Bandsäge verläuft - bin verzweifelt - viele Bilder
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Re: Dank an alle . . .
Hallo Berthold,
obwohl und weil sich die Bandsägenexpertenrunde hier schon über das Problem ausgelassen hat, möchte ich hier einen Gedanken dazu zur Diskussion stellen. Dein Problem ist mir bekannt, es war mein erster Schnitt auf meinem Säglein mit demselben Ergebnis.
Wenn man die Bandführung genauer ansieht, dann kann sie das Verlaufen des Schnitts nicht verhindern. Die Rückenrolle sowieso nicht, die seitlichen Rollen berühren das Band auch nur an einer Stelle; es müssten entweder Stifte oder Rollen sein, die das Band an seiner Seite flächig führen.
Bleiben die Räder bzw. die Position des Bandes auf den Rädern. Nehmen wir den einfachen Fall, dass die Radachsen von oben gesehen parallel sind. Das sollte so sein. Die Position des Bandes wird (wenigstens bei meiner Säge) durch verstellbare Neigung nach vorne bzw. hinten der oberen Radachse eingestellt. Nehmen wir weiter an, dass der Belag ballig ist. Das bedeutet, dass, je nach Position des Bandes die Zugspannung am Band zwischen vorne und hinten unterschiedlich ist. Das bedeutet weiter, dass das Band hinten eine andere Länge hat als vorne. Der Durchschnittsmensch wie ich, will die Zahnschränkung schonen und positioniert das Blatt i. d. R. so, dass es hinten stärker gespannt ist als vorne, d. h. es ist vorne kürzer. Wenn es vorne kürzer ist, dann stehen die Zähne, von vorne gesehen, nach links. (Immer eine Säge mit Ständer rechts vorausgesetzt) Der Schnitt weicht genau in die Richtung aus, wie Berthold es beschrieben hat und es bei meiner Säge auch war.
Was meinen die Experten?
Gruß, Walter
Re: Bandsäge verläuft - bin verzweifelt - viele Bi
[In Antwort auf #34160]
Hallo Berthold,
ich habe bei der ganzen Sache auch noch die untere Führung im Verdacht. Wenn die nicht genau rechtwinklich zum Band steht, zieht sie es nach bauartbedingt nach innen. Ich würde einfach mal alle Führungen (auch die oberen)vom Band nehmen (zurückstellen) und dann sägen --- danach bist du vielleicht ein Stück weiter.
Gruß, Helle
Hallo Berthold,
ich habe bei der ganzen Sache auch noch die untere Führung im Verdacht. Wenn die nicht genau rechtwinklich zum Band steht, zieht sie es nach bauartbedingt nach innen. Ich würde einfach mal alle Führungen (auch die oberen)vom Band nehmen (zurückstellen) und dann sägen --- danach bist du vielleicht ein Stück weiter.
Gruß, Helle
Re: Dank an alle . . .
Hallo Walter, hallo Berthold,
Bandführungen werden oft überschätzt, denn auch mit einfachen Klötzchenführungen kann man brauchbare Ergebnisse erzielen.
Und an dem Punkt, des zu weit vorn positionierten Bandes, stimme ich Walter zu, das Band wird beim Verlassen bzw. beim wieder Auflaufen auf den balligen Gummi mit der Zahnung nach innen "gezwungen".
Die Bandsägen die dieses Problem des Verlaufens hatten, an denen ich schon Einstellarbeiten vorgenommen habe, hatten alle ein zu weit vorne auf den Rollen positioniertes Band!
Gruß Dietrich
PS: die 315er E-B ist wirklich keine schlechte Maschine!
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Re: Dank an alle . . .
[In Antwort auf #34178]
Hallo Walter.
Ich meine sogar, es hören zu können, wenn das Band nicht sauber und verspannungsfrei auf den Rollen laufen kann. Bei meiner Flottjet (vielleicht systembedingt durch ihre 3 Räder) macht das Band dann eine Wellenbewegung und das hört man deutlich durch ein auf- und abschwingen im Ton.
