Planung eines Kleiderschrankes aus Erlenholz
Planung eines Kleiderschrankes aus Erlenholz
Hallo,
ich bin neu in diesem Forum, darum will ich mich kurz vorstellen. Mein Name ist Stefan, ich bin Jahrgang 1981, verheiratet und Vater einer vier Monate alten Tochter. Nach Abitur und Zivildienst habe ich zunächst eine Zimmererausbildung gemacht, hatte leider aber nicht so den Glücksgriff getan mit meiner Firma und war viel auf Montage und im Holz-Hallenbau beschäftigt. Daher habe ich nach der Ausbildung die Firma recht schnell verlassen und ein Studium der Ingenieurwissenschaften begonnen, an dessen Abschlussarbeit ich nun gerade sitze. Anschließend sind ein Umzug und einige Monate Elternzeit eingeplant, in denen ich mich auch verstärkt wieder der Holzbearbeitung widmen will.
Ich habe es von klein auf gelernt, Dinge selber zu bauen und zu basteln - vorzugsweise aus Holz. Seit meiner Ausbildung weiß ich die Vorzüge guter Werkzeuge zu schätzen und kaufe mir nur hochwertiges Werkzeug. So verfüge ich mittlerweile u.a. über eine 85er HKS von Mafell, eine Oberfräse von Festool, einen Makita Akkuschrauber, Schwingschleifer, Bohrmaschinen, Werkstattsauger und diverse Handwerkzeuge...
So, nun mal zum eigentlichen Thema. :-)
Es geht um einen Kleiderschrank (für meine Eltern). Das gute Stück soll ca. 2,50m breit, 2,10m hoch und ca. 60cm tief werden. Auf der linken Seite soll sich der Schrank der Dachschräge anpassen (runter bis auf 80cm Höhe vom Boden) und außerdem sollen es wahrscheinlich Schiebetüren werden, da unter der Decke in 25-30cm Abstand vor dem Schrank ein Balken (Holzbalkendecke) verläuft und die Türen sonst dagegen schlagen würden. Und die Schranktür ganz rechts würde auch beengt werden durch das Bett, was da dann noch steht. Da die Platzverhältnisse nicht allzu üppig sind, soll der vorhandene Platz optimal genutzt werden und ein individueller Bau ist auf jeden Fall erforderlich. Kostenvoranschläge von Tischlern sind leider jenseits von Gut und Böse. Da ich mich zukünftig eh verstärkt dem Möbelbau (und natürlich Kinderspielzeug ;-)) widmen will, habe ich beschlossen, zumindest mal ausführlich drüber nachzudenken, was denn so auf mich zukäme durch solch ein Projekt.
Die erste große Frage, die sich mir gerade stellt: Ist es überhaupt möglich und realistisch, solch ein Projekt ohne Abrichte/Dickenhobel anzugehen? Bekommt man irgendwo Erlenleimholz in 60cm Breite? Ist das irgendwie erschwinglich oder jenseits von Gut und Böse? Ich vermute ja eher Letzteres und hätte auch große Lust, mir eine ADH zuzulegen, aber 1. habe ich nur einen kleine Werkstatt im Keller, so dass die Maschine kompakt sein muss und vor allem nicht zu schwer sein darf und 2. kosten ADH und Absaugung natürlich auch gut Geld. Gebrauchte Hobelmaschinen liegen bei ca. 300 aufwärts. Aber taugen die auch was? Was kostet eine neue kompakte? Wie sieht es dann mit der Absaugung aus?
Die nächste Frage wäre dann, komme ich ohne TKS aus? Reicht die HKS mit FS?
Für meine Oberfräse will ich mir sowieso noch einen Frästisch bauen ala Guido Henn... Das sollte dann eigentlich genügen.
Und dann noch die Frage, woher ich das Holz bekomme. Wo bekommt man Erlenholz in Brett-/Bohlenform zum Verleimen? Und weiß jemand, ob es eigentlich auch Mehrschichtplatten oder ähnliches mit Erlenholz gibt?
