Tischkreissägen jede Woche und kein Ende

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Patrick
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Re: Tischkreissägen jede Woche und kein Ende

Beitrag von Patrick »


Saluti miteinander!

ich möchte mich mal mehr oder weniger weit aus dem Fenster lehnen und die Hammer K3 oder B3 Maschine mit ins Spiel bringen. Ich weiss, dass hier oft und lange über den Auslegertisch diskutiert wurde, aber wenn ich mir das kleine Ding der Rapid so anschaue, mag das auch nicht viel aushalten.
Preislich ist die Hammer K3 Formatkreissäge oder B3 Kreissäge/Fräse auf jeden Fall sehr interessant.
Mir kam jetzt erst einmal auf Anhieb die Frage hoch, warum eine Rapid so teuer ist? Was ich so sehen kann, würde mich nicht dazu bewegen 7000€ dafür auszugeben, wenn man eine Felder K700 oder sogar eine kleine Altendorf danebenstellt. Die Maschine sieht für mich wie die typisch amerikanischen Sägen aus, die man immer in den Anzeigen und Artikeln des Fine Woodworking Magazins sieht. Die schaffen auf jeden Fall immer tolle Sachen damit :-)

Vielleicht kann mich ja jemand über das Geheimnis dieser Maschinen aufklären.

Gruß
Patrick



Dietrich
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Re: Tischkreissägen jede Woche und kein Ende

Beitrag von Dietrich »


Hallo Christian, hallo Patrick,

leider habe ich nicht die Wahl zwischen Felder/Hammer und den 3 genannten Maschinen, aber vielleicht wendet Ihr Euch mit dieser Frage an Heiko (und seinen Chef), warum er sich für eine Rapid oder Frommia TKS nach altem Schrot und Korn (ist mir so rausgerutscht) interessiert und nicht für eine FKS oder FKS-Fräsen Kombi aus dem Hause Felder/Hammer.

Könnte es sein das sich das Preisgefüge für typischer semiprofs. TKS-Modelle so bei uns verinnerlicht hat, das uns der Preis für eine traditionelle TKS in Handwerksqualität zu hoch erscheint?
Könnte es sein das die 3 genannten Hersteller eigentlich nicht in der Lage sind zu konkurenzfähigen Preisen Maschinen anzubieten?
Oder könnte es sein das es immer noch Firmen gibt die sich in einem nie beirren lassen, in der Aufrechterhaltung von hoher Qualität bis ind Detail?

Das kleine Ding....also der Schiebetisch der Rapid sieht sehr einfach aber robust aus, erinnert an ein im Zubehör erhältlichen Panhans-Schiebetisch.

Allein die Größe sollte nicht täuschen....zumal es sich um verschiedene Maschinen-Arten handelt.

Schauen wir ins Segment der Formatsägen, auch dort gibt es Maschinen zu eher "ungünstigen" Konditionen, Martin, Panhans und Altendorf, früher Kölle, ob deren Preise gerechtfertigt sind kann ich nicht beurteilen......?

Gruß Dietrich


Patrick
Beiträge: 250
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Re: Tischkreissägen jede Woche und kein Ende

Beitrag von Patrick »


Hallo Dietrich,

jetzt wird mir doch einiges klar! Ein guter Punkt den man öfters schon mal außer Acht läßt. Es gibt halt noch Firmen, die gar keine Masse produzieren wollen und auch nicht mit anderen konkurieren möchten, da sie auch so gut durch Stammkundschaft und Mundpropaganda überleben können.
Wenn wir mal die Produkte wechslen, wäre das wohl mit den Mieles, Gaggenaus, Dornbrachts und Vorwerks dieses Landes zu vergleichen.

Qualität und Haltbarkeit hat halt seinen Preis.

Gruß
Patrick



Heinz Roesch
Beiträge: 1268
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
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Re: Tischkreissägen jede Woche und kein Ende

Beitrag von Heinz Roesch »

[In Antwort auf #31432]
Hallo Dietrich!

Vielen Dank für diese Infos und die Links!
Ich finde es klasse, dass es diese kleinen und
feinen Hersteller noch gibt, das war mir gar
nicht bewusst. Etwas traurig stimmt mich dann
wieder der Preis, für die meisten Hobbyisten
fabrikneu leider unbezahlbar.

Diese Maschinen sind natürlich für den professionellen
Gebrauch konzipiert und da gelten andere Gesetze. Wenn
eine Hobbymaschine das eingestellte Maß nicht hält und
unzuverlässig läuft, dann ist das nervend und ärgerlich.
Im gewerblichen Bereich dagegen können sich die Kosten für
verhunztes Material, vertane Arbeitszeit und womöglich
unzufriedene Kunden schnell so summieren, daß der Anschaffungs-
preis der jeweiligen Maschine völlig nebensächlich wird.
Eine einfache Erkenntnis, die leider aber auch etliche
Unternehmer mittlerweile vergessen haben.

Was den Hersteller angeht, so ist meine Erfahrung die, dass
heute fast nur noch Sekt oder Selters gefragt ist. Also entweder
konsequent billig, was nicht unbedingt, aber leider oft für
gehobene Ansprüche völlig unbrauchbar heißt, oder in perfekter
Qualität und dann dementsprechend teuer. Das mittlere Sortiment,
in guter Qualität zu noch bezahlbarem Preis, wird kaum noch nach-
gefragt und wer das als Hersteller nicht begreift, ist schnell
weg vom Fenster.