Man könnte sogar sagen, daß ich meiner Säge nur zuhören muß, was sie so erzählt. :-)
Nachdem ich die Rollen zurückgestellt und die Neigung des oberen Rades so eingestellt hatte, daß das Band mittig läuft, war das Aufschwingen verschwunden und die Säge läuft wunderbar ruhig. Danach die Andruckrollen wieder an das Band herangeführt und jeder Schnitt flutscht nur so durchs Brett.
Dazu habe ich aber nun auch noch eine Frage. Bei mir ist jeder Zahn, egal ob Buche oder MDF deutlich im Holz zu sehen. Bei einigen Bildern hier im Forum (insbesondere Dietrichs letzte Bilder vom Schnitt durch die Aprikose) meine ich deutlich geringere Spuren im Holz zu sehen und bin ganz neidisch geworden. Kräku bietet Bänder mit nur 0,4 mm Stärke an. Lohnt sich der Kauf dieser doch wesentlich teureren Bänder und kann ich damit die Schnittspuren deutlich verringern ? Ich könnte mir vorstellen, daß diese Bänder sich etwas flexibler in den Zähnen zeigen und nicht so unnachgiebig in die Seiten beißen.
Gruß aus Wiesbaden
Martin
Hallo Walter.
Ich meine sogar, es hören zu können, wenn das Band nicht sauber und verspannungsfrei auf den Rollen laufen kann. Bei meiner Flottjet (vielleicht systembedingt durch ihre 3 Räder) macht das Band dann eine Wellenbewegung und das hört man deutlich durch ein auf- und abschwingen im Ton.
Man könnte sogar sagen, daß ich meiner Säge nur zuhören muß, was sie so erzählt. :-)
Nachdem ich die Rollen zurückgestellt und die Neigung des oberen Rades so eingestellt hatte, daß das Band mittig läuft, war das Aufschwingen verschwunden und die Säge läuft wunderbar ruhig. Danach die Andruckrollen wieder an das Band herangeführt und jeder Schnitt flutscht nur so durchs Brett.
Dazu habe ich aber nun auch noch eine Frage. Bei mir ist jeder Zahn, egal ob Buche oder MDF deutlich im Holz zu sehen. Bei einigen Bildern hier im Forum (insbesondere Dietrichs letzte Bilder vom Schnitt durch die Aprikose) meine ich deutlich geringere Spuren im Holz zu sehen und bin ganz neidisch geworden. Kräku bietet Bänder mit nur 0,4 mm Stärke an. Lohnt sich der Kauf dieser doch wesentlich teureren Bänder und kann ich damit die Schnittspuren deutlich verringern ? Ich könnte mir vorstellen, daß diese Bänder sich etwas flexibler in den Zähnen zeigen und nicht so unnachgiebig in die Seiten beißen.
Gruß aus Wiesbaden
Martin
Re: Bandsäge verläuft - bin verzweifelt - viele Bi
[In Antwort auf #34179]
Hallo Berthold,
ich habe erst gute Ergebnisse erzielt nachdem ich die Bandspannung über das Maß erhöht habe, dass der Bandsägenhersteller angegeben hat. Dreh mal die Bandspannung auf Maximum und nimm ein Band mittlerer Breite.
Ich wünsch Dir viel Glück
Tschüß Jürgen
Hallo Berthold,
ich habe erst gute Ergebnisse erzielt nachdem ich die Bandspannung über das Maß erhöht habe, dass der Bandsägenhersteller angegeben hat. Dreh mal die Bandspannung auf Maximum und nimm ein Band mittlerer Breite.
Ich wünsch Dir viel Glück
Tschüß Jürgen
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Re: Dank an alle . . .
[In Antwort auf #34178]
Hallo Walter,
auch wenn ich ja bestimmt kein Experte bin, aber Deine
Analyse ist, wie immer, richtig. Deshalb ist es ja auch
so wichtig, dass das Band genau mittig auf den Rollen
läuft.