Uff, eine ganze Menge Fragen und ich wäre euch sehr dankbar, wenn ihr mir vielleicht ein paar Tips geben könntet... :-)
Vielen Dank und ein schönes Wochenende noch,
Stefan
-
- Beiträge: 1054
- Registriert: Sa 5. Jul 2014, 08:30
Re: Planung eines Kleiderschrankes aus Erlenholz
Hallo Stefan,
willkommen im Forum und herzlichen Glückwunsch zur Tochter.
Das sind jetzt aber viele Fragen, die man teilweise einfach und teilweise gar nicht beantworten kann. Einige werden auch über die Suchfunktion beantwortet.
Also, ich weiß sicher, dass es Erlen-Leimholz in 60 cm Breite und breiter mit durchgehenden Lamellen gibt. Ebenso gibt es Dreischichtplatten aus Erle. Ob das alles erschwinglich ist, hängt von deinem Geldbeutel ab und ist relativ. Erlen Bohlen gibt es bei Schnittholz-Händler. Da wir nicht wissen, wo du wohnst, ist es auch müßig, einen Händler zu nennen.
Am Anfang kommst du auf jeden Fall ohne TKS aus, da du eine HKS mit FS hast.
Schnittholz mit dem Handhobel zu bearbeiten, ist zwar möglich, wie es einige Leute im Forum beweisen, aber das dauert dann für ein größeres Projekt doch relativ lange. Ich komme jedenfalls ohne ADH nicht aus. Gestern habe ich meine Scheppach hms 260 mit ca. 80 kg in die neue Kellerwerkstatt transportiert und das war kein Problem. Deine Fragen nach ADH "kompakt und nicht so schwer" sind relativ und nur schwer zu beantworten. Zu einer ADH brauchst du auf jeden Fall eine Absaugung, aber die bekommt man neu ab ca. 300 Euro. Zu ADH und TKS gibt es im Forum über die Suchfunktion sehr viele Informationen. Ob eine gebrauchte ADH etwas taugt, kann dir keiner im Forum beantworten, denn wir sehen sie nicht und können sie nicht testen.
Viele Grüße von
Edi
Re: Planung eines Kleiderschrankes aus Erlenholz
[In Antwort auf #37290]
Hi Stefan,
wäre wirklich schön, wüsste man aus welchem Gebiet diese Fragen kommen.
Zum Beispiel wäre es ja möglich, Dir aus oder besser in meiner Werkstatt
eine FKS - Abrichter oder Dicktenhobel und Tischfräse zur Verfügung zu stellen.
Genauso wie es regional günstige Holzanbieter gibt, mit denen man eh`
zusammenarbeitet, über die mit meinem Namen günstig gekauft werden könnte.
An einem Wochenende ist so etwas immer möglich.
Ja also, wo in Deutschland sind Deine Bastelambitionen.
Gruß
Klaus
Hi Stefan,
wäre wirklich schön, wüsste man aus welchem Gebiet diese Fragen kommen.
Zum Beispiel wäre es ja möglich, Dir aus oder besser in meiner Werkstatt
eine FKS - Abrichter oder Dicktenhobel und Tischfräse zur Verfügung zu stellen.
Genauso wie es regional günstige Holzanbieter gibt, mit denen man eh`
zusammenarbeitet, über die mit meinem Namen günstig gekauft werden könnte.
An einem Wochenende ist so etwas immer möglich.
Ja also, wo in Deutschland sind Deine Bastelambitionen.
