Oberfräse im Sationärbetrieb einschalten

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Heinz Kremers
Beiträge: 2801
Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10

Re: Kollektor muss nachgearbeitet werden

Beitrag von Heinz Kremers »

[In Antwort auf #28500]
Hallo Christian,

Bosch und Baumarkt sieht arg nach "Bosch grün" aus. Die sind in weiten Teilen nicht viel besser als anderes, was im Baumarkt angeboten wird. Profis arbeiten mit "Bosch blau" und die gibt es m.W. nicht im Baumarkt, sondern im Fachhandel. Damit habe ich bisher keine negativen Erfahrungen machen müssen.

Gruß

Heinz


Ulrich

Re: Frage zu Überlastschutz

Beitrag von Ulrich »

[In Antwort auf #28501]
Hallo!

Ein Überlastschutz hat grundsätzlich die Aufgabe eine Über-be-lastung und damit als Folge eine Zerstörung bzw. einen Brand zu verhindern!

Als Überlastung ist bei Motoren primär eine Überhitzung der Wicklungen und damit ein Schmelzen des Leiterisolierlackes vorhanden. Dies führt zu einem Wicklungsschluss.
Je nachdem wo der Wicklungsschluss entsteht treten ein Leistungsverlust (Drehmoment) bis zu einem Kurzschluß auf. In jedem Fall also eine höhere Stromaufnahme - eine höhere Erhitzung der Wicklung - bis zum Glühen der Wicklung also zum Brand!
Das Überhitzen der Wicklung wird oftmals durch eine thermische Sicherung (Bimetall) an der Wicklung verhindert. Wenn man Glück hat, ist von Außen das Rücksetzen eines Sicherungsautomaten nach Abkühlung möglich.
Das automatische Rücksetzen bei modernen Maschinen, nach Abkühlung, ist nur dann zulässig, wenn das Gerät einen Wiederanlaufschutz hat.
Bei älteren Motoren waren thermische oder normale Schmelzsicherungen vorhanden. Diese Sicherungen wurden zerstört und die Maschine war defekt.

! Bei einigen, meist Kleingeräten ist auf dem Typenschild angegeben, das nur ein Kurzeitbetrieb zulässig ist, z.B. KB 3 Min – dann Gerät abkühlen lassen.

Ein Überlastungsschutz eines Motors ist also sinnvoll möglich über:
1. Messung des zulässigen Stromes (evtl. kleineren, trägen Sicherungsautomaten vorschalten)
2. Messung der Temperatur (Motorintern)

Bei Drehstrommotoren ist ein Motorschutzschalter sinnvoll. Hier wird überwacht ob alle 3 Phasen vorhanden sind und ein einstellbarer Maximalstrom nicht überschritten wird.

Grundsätzlich empfiehlt sich immer ein Fehlerstromschutzschalter (FI-Schalter).
Dieser überwacht ob der „rein- und rausfließende Strom“ identisch sind.
Wird ein Unterschied von meist >30mA gemessen, wird abgeschaltet.
Fi- Schalter gibt es als Zwischenstecker und sollten immer, besonders bei Gartenarbeiten mit elektrischen Geräten benutzt werden.

!!!!!!!!! Ein FI- Schalter kann lebensrettend sein !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Dies alles zum Überblick aus dem Stehgreif zum Verständnis –
Da ich kein gelernter Elektriker bin - alles ohne Garantie!

Mit freundlichen Grüßen. Ulrich



Rolf Richard
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Re: Frage zu Überlastschutz

Beitrag von Rolf Richard »

[In Antwort auf #28501]
Hallo Christian,

der Überlastschutz wird zumeist mit einem in der Wicklung der Maschine eingegossenen Wärmefühler realisiert. Nachrüsten ist somit so gut wie ausgeschlossen.

Gruss

Rolf



Rolf Richard
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Re: Kollektor muss nachgearbeitet werden

Beitrag von Rolf Richard »

[In Antwort auf #28500]
Ist nicht Bosch grün die Antwort von Bosch auf die "Noname"-Anbieter - leider mit dem gleichen niedrigen Qualitätsniveau?

Mein Maschinenenhändler verkauft grundsätzlich keine Bosch grün, auch wenn er sie beschaffen könnte. Ich denke, er weiss warum.

Gruss

Rolf


C. Grefe
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Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Bosch Grün vs. Blau

Beitrag von C. Grefe »


Hallo Heinz & Rolf,

um den tatsächlichen Gegebenheiten gerecht zu werden, muss man hier wohl differenzieren. Ein Gutteil der grünen Geräte entspricht von Ausstattung, Qualität und Verarbeitung sicherlich nicht der blauen Linie. Hochwertigere grüne Geräte sind hingegen sehr häufig nahezu baugleich mit den blauen. Das lässt sich im Bosch Online-Ersatzteilkatalog sehr schnell herausfinden, da es zu jedem Ersatzteil eine Auskunft über weitere Teileverwendung gibt.

Folgende Geräte sind/waren u.a. bis auf das Gehäuse und Geringfügigkeiten (oft auch nur beim mitgelieferten Zubehör) identisch: Bandschleifer PBS / GBS 75 AE, Oberfräse POF 800 ACE / GOF 900 ACE, Bohrhammer PBH 2000 RE / GBH 2-18 RE, Schlagbohrmaschine CSB 1000-2 RET / GSB 20-2 RET, Deltaschleifer PDA 240 E / GDA 280 E, Universalfräse PSF 22 A / GUF 22 A ... Die Aufzählung lässt sich nahezu beliebig fortsetzen.