Das wäre nur anders, wenn eine Bandsäge keine balligen
Beläge hätte, aber so etwas ist mir bisher noch nicht unter-
gekommen. In diesem Fall wäre der Bandlauf auch mit Sicher-
heit labil.
Dietrich hat ebenfalls recht. Die Bandführungen können keinen
geraden Schnitt erzwingen. Sie stabilisieren das Band nur bei
harten Belastungen. Wenn die Säge ohne Führung den Schnitt
verzieht, wird sie das auch mit einer APA-Führung noch tun.
Man kann aber speziell an den gezeigten Führungen auch sehen,
um wieviel besser die APA-Führungen sind. Man benötigt Werkzeug,
um die Führung einzustellen, das geht nur in groben Schritten
und schon gar nicht im laufenden Betrieb. Das ist aber wichtig,
denn wenn man pingelig ist muss man die Führungen auch im laufenden
Betrieb immer mal wieder korrigieren, weil sich das Band erwärmt
und Gummi und Stahl entsprechend eingelaufen sind.
Ebenfalls völlig richtig ist der Hinweis von Martin, dass man an der
Bandsäge fast jeden Fehler einfach hören kann. Wenn meine Hema ein
gutes Band hat, sauber ist und absolut korrekt eingestellt, dann ist
die Maschine im Leerlauf fast nicht zu hören. Jede durch Verschmutzung
ausgelöste Unwucht, ein nicht mittig laufendes Band, eine schleifende
Führung erzeugt sofort ein charakteristisches Geräusch. Das hilft einem
aber natürlich erst, wenn man seine Säge schon gut kennt.
Das Parallelstellen von Anschlag und Tisch ist mit einem 15mm-Band natürlich
nicht einfach. Trotzdem ist es wichtig, wenn auch nicht so wichtig wie mit
richtig breiten Trennbändern. Wenn er Anschlag auch nur minimal schief steht
drückt er das Band unweigerlich aus der geraden Schnittrichtung und man
fährt Achterbahn. Vielleicht kannst Du ein feines Stückchen Holz auf das Band klemmen oder kleben, um Abweichungen besser zu erkennen.
Das Geradesägen mit einem so schmalen Band ist auch generell nicht so einfach.
Ich wollte es im ersten Beitrag nicht so hart sagen, aber für mich sieht das
Band ebenfalls völlig verkorkst aus. Den Fehler in der Schränkung glaube ich
auch zu sehen, aber Bilder können da sehr in die Irre führen. Und wenn sich
das Band schon bei der ersten Berührung mit dem Holz verwindet kann die
Bandspannung eigentlich unmöglich stimmen.
Morgen werden wir schlauer sein, der Berthold hat ja jetzt ordentlich
Hausaufgaben bekommen. :-))
Viele Grüße
Heinz
Hallo Walter,
auch wenn ich ja bestimmt kein Experte bin, aber Deine
Analyse ist, wie immer, richtig. Deshalb ist es ja auch
so wichtig, dass das Band genau mittig auf den Rollen
läuft.
Das wäre nur anders, wenn eine Bandsäge keine balligen
Beläge hätte, aber so etwas ist mir bisher noch nicht unter-
gekommen. In diesem Fall wäre der Bandlauf auch mit Sicher-
heit labil.
Dietrich hat ebenfalls recht. Die Bandführungen können keinen
geraden Schnitt erzwingen. Sie stabilisieren das Band nur bei
harten Belastungen. Wenn die Säge ohne Führung den Schnitt
verzieht, wird sie das auch mit einer APA-Führung noch tun.