Gruß
Klaus
-
- Beiträge: 1247
- Registriert: So 6. Okt 2013, 21:41
Re: Planung eines Kleiderschrankes aus Erlenholz *MIT BILD*
Hallo Stefan,
Ein herzliches Willkommen hier im Forum. Ich bin normalerweise nicht hier in dieser Ecke sondern gegenüber im Handwerkzeugforum zu finden. Vielleicht kann ich dir deshalb eine Maschinenminimalausrüstung empfehlen, mit der du auch zügig arbeiten kannst. Ich besäum mit einer großen Makita HKS ohne Schiene und das klappt wunderbar. Ich hab keine ADH, sondern nur einen kleinen Dickenhobel. In der Regel richt ich von Hand ab. Wenn ich dann aber ein paar Bretter mehr habe, benutze ich einen Eigenbau-Schlitten mit Hilfe dessen ich auch abrichten kann auf dem Dickenhobel. Mobile Dickenhobel kosten ein paar hundert Euros, sind also relativ preiswert. Ich hab keine TKS, keine Bandsäge und keinen Frästisch. Das mach ich alles auf der Hand. Ich hänge ein Foto an, das den Schlitten zeigt. Ich wage zu behaupten, dass die Bretter gerader werden als auf einer konventionellen Abrichte, die bei Ungeschick aus Bananenbrettern dünne Bananenbretter macht :-) Wenn du noch Fragen hast, nur zu.
Gruß,
Marc

Re: Planung eines Kleiderschrankes aus Erlenholz
[In Antwort auf #37290]
Guten Morgen Stefan,
willkommen im Forum. Auch ich gratuliere zu Deiner Tochter. Ich wünsche Euch viele schöne Stunden.
Ich stand bzw. stehe auch noch vor diesem Projekt Schränke bauen.
Eigentlich waren es nur Küchenfronten. Jetzt kommt die ganze komplette Küche. Schaue Dir bitte folgenden Link an. Da wurden mir viele Tipps und Beispiele gegeben.
http://www.woodworking.de/cgi-bin/holzbearbeitungsmaschinen/webbbs_config.pl/read/38561
Es wurde mir im Allgemeinen abgeraten solche großen Flächen aus Leimholz zu bauen. Diese verziehen sich unter Umständen ziemlich stark. Daher habe ich mich entschlossen die Fronten aus Dreischicht Erle zu fertigen . Das bedeutet 3 fast gleich dicke Lagen Erle in der Mitte, Stäbchen verleimt. Den Korpus fertige ich aus Erle Tischlerplatte. Da ist nur eine hauchdünne Schicht Erle drauf. Also an schleifen gar nicht zu denken. Der Preis der Dreischichtplatte liegt bei ca. 70 und die Tischlerplatte bei ca. 20 m².
Mein erster Schrank hat ungefähr die Maße Deines Vorhabens. Das hat ganz gut geklappt . Nur für solche Höhen und Breiten brauchst Du jemanden der Dir beim hantieren der Platten hilft.
Ich habe selber jetzt auch schon viele Leimhölzer selber hergestellt aber für solche Größen brauchst Du sehr viel an Zusatzwerkzeug um vernünftiges Leimholz herzustellen. Viele Schraubzwingen oder und Verleimpressen. 5 m Raumlänge um die Leisten überhaupt hobeln zu können etc. Erfahrung im Verleimen. Bei Heiko gibt es eine tolle Anleitung dafür.
Im Forum wurde letztens auch nach einer Grundausstattung gefragt und reichlich diskutiert. Hier findest Du auch viele Anregungen.
Für Dein jetziges Vorhaben ist eine HKS mit FS genau das richtige. Auf meiner FKS 2m x 2m konnte ich die Platten alleine nicht bewältigen. Drum habe ich mir jetzt noch eine HKS mit FS und Winkelanschlag zugelegt.
Viel Spaß und Grüße
Jörg
Guten Morgen Stefan,
willkommen im Forum. Auch ich gratuliere zu Deiner Tochter. Ich wünsche Euch viele schöne Stunden.
Ich stand bzw. stehe auch noch vor diesem Projekt Schränke bauen.