Wenn es einen Forenbesuch bei Frommia gibt bin ich auf jeden
Fall dabei!

Viele Grüße

Heinz



Gerd Heitmann
Beiträge: 27
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Tischkreissägen jede Woche und kein Ende

Beitrag von Gerd Heitmann »

[In Antwort auf #31432]
Hallo Forum,
es sieht so aus, dass das Thema Tischkreissägen für mich ein Ende gefunden hat. Nachdem ich 8 Jahre mit einer Kity 419 gearbeitet habe, mir dann aber irgendwann die Schnitthöhe von 6 cm nicht mehr ausreichte, sah ich mich nach entsprechenden größeren und stärkeren Maschinen um. Da eine neue nicht in Frage kam, suchte ich nach einer soliden gebrauchten Maschine. Nachdem ich seit Jahren die Beiträge hier in diesem Forum verfolge, war meine erste Wahl die Metabo 1688 (ist auch als Gebrauchtmaschine gut zu bekommen). Aber wie der Zufall so spielt, erfuhr ich, dass ein alter Schreiner eine Rapid 100 zu verkaufen hatte. Ich sah mir die Maschine an und war von der Solidität und den einfachen aber stabilen Einstellmöglichkeiten (das genaue Gegenteil der Kity) begeistert. Nachdem wir uns preislich geeinigt hatten, holte ich sie mit einigen Freunden ab, und nun steht sie in meinem Keller. Ich habe nicht das Gefühl, die Maschine (30 Jahre alt) jemals verschleißen zu können.
Allen Forenten weiterhin frohes Schaffen.
Gerd


marc Hohnsbehn

Re: Tischkreissägen jede Woche und kein Ende

Beitrag von marc Hohnsbehn »

[In Antwort auf #31482]
Hi,
Kölle-Formatic(FKS) 35000 DM-drum gingen die auch pleite,mit der F 45(tischfräse) 24800 DM lagen die im mittelfeld) war definitv zu teuer,
Martin war/ist mit der T74 automatic(28.00 euro) eindeutig zu teuer(altendorf liegt da bei ~22000 euro)
dafür halten die aber auch ein Jahrhundert!
Panhans gebrauchte sind auch sehr teuer,allgemein aus Österreich und Schweiz Gebrauchte(schon komisch!)
aber Gebrauchte TKS von Panhans, Bäuerle,Kölle sind doch recht erschwinglich-nur Platzbedarf ist ein problem für kellerwerkstätten..seuffzz..

in einem betrieb durfte ich mal eine Ulmia FKS(1710?) bedienen-sehr umständlich


Heiko Rech
Beiträge: 2715
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Tischkreissägen jede Woche und kein Ende

Beitrag von Heiko Rech »

[In Antwort auf #31458]
Hallo,

habe gerade mit Herrn Fromm von der Firma Frommia telefoniert. die Grundmaschine (also ohne Schiebetisch, Verbreiterung etc.) liegt bei ca. 7000 Euro Netto. Also Ausstattungsbereinigt ist die Rapid dann noch billiger.

Bevor aber jetzt die ersten Bestellungen von euch losgeschickt werden:
Die Maschine ist derzeit nicht lieferbar. Es wird in ca. 8-9 Monaten einen Nachfolger geben. Die 620er, die derzeit noch am Lager sind, sind alle vorbestellt.

Gruß

Heiko


Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Tischkreissägen jede Woche und kein Ende

Beitrag von Dietrich »


Vielen Dank Heiko,

dann ist die Flottjet in Vollausstattung mit 6500€ doch die günstigste der 3 genannten Maschinen.

Übrigens, habe ich mich auch außerhalb dieses Forums über das Thema hochwertige kompakte TKS-Maschinen unterhalten, Unser ehem. Teilnehmer Dieter M. der Kontakte zur Erlanger Instrumentenbauer-Riege pflegt, meinte die Frommia-TKS sei die Standardmaschine der Instrumentenbauer.

Gruß Dietrich/ zurück auf dem Boden der Tatsachen......



Wolfgang N.
Beiträge: 80
Registriert: Mi 7. Okt 2020, 23:03

Re: Tischkreissägen jede Woche und kein Ende

Beitrag von Wolfgang N. »

[In Antwort auf #31473]
Hallo Patrick,

ich besitze seit etwa zwei Jahren eine gebrauchte PK 100 mit Format-Schiebetisch. Diese ist ungefähr 20 Jahre alt.
Hier fängt es schon an: Ob die Maschne 20, 30, oder 40 Jahre alt ist, das spielt überhaupt keine Rolle. Das Teil läuft und schneidet 1A. Wenn Du den Parallelanschlag dreimal hintereinander auf 5 cm einstellst, wirst Du feststellen, dass Du jedesmal auch genau 5 cm breit schneidest, und zwar auf der gesamten Länge. Als ehemaliger TKU 1693-Eigner war ich da sicherlich nicht besonders verwöhnt. Besonders hat mich gefreut, dass ich die Maschine damals für die Hälfte dessen erwerben konnte, was ich beim Verkauf meiner damals 2 oder 3 Jahre alten TKU 1693 erzielt habe.

Der Schiebetisch ist wirklich recht klein, aber er reicht für mich wie wahrscheinlich für die meisten anderen aus dem Forum aus und ist präzise.

Es freut mich außerordentlich, dass diese kellerfreundliche Maschine noch immer gebaut wird. Der Preis läßt mich jedoch schlucken.

Gut, dass ich schon eine habe!

Wolfgang



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