Man kann aber speziell an den gezeigten Führungen auch sehen,
um wieviel besser die APA-Führungen sind. Man benötigt Werkzeug,
um die Führung einzustellen, das geht nur in groben Schritten
und schon gar nicht im laufenden Betrieb. Das ist aber wichtig,
denn wenn man pingelig ist muss man die Führungen auch im laufenden
Betrieb immer mal wieder korrigieren, weil sich das Band erwärmt
und Gummi und Stahl entsprechend eingelaufen sind.
Ebenfalls völlig richtig ist der Hinweis von Martin, dass man an der
Bandsäge fast jeden Fehler einfach hören kann. Wenn meine Hema ein
gutes Band hat, sauber ist und absolut korrekt eingestellt, dann ist
die Maschine im Leerlauf fast nicht zu hören. Jede durch Verschmutzung
ausgelöste Unwucht, ein nicht mittig laufendes Band, eine schleifende
Führung erzeugt sofort ein charakteristisches Geräusch. Das hilft einem
aber natürlich erst, wenn man seine Säge schon gut kennt.
Das Parallelstellen von Anschlag und Tisch ist mit einem 15mm-Band natürlich
nicht einfach. Trotzdem ist es wichtig, wenn auch nicht so wichtig wie mit
richtig breiten Trennbändern. Wenn er Anschlag auch nur minimal schief steht
drückt er das Band unweigerlich aus der geraden Schnittrichtung und man
fährt Achterbahn. Vielleicht kannst Du ein feines Stückchen Holz auf das Band klemmen oder kleben, um Abweichungen besser zu erkennen.
Das Geradesägen mit einem so schmalen Band ist auch generell nicht so einfach.
Ich wollte es im ersten Beitrag nicht so hart sagen, aber für mich sieht das
Band ebenfalls völlig verkorkst aus. Den Fehler in der Schränkung glaube ich
auch zu sehen, aber Bilder können da sehr in die Irre führen. Und wenn sich
das Band schon bei der ersten Berührung mit dem Holz verwindet kann die
Bandspannung eigentlich unmöglich stimmen.
Morgen werden wir schlauer sein, der Berthold hat ja jetzt ordentlich
Hausaufgaben bekommen. :-))
Viele Grüße
Heinz
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Re: Dank an alle . . .
[In Antwort auf #34181]
Hallo Martin
ich verwende nur 0,4er Bänder, getreu der Vorgabe Raddurchmesser/1000, daher kann ich keine Angaben über das Verhalten stärkerer Bänder machen; die Räder Deiner Säge sollten noch kleinere Durchmesser haben, da meine ich, wären Bänder stärker als 0,4mm eh nicht angesagt. Das war für mich übrigens der Grund, Sägen mit drei Rollen nicht in Erwägung zu ziehen. Ich habe meine Bänder ##### erworben und konnte mich über die Preise eigentlich nicht beklagen.
Gruß, Walter
Hallo Martin
ich verwende nur 0,4er Bänder, getreu der Vorgabe Raddurchmesser/1000, daher kann ich keine Angaben über das Verhalten stärkerer Bänder machen; die Räder Deiner Säge sollten noch kleinere Durchmesser haben, da meine ich, wären Bänder stärker als 0,4mm eh nicht angesagt. Das war für mich übrigens der Grund, Sägen mit drei Rollen nicht in Erwägung zu ziehen. Ich habe meine Bänder ##### erworben und konnte mich über die Preise eigentlich nicht beklagen.
Gruß, Walter
Re: Dank an alle . . .
Achtung, hier an dieser Stelle möchte ich etwas wichtiges sagen.
Das von Walter angesprochene Maß (Rad/1000) sollte bei allen Maschinen mit Raddurchmesser kleiner 600mm eingehalten werden --- bei 300er nehmt die 0,4mm Bänder.
Wir (mein Vater und ich) hatten in der Vergangenheit immer wieder Bandbrüche durch den engen Biegeradius auf den Bändern (bei Gieb-Holzbandsäge mit 300er Räder). Als ich vor dem Kauf meiner Bäuerle BS 630 mit einem befreundeten Wagnersohn sprach, sagte er mir, das er auf seiner vom Vater geerbten Panhans 700 dieses Problem nicht kennt --- dies war mit ein Hauptgrund mir so ein "Monster" zuzulegen.