Eigentlich waren es nur Küchenfronten. Jetzt kommt die ganze komplette Küche. Schaue Dir bitte folgenden Link an. Da wurden mir viele Tipps und Beispiele gegeben.
http://www.woodworking.de/cgi-bin/holzbearbeitungsmaschinen/webbbs_config.pl/read/38561
Es wurde mir im Allgemeinen abgeraten solche großen Flächen aus Leimholz zu bauen. Diese verziehen sich unter Umständen ziemlich stark. Daher habe ich mich entschlossen die Fronten aus Dreischicht Erle zu fertigen . Das bedeutet 3 fast gleich dicke Lagen Erle in der Mitte, Stäbchen verleimt. Den Korpus fertige ich aus Erle Tischlerplatte. Da ist nur eine hauchdünne Schicht Erle drauf. Also an schleifen gar nicht zu denken. Der Preis der Dreischichtplatte liegt bei ca. 70 und die Tischlerplatte bei ca. 20 m².
Mein erster Schrank hat ungefähr die Maße Deines Vorhabens. Das hat ganz gut geklappt . Nur für solche Höhen und Breiten brauchst Du jemanden der Dir beim hantieren der Platten hilft.
Ich habe selber jetzt auch schon viele Leimhölzer selber hergestellt aber für solche Größen brauchst Du sehr viel an Zusatzwerkzeug um vernünftiges Leimholz herzustellen. Viele Schraubzwingen oder und Verleimpressen. 5 m Raumlänge um die Leisten überhaupt hobeln zu können etc. Erfahrung im Verleimen. Bei Heiko gibt es eine tolle Anleitung dafür.
Im Forum wurde letztens auch nach einer Grundausstattung gefragt und reichlich diskutiert. Hier findest Du auch viele Anregungen.
Für Dein jetziges Vorhaben ist eine HKS mit FS genau das richtige. Auf meiner FKS 2m x 2m konnte ich die Platten alleine nicht bewältigen. Drum habe ich mir jetzt noch eine HKS mit FS und Winkelanschlag zugelegt.
Viel Spaß und Grüße
Jörg
Re: Planung eines Kleiderschrankes aus Erlenholz
Hallo und vielen herzlichen Dank für eure Antworten!
Zunächst einmal, ich wohne momentan noch in Hannover und ziehe Ende November nach Witten (Bochum/Dortmund) um. Der Kleinerschrank soll später wiederum in Stade stehen, nordwestlich von Hamburg. Da ich gerade noch ziemlich ausgelastet bin mit meiner Abschlussarbeit vom Studium, wird der konkrete Bau vermutlich erst im Dezember oder Januar beginnen. Holzhändler wären also vor allem interessant im Raum Witten und aber auch z.B. im Raum Hamburg-Stade.
Beruhigend zu wissen, dass es Erlenleimholz in solchen Größen (Breite 60cm) gibt. Ich werde mich dann mal erkundigen, was so etwas kostet. Wo bekommt man solches Holz oder auch die Dreischichtplatten? Vielleicht bei einem der HolzLand-Partner - davon gibt es hier in Hannover 2, die rufe ich dann nächste Woche mal an.
Alternativ würde ich dann auch gerne klären, wie teuer es werden würde, das Leimholz selber herzustellen. Da noch diverse Projekte folgen sollen (z.B. eine große Wickelkommode oder einzeln stehende Küchenschränke), lohnt sich die Anschaffung einer ADH auf Dauer auf jeden Fall. Nur ist der Platz in der neuen Wohnung bzw. deren Keller arg begrenzt und das Geld wächst ja leider auch nicht auf den Bäumen... Daher muss so etwas schon genau abgewägt werden und meine bessere Hälfte muss dann auch noch ihren Segen dazu geben... ;-)
Als gelernter Zimmerer ist es für mich unvorstellbar, wie die Kollegen aus dem Nachbarforum es immer hinbekommen, nur mit Handwerkzeugen so tolle Sachen zu bauen. Friedrichs Ehrgeiz bei seinem Frisiertisch oder Marcs Künste bei dem Nussbaum-Regal lassen mich vor Neid und Erstaunen verblassen!
Ich will mich in nächster Zeit lieber erst mal an der maschinellen Bearbeitung versuchen und dann vielleicht Stück für Stück auch mal zum Handwerkzeug greifen. In der Ausbildung damals ging es immer nur darum möglichst schnell zu arbeiten. Für Genauigkeit und feines Arbeiten war keine Zeit und vor allem auch kein Bedarf. Schade!
