau wie möglich an, die Ziehklinge funktionierte zwar bestens, aber ich wollte die Abnahme von Spänen so klein wie möglich halten, das hätte zu unterschiedlichen Wandicken geführt, sonstige Möglichkeiten wollten mir nicht einfallen, auch funktionierte es gut, ich zog die Stifte nach dem Pratzen bei noch frischem Leim mit dem Seitenschneider, einen Stift hatte ich mal übersehen, er saß schon sehr fest.
Was ich hätte besser machen können, beim Verschließen oben an der letzten Schicht (alle anderen Bohrungen blieben offen) hätte ich mehr auf die unterschiedlichen Holzfarben achten sollen, an dem Morgen war ich offentsichtlich nicht gut drauf.
Zur Ziehklinge, gegen den Strich funktionierte es auch, aber besser geht mit dem Srich, ich sagte ja schon, da die Klinge ja zwei Schneiden hat, kann man sich ja da gut anpassen.
Entscheident finde ich das Abziehen der Klinge, hier zahlt sich große Sorgfalt aus, ich schliff solange über die 0.8 mm Blechbreite, bis sich ein feiner Grat wie eine kleine Litze links und rechts von der Kante löste, um dann mit meinem Hartmetallfräser mit großer Kraft überzuziehen.
Auch richtete ich wegen nachlassender Schnittleistung ingesamt jede Klinge zwei mal ab, da ich ja den ganzen Gratbereich dann entferne, ist das schon Zeitaufwändig, überhaupt, die Klingen sind sehr sorgfältig zu behandeln, ein Tuch zur Ablage werde ich mir noch angewöhnen.
Ob es nun bei Zwetschgen und Ahorn besonders gut geht? Ich hab halt mit anderen Hölzern keine Erfahrung.
Noch eins, man sollte den Anstellwinkel der Klinge immer variieren, sollte ein Rattermal mal entstehen, wird es mit verändertem Winkel beim nächsten Überzug entfernt.
Auch war ich überrascht, dass ich fast den Eindruck hatte, dass es mit Schieben oftmals beser geht, als mit ziehen, als ich das bei Geros Sommertreffen zum ersten male von Pedder sah, dacht ich noch, so ein Quatsch (entschuldige Pedder).
Dass sich die Ziehklinge auch sehr gut zum Anbringen von Radien und ähnlichem eigenet, hab ich auch erfahren, dabei darf man sich vom starken Rattern beim ersten Überzug über die Kante nicht abschrecken lassen, die Klinge braucht scheinbar eine gewisse Flächenbasis um dann ruhiger zu werden.

Gruß Franz



C. Grefe
Beiträge: 385
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Arbeiten an der Obfräse

Beitrag von C. Grefe »


Hallo Franz,

entschuldige, dass ich erst jetzt antworte. Das Sortiment im Bauhaus ist mir nicht gut bekannt. Bei uns im Marktkauf-Baumarkt kann ich sämtliche Osmo-Variationen kaufen. Stahlwolle gibt es dort in verschiedenen Feinheits-Graden, liegt bei Schleifpapier, Pinseln, Rollen & Co. Von Osmo kannst Du ein Polierkissen zum Apothekenpreis bekommen, das funktioniert hervorragend. Ist aber letztlich auch nur feine Stahlwolle, der o.g. Großpack kostet wenig mehr.

Viele Grüße, Christopher (der sich nun wieder an seinen Esstisch macht, der noch schnell vor Weihnachten fertig werden muss!)



Georg
Beiträge: 1254
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Arbeiten an der Obfräse

Beitrag von Georg »


Hallo Franz,

Bei uns (Heidelberg/Mannheim) führt Bauhaus das Sortiment von Liberon. Neben vielen Produkten zur Oberflächenbehandlung hat diese Firma auch Stahlwolle in den verschiedensten Feinheitsgraden im Angebot. So ein Stahlwollepack (Volumen ca 1l)kostet dort ca 3-5€.



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