@Heinz: Meine Kork und Gummibeläge sind nicht ballig --- dem Kork habe ich oben jedoch ein wenig die vordere Kante mit Schmirgel genommen --- wenn du mal bei einem Schreiner bist schau dir mal Panhans oder Bäuerle an --- es gibt da mitunter was den Metalleinsatz angeht gewisse Unterschiede --- meine dürfte so bei ca 750 Kilo bis 1 to wiegen --- da hättest du geschnauft zum "Hühnerstall" hoch.
@Walter: Bei der Bäuerle BS 630 gibt es keine Probleme mit der Justierung, Fluch der Räder usw. Der Schnitt ist gerade auch ohne Führung --- das Band ist entscheidend --- und das ist bei Berthold stumpf.
@Heinz nochmal: Danke, das du erst hinterher mit der Meinung raus kommst, sein Band wäre nix mehr --- liegt wohl mit der Zeit an den Augen ;^>
Erst mal mich ins Fettnäpfen treten lassen --- Gelle --- das sind mir die richtigen --- und das von einem Landsmann aus dem Süden ;^>
@Berthold: Die Säge ist okay, wie Dietrich schon sagte, sie gehört nur richtig eingestellt und ein sauber geschärftes dünnes Band drauf --- übrigens ein geschärftes Band kann oft mehr Schärfe haben, als ein neues --- aber immer auf die Schränkung achten --- kein Brennholzband verlangen --- sonst bekommst du beim Aufsägen tiefe Riefen.
Also Grüße an alle, ich muß jetzt weiter an meiner Steuer arbeiten, Helle
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Re: Dank an alle . . .
[In Antwort auf #34181]
Hallo Martin,
hatte Deine Frage gestern vergessen. Die Stärke
des Bandes sollte bei der Schnittgüte keine große
Rolle spielen. Wenn aber eher im Sinne von je stärker
desto besser, da stärkere Bänder ruhiger laufen.
Ich denke eher, daß Dein Band etwas aggressiv geschränkt
ist. Wenn's Dein Schärfdienst nicht besser kann, kommst
Du dann wohl nicht um die Anschaffung einer Schränkzange
herum und musst es selber machen.
Der Helle hat schon recht: Wenn die heute Bandsäge hören,
dann meinen sie eine Brennholzsäge. Die Bänder zum Brenn-
holzsägen werden immer aggressiv geschränkt, weil die
Schnittqualität keine Rolle spielt.
Viele Grüße
Heinz
Hallo Martin,
hatte Deine Frage gestern vergessen. Die Stärke
des Bandes sollte bei der Schnittgüte keine große
Rolle spielen. Wenn aber eher im Sinne von je stärker
desto besser, da stärkere Bänder ruhiger laufen.
Ich denke eher, daß Dein Band etwas aggressiv geschränkt
ist. Wenn's Dein Schärfdienst nicht besser kann, kommst
Du dann wohl nicht um die Anschaffung einer Schränkzange
herum und musst es selber machen.
Der Helle hat schon recht: Wenn die heute Bandsäge hören,
dann meinen sie eine Brennholzsäge. Die Bänder zum Brenn-
holzsägen werden immer aggressiv geschränkt, weil die
Schnittqualität keine Rolle spielt.
Viele Grüße
Heinz
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Habe meine Hausaufgaben gemacht! - Bilder
[In Antwort auf #34160]
Zunächst noch einmal vielen Dank für die vielen guten Antworten.
Ihr habt mich wirklich motiviert die Bandsäge nicht aufzugeben.
Heute um 7:00 Uhr habe ich mich dann der Säge zugewandt. (Muss erste heute Abend arbeiten.)