@Marc: Die große HKS mit FS (allerdings nur 1,40m) habe ich. Deine Hobelmöglichkeit finde ich sehr interessant und würde gerne näheres dazu erfahren. Gibt es evtl. jemanden, der mir das PDF mit der Bauanleitung per Mail schicken könnte? So ganz habe ich das Prinzip noch nicht verstanden. Warum diese ganzen einzelnen Lattenstücke, warum die Gummischnur? Die Keile sind vermutlich dazu gedacht, die Lattenstücke einzeln auszurichten?
Wird das krumme Holz dann im Hobel von den Einzugswalzen heruntergedrückt auf den Schlitten? Wird der Schlitten je nach Holz justiert oder einfach nur so, dass er exakt gerade ist? Oder wie ist das Prinzip, dass das Holz anschließend "gerade" ist?
Was ist das für eine Hobelmaschine, die Du da einsetzst? Und sehe ich es richtig, dass Du diese mit einem kleinen Werkstattsauger absaugst?
@Klaus: Solch ein Angebot wäre natürlich sehr freundlich. Ich spiele auch schon mit dem Gedanken mich zukünftig vielleicht mal in Witten nach Tischlereien umzugucken, mit denen ich mich vielleicht anfreunden könnte und wo ich dann vielleicht mal die Maschinen mitnutzen könnte und im Gegenzug etwas aushelfen würde...
@Jörg: Vielen Dank für die Tipps und den Link. Ich wollte die Türen eigentlich als Rahmen mit Füllung bauen. Bin mir allerdings auch noch nicht sicher, wie ich es schaffe, dass sich die Schiebetüren nicht verziehen bei der Länge von 2m... Hat dazu vielleicht jemand einen Tip? Rahmen mit zwei übereinander angeordneten Füllungen? Für die Füllungen vielleicht Dreischichtplatten verwenden?
Die sichtbaren Teile des Korpus sollten eigentlich schon aus Leimholz werden. Das werde ich dann vielleicht durch Gratleisten oder eingegratete Böden versteifen. Mal sehen...
Vielen Dank für eure Anregungen, ich kläre die nächsten Tage mal die Verfügbarkeit und Preise von Erlenleimholz und Dreischichtplatten. Für einen Schnittholzhändler-Tip wäre ich noch sehr dankbar.
Und ansonsten werde ich mal das Forum ein bisschen nach ADH und Erfahrungen durchsuchen...
Schönen Sonntag noch,
Stefan
Re: Planung eines Kleiderschrankes aus Erlenholz
Hallo Stephan,
Erstmal herzlich willkommen im Forum. Es gibt in Norddeutschland einen Holzhändler mir Standorten in Oldenburg, Rotenburg, Osnabrück und Ahlen. Da gibt es Erlenholz. Preise sind Großhandelspreise + MWSt bei Abholung:
Schnittholz /m3
26mm 824,00
33mm 838,00
52mm 850,00
65mm 870,00
Leimholzplatte /m2
keilgezinkt Breite 80cm Länge 420
19mm 43,15
27mm 61,15
38mm 87,50
durchgehende Lamellen
Länge 150-160cm Breite 121cm
19mm 59,15
Länge 230-250cm Breite 121cm
26mm 81,20
3 Schichtplatte beidseitig 5mm Deckschicht Q A/B
Breite 122cm Stärke 20mm
Länge 160cm 80,05 /m2
Länge 205cm 92,95 /m2
Länge 240cm 92,95 /m2
Bei gößeren Menge wird man Dir noch ein Angebot unterbreiten können, das abweicht. Andere Holzhändler werden ähnliche Preise anbieten können. Ich habe Dir die Preise aufgelistet, damit Du planen kannst. Eventuell rentiert sich auch der ADH oder der ADH kann vor der Familiekasse gerechtfertigt werden.