Die pauschalierende Aussage, Bosch würde mit der grünen Linie durchgängig niedriges Qualitätsniveau anbieten, ist nicht haltbar.

Viele Grüße! Christopher


Heinz Kremers
Beiträge: 2801
Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10

Re: Bosch Grün vs. Blau

Beitrag von Heinz Kremers »


Hallo Christopher,

Mein Bosch-Händler ist da aber ganz anderer Ansicht und der hat eine eigene Reparatur-Werkstatt, sieht die Dinger also auch von innen. Bosch-grün braucht sich sicher nicht auf eine Stufe mit Kingcraft usw. zu stellen, aber Handwerker bevorzugen eben Bosch-blau und das nicht ohne Grund.

Schönen Abend

Heinz


Christian Meseberg
Beiträge: 177
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Kollektor muss nachgearbeitet werden

Beitrag von Christian Meseberg »

[In Antwort auf #28512]
Hallo Heinz und Rolf,

mag sein, wenn es für den Profibereich noch eine High-End Klasse gibt, die nicht im Handel für den Normalverbraucher verfügbar ist. Welchen Sinn das machen soll, kann ich mir nicht vorstellen. Jedenfalls ist die "Grüne Klasse" nicht gerade zu Pinatz zu haben. 120-130,-€ für ne Bohrmaschine ist für die meisten Leute schon ganz schönes Geld.

Leider bin ich auf den Fertigungsfehler nicht eher gekommen. Da ich keinen Kaufbeleg mehr habe und das Gerät schon 2 Jahre alt ist, nimmt sich der Sache keiner mehr an. Das so ein Fehler nicht auf den Gebrauch zurück geführt werden kann, spielt scheinbar keine Rolle. Werd mal an die Schillerhöhe schreiben, was man dort darüber denkt.

Beste Grüße

Christian


Christian Meseberg
Beiträge: 177
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Re: Frage zu Überlastschutz

Beitrag von Christian Meseberg »

[In Antwort auf #28513]
Hallo Edi, Rolf und Ulrich,

nach alledem ist wohl das Nachrüsten eines Überlastungsschutzschalter für ein solches Gerät wie eine mobile OF nicht einfach zu bewerkstelligen. Ich frag mal meinen Hauselektriker, was der dazu sagen bzw. beschaffen kann.

Vielen Dank für die Tips und Ratschläge.

Beste Grüße

Christian



Ulrich

Re: Frage zu Überlastschutz

Beitrag von Ulrich »


Hi!
Hab mal bei Kinzo de im der Bedienungsanleitung nachgelesen. Da kann ich auf die Schnelle nichts von einem Überlastungsschutz lesen. Aber ein modernes Gerät sollte so was haben.
Ruf doch einfach mal die kostenfreie Kinzoauskunft an ( 0800 181 1539 ) und frag mal nach den Sicherheitsmaßnahmen!

mfg. Ulrich



Rolf Richard
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Re: Hier läufts rund!

Beitrag von Rolf Richard »


Hallo Christian!

Weil Du das angesprochen hast hab ich mal meine Uralt-Bosch-Grün-Bohrmaschine überprüft. Das gute Stück ist jetzt ca. 25 Jahre alt, eine CSB 680 - 2E, gebaut von Scintilla in der Schweiz.

Ergebnis: der Bohrer sitzt schön im Winkel. Allerdings hab ich mal das Bohrfutter ausgetauscht, weil das Originalteil schwergängig geworden war und ich ein Schnellspannfutter haben wollte.

Was dann sonst noch bei mir von Bosch grün vorhanden ist:

- eine Stichsäge: mittelalt, nichts Besonderes, schlecht zu führen, mangelhafte Absaugung bei Anschluss an die Absauganlage, aber zuverlässig und leistungsarm. Naja!

- eine neuere Handkreissäge mit 190er Blatt. Die hab ich mal als Ersatz für einen Garantiefall bekommen, wo der Hersteller nicht mehr liefern konnte/wollte. Also kein "freiwilliger" Kauf. Die 1.200 Watt sind irgendwie nicht erfahrbar, dafür ist die Einstellung instabil. Sagen wir so, sie taugt, um Restholz zu Brennholz zu schneiden. Das wars dann auch.

Wie mir scheint ist die Qualität von Bosch grün kontinuierlich zurückgegangen. Dass Bosch blau für Otto Normalverbraucher nicht erhältlich sei ist nicht korrekt. Das gilt nur, wenn man die üblichen Verdächtigen - Baumärkte - als Beschaffungsquellen in Betracht zieht.

Fazit: die Uralt- Bohrmaschine bleibt, bis sie das Zeitliche segnet, die Stichsäge brauche ich eh kaum noch und die Handkreissäge ist zwischenzeitlich zu 95% durch eine Bandsäge ersetzt. Zum ganz groben Aufschnitt von Plattenmaterial tut sie es trotzdem gelegentlich. Da kommts auf 2-3 mm nicht an. Irgendwann gibts eine Festool Tauchsäge - falls ich mal was Besseres benötige.

Gruss

Rolf

Gruss

Rolf



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