Zunächst habe ich die Bandführungen so weit zurückgestellt,
dass das Band völlig frei läuft. Vorher hörte man minimale
Berührungen an den Führungen. Dann habe ich die Rollen so justiert,
dass das Band mittig auf dem Belag läuft. Zum Schluss noch
die Bandspannung auf "recht stramm" eingestellt.
Probeschnitt ohne Anschlag frei geführt.
Das Ergebnis: Das Blatt dreht beim ersten vorsichtigen
Kontakt mit dem Holz ab. :-(
Dass die Rollen nicht fluchten kann ich mir eigentlich nicht vorstellen,
denn dann müsste doch das Band von der Rolle laufen.
Die Sägebänder, die ich besitze sind alle kaum gelaufen.
Eigentlich habe ich sie nur montiert um zu merken, dass es nicht funktioniert.
Die Bänder haben nur wenige Meter Weichholz gesägt wenn überhaupt.
Die Bänder habe ich ein einem Nachbarort gekauft, ein Anbieter,
der auch bei xXxx verkauft. Es sind Uddeholm,
die er mir vor meinen Augen verschweißt.
Da kostet so ein Band etwa 7 Euro.
Ich hatte auch ein anderes Uddeholm mit dem gleichen schlechten Ergebnis.
Und ich dacht die Bänder seien "recht scharf" und es soll ja auch
Markenware sein und die Bänder waren neu.
Dennoch ich machte mich an das zweifelhafte Vergnügen die Zähne mit
der Dreikantfeile nachzufeilen. Dann setze ich meine
alte Schränkzange an und gab allen Zähnen eine neue Schränkung.
30 Minuten und 360 Zähne später montierte ich das Band wieder.
Wieder so, dass es völlig frei lief.
Dann der spannende Augenblick: Säge ein - Holz langsam zuführen.
Kaum zu glauben: ein schnurgerader Schnitt.
Vor allem eine super feine Oberfläche.
Vorher sah man eine grobe Oberfläche.
Also habe ich den Anschlag montiert und wieder: Das Band surrt
durch das Holz und das Werkstück lässt sich mühelos am Anschlag führen.
Ich war begeistert!
Dann holte ich ein Stück Eiche aus dem Schuppen - leider schon stark gerissen.
Zunächst schnitt ich es so, dass ich auf eine Breit von 15cm kam
und gerade Seiten erhielt. Dann 15cm Eiche - noch etwa feucht.
Kaum zu glauben, aber es war ein sauberer gerader Schnitt - besser hätte
ich es mir nicht vorstellen können.
Dann nahm ich mir das nächste Band vor. Weiter 30 Minuten und
360 Zähen später das gleiche gute Ergebnis. Es lag tatsächlich am Sägeband.
Das hätte ich nicht gedacht, weil ich doch neue Bänder verwendet habe,
schloss ich diese Fehlerquelle aus.
Vielen Dank für Eure Hilfen und vor allem Dank an die Fachleute,
die gleich auf das Band gekommen sind. Manchmal denkt man
einfach zu kompliziert. Nun bin ich gespannt, wie lange
das selbstgefeilte Blatt scharf bleibt.
Ein wenig peinlich ist es mir schon, was ich hier für eine Diskussion losgetreten habe wegen stumpfer Sägebänder - aber vielleicht lernen
ja auch andere davon.
Gruß
Berthold - der seine Bänder demnächst selber schärft und schränkt.
Hier noch ein paar Fotos:
Das Brett lässt sich problemlos am Anschlag führen
(rechts noch der alte verlaufene Schnitt)

Schnittkante 40mm Palettenholz

15 cm Eiche

PS. Das mit der Beschriftung der Bilder bekomme ich nicht hin, auch wenn ich etliche "Enter" einsetze, klebt die Beschreibung immer am letzten Bild.
Zunächst noch einmal vielen Dank für die vielen guten Antworten.
Ihr habt mich wirklich motiviert die Bandsäge nicht aufzugeben.