Tschüß Jürgen
Re: Planung eines Kleiderschrankes aus Erlenholz
Hallo Jürgen,
vielen Dank für diese Informationen!
Hmm, bin ich jetzt gerade zu blöde zum Rechnen, oder stimmt es tatsächlich, dass bei den genannten Preisen eine 26er Leimholzplatte mit durchgehenden Lamellen, 2300mm lang und 1210mm breit, mit 81,20 nur minimal teurer wäre als vergleichbare Menge Schnittholz: 2300x1210x33? Die 33mm würden durch das Abrichten und auf Dicke hobeln ja ca. bei 26mm landen... Kosten für das Schnittholz: 76,96
Wo ist mein Denkfehler - oder ist gefertigtes Leimholz tatsächlich nur minimalst teurer? Was natürlich ein Nachteil bei gekauften Platten ist, ist der viel höhere Verschnitt...
Vielleicht ganz kurz zur Klärung: Das Schnittholz ist vermutlich sägerauh. Schon besäumt? Gedämpft?
Das Leimholz mit den durchgehenden Lamellen ist schon abgerichtet und gehobelt, oder muss ich das auch noch nachbearbeiten?
Und kann mir jemand sagen, wie lang die einzelnen Lamellen bei keilgezinktem Holz für gewöhnlich sind?
Hmm, wenn das fertige Leimholz tatsächlich solch einen geringen Aufpreis hätte, dann täte sich die Anschaffung einer ADH und vor allem der Aufwand niemals lohnen. Da kann doch was nicht stimmen :-/
Viele Grüße,
Stefan
-
- Beiträge: 2715
- Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
Re: Planung eines Kleiderschrankes aus Erlenholz
Hallo,
es stimmt schon, dass gekauftes Leimholz nicht unbedingt teurer ist als selbstgemachtes. Die Vorteile von selbstgemachtem sind z.B. dass man die Holzauswahl selbst vornehmen kann. Man kann auch ganz bestimmte Dimensionen herstellen, die man gerade braucht. Gerade dann, wenn man mit Hölzern arbeitet, die starke Farunterschiede von Stamm zu Stamm aufweisen, kann es vorkommen, dass sich das gekaufte Leimholz vom eventuell noch verwendeten Schnttholz farblich unterscheidet.
Ich weiß jetzt natürlich nicht, wie die Qualität der Platten ist, die Jürgen hier aufgeführt hat. Aber auch da gibt es enorme Unterschiede, die sich auch im Preis niederschlagen. Bei OSMO, einem Anbieter für Leimholz, gibt es alleine drei unterschiedliche qualitäten bei keilgezinktem Leimholz, die sich natürlich auch im Preis unterscheiden. Neben dem Qualitätsmerkmal der durchgehenden Lamellen, gibt es noch die etwas besseren Platten, mit durchgehenden Lamellen und farblicher Sortierung.
Je nach Holzart kann man bei der Herstellung von Leimholz schon mal an die 70% Verschnitt und höher kommen. Ein Verschnitt von 20% ist schon ein Glücksfall.
Bei größeren Projekten kann ich nur immer wieder empfehlen direkt zum Holzhändler zu fahren, ihm zu erklären, was man bauen möchte und sich die Ware, egal ob Platten oder Blockware (Schnittholz), vor Ort auszusuchen.
Gruß
Heiko
Re: Planung eines Kleiderschrankes aus Erlenholz
Hallo,
aussuchen ist immer wichtig, Wenn das Holz bestellt werden muß, hat man in der Regel nicht die Gelegenheit zu wählen. Beim Schnittholz kann ich bei meinem Händler selber die Stapel durchsehen, auch wenns nur ein oder zwei Bohlen werden. Das ist aber nicht immer und überall so. Es gibt auch Händler, die nur komplette Stämme verkaufen, durchsehen gibts nicht.
Der Preis kann sich beim Ausmessen relativieren, Wenn der Mann im Lager, fair mißt und nicht nutzbare Stellen rausrechnet, bezahlt man den Verschnitt nicht mit.
TSchüß Jürgen