Heute um 7:00 Uhr habe ich mich dann der Säge zugewandt. (Muss erste heute Abend arbeiten.)
Zunächst habe ich die Bandführungen so weit zurückgestellt,
dass das Band völlig frei läuft. Vorher hörte man minimale
Berührungen an den Führungen. Dann habe ich die Rollen so justiert,
dass das Band mittig auf dem Belag läuft. Zum Schluss noch
die Bandspannung auf "recht stramm" eingestellt.
Probeschnitt ohne Anschlag frei geführt.
Das Ergebnis: Das Blatt dreht beim ersten vorsichtigen
Kontakt mit dem Holz ab. :-(
Dass die Rollen nicht fluchten kann ich mir eigentlich nicht vorstellen,
denn dann müsste doch das Band von der Rolle laufen.
Die Sägebänder, die ich besitze sind alle kaum gelaufen.
Eigentlich habe ich sie nur montiert um zu merken, dass es nicht funktioniert.
Die Bänder haben nur wenige Meter Weichholz gesägt wenn überhaupt.
Die Bänder habe ich ein einem Nachbarort gekauft, ein Anbieter,
der auch bei xXxx verkauft. Es sind Uddeholm,
die er mir vor meinen Augen verschweißt.
Da kostet so ein Band etwa 7 Euro.
Ich hatte auch ein anderes Uddeholm mit dem gleichen schlechten Ergebnis.
Und ich dacht die Bänder seien "recht scharf" und es soll ja auch
Markenware sein und die Bänder waren neu.
Dennoch ich machte mich an das zweifelhafte Vergnügen die Zähne mit
der Dreikantfeile nachzufeilen. Dann setze ich meine
alte Schränkzange an und gab allen Zähnen eine neue Schränkung.
30 Minuten und 360 Zähne später montierte ich das Band wieder.
Wieder so, dass es völlig frei lief.
Dann der spannende Augenblick: Säge ein - Holz langsam zuführen.
Kaum zu glauben: ein schnurgerader Schnitt.
Vor allem eine super feine Oberfläche.
Vorher sah man eine grobe Oberfläche.
Also habe ich den Anschlag montiert und wieder: Das Band surrt
durch das Holz und das Werkstück lässt sich mühelos am Anschlag führen.
Ich war begeistert!
Dann holte ich ein Stück Eiche aus dem Schuppen - leider schon stark gerissen.
Zunächst schnitt ich es so, dass ich auf eine Breit von 15cm kam
und gerade Seiten erhielt. Dann 15cm Eiche - noch etwa feucht.
Kaum zu glauben, aber es war ein sauberer gerader Schnitt - besser hätte
ich es mir nicht vorstellen können.
Dann nahm ich mir das nächste Band vor. Weiter 30 Minuten und
360 Zähen später das gleiche gute Ergebnis. Es lag tatsächlich am Sägeband.
Das hätte ich nicht gedacht, weil ich doch neue Bänder verwendet habe,
schloss ich diese Fehlerquelle aus.
Vielen Dank für Eure Hilfen und vor allem Dank an die Fachleute,
die gleich auf das Band gekommen sind. Manchmal denkt man
einfach zu kompliziert. Nun bin ich gespannt, wie lange
das selbstgefeilte Blatt scharf bleibt.
Ein wenig peinlich ist es mir schon, was ich hier für eine Diskussion losgetreten habe wegen stumpfer Sägebänder - aber vielleicht lernen
ja auch andere davon.
Gruß
Berthold - der seine Bänder demnächst selber schärft und schränkt.
Hier noch ein paar Fotos:
Das Brett lässt sich problemlos am Anschlag führen
(rechts noch der alte verlaufene Schnitt)

Schnittkante 40mm Palettenholz

15 cm Eiche

PS. Das mit der Beschriftung der Bilder bekomme ich nicht hin, auch wenn ich etliche "Enter" einsetze, klebt die Beschreibung immer am letzten Bild.