Welche Tischkreissäge?

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Georg
Beiträge: 1254
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Welche Tischkreissäge?

Beitrag von Georg »


Auch ich besitze eine CS 70 komplett ausgestattet, also mit langem Schiebetisch. Was Präzision und Funktionsfähigkeit anbelangt bin ich sehr zufrieden. Was mich nur stört ist 1. die mitgelieferte Queranschlagschine ist mit 1m Länge definitiv zu kurz und 2. der lieferbare Anschlagreiter ist ein Witz, der sonst üblichen Festo-Qualität absolut unwürdig. Mit etwas Bastelei lassen sich diese beiden Punkte aber sicher beheben.
Noch eine Anmerkung zu den Sägeblättern, weil darüber ja an anderer Stelle heftig diskutiert wird. Ich benutze bisher hauptsächlich 2 Blätter, nämlich das Panter Blatt überwiegend für Längsschnitte in Massivholz und das Universalblatt mit 32 Zähnen für die meisten anderen Sägearbeiten. Von der Schnittqualität ist dieses Blatt voll in Ordnung, besonders wenn man den Splitterschutz einsetzt. Lediglich für Schnitte in Plattenmaterial bei denen es auf wirklich saubere Schnittkanten ankommt habe ich das mitgelieferte 48 Zahn Feinschnittblatt bisher verwendet. Mit dem Universalblatt habe ich übrigens auch schon Alu-Profile geshnitten, da ich mir wegen zwei Schnitten kein sündteures Spezialblatt für Metalle kaufen wollte. Die Schnitte waren übrigens einwandfrei.
Sonst kann ich die Maschine uneingeschränkt empfehlen. Einen kurzen Erfahrungsbericht habe ich im Wikiwoodworking veröffentlicht.



Marco P.
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Re: Welche Tischkreissäge?

Beitrag von Marco P. »

[In Antwort auf #26037]
Hallo Martin,

von Scheppach IXES habe ich bisher nur Gutes gehört, jedoch bezieht sich dies auf die Profi-Gruppe. In der TS-Gruppe von Scheppach kenne ich ein Problem in der Schnitttiefenskala, dies läßt sich aber von Hand nachjustieren und sollte kein Problem darstellen.
Die Verareitung der IXES Gruppe ist hervoragend. Sehr hohe Standfestigkeit bei 230 - 270 kg. Nachteil, die Beinfreiheit ist aufgrund des auch in der Front geschlossenen Tischs nicht so herausragend. Hier holt man sich regelmäßig mal einen blauen Fleck am Zeh.

Bei Festool ist das Gesamtgewicht zu gering. Die Standfestigkeit bleibt hier leider auf der Strecke, bzw.muss man hier ein wenig basteln um Standfestigkeit zu erhöhen.

Selbst abeite ich am liebsten an meiner Format 4 kappa x-motion von FELDER.

Zum Thema Zubehör gibt es die unerschiedlichsten Quallitäten von allen Herstellern. Beispielsweise finde ich die Tischverbreiterung von Scheppach TS-Gruppe und IXES-Gruppe ganz schön wackelig. Hier ist wieder mal Basteln angesagt. Da finde ich das Angebot von Metabo deutlich besser und stabiler.

Gruß Marco


Marco P.
Beiträge: 5
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Re: Welche Tischkreissäge?

Beitrag von Marco P. »

[In Antwort auf #26037]
Meine Empfehlungen noch für deine Preisvorstellung und hoher Präzision:

- BERNARDO TYP TK 250 F gibt es um die 1000 Öcken
- ULMIA TYP 1710 ist um die 1800 Öcken zu haben

ich führe hier nur die auf, die ich auch schon selbst benutzt habe und mir somit auch ein eigenes Urteil über die Sägen bilden konnte. Alle anderen mit denen ich schon gearbeitet habe, sind entweder zu teuer oder deren Qualiäten fand ich nicht überzeugend für eine Empfehlung.

Zur TKU 1693 kann ich nicht viel sagen, wenn ich mich diesbezüglich entscheiden müsste, würde ich den Zukauf dieser Reihe von Metabo bei Elektra Beckum berücksichtigen. In welcher Qualität die Zukaufware ist, kann ich nicht beurteilen.

Marco



Robert Hickman
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Re: Welche Tischkreissäge?

Beitrag von Robert Hickman »


Hallo Martin,

wenn schon das Wiki angesprochen wird, so schau Dir auch die Hinweise zu den Mafell Erikas an. Viel robustere Sägen dürfte es in dieser Maschinenkategorie nicht geben, schätze ich.
Jetzt weiß ich nicht wo Du wohnst, aber Mafell hat am 30.09.-03.10.06 in Oberndorf einen Messestand. Soweit ich informiert bin, kann man da sägen bis der Arzt kommt.
Da kann man sich einen guten Eindruck verschaffen und alles ausprobieren.

Grüße aus Köln

Robert Hickman



Dietrich
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Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Welche Tischkreissäge?

Beitrag von Dietrich »

[In Antwort auf #26038]
Hallo Martin,

die Scanns sind unterwegs!

Gruß Dietrich



Martin Fürst
Beiträge: 19
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Welche Tischkreissäge?

Beitrag von Martin Fürst »

[In Antwort auf #26067]
Hallo,
da ich hier neu bin erst nochmal ein Dankeschön für all die Antworten. Ich muss das alles in Ruhe nochmal durchgehen, aber schon jetzt ist klar, dass mir das Forum hier sehr hilft.
Die Mafell Erika hab ich schon gesehen und ich war wirklich fasziniert von dieser tollen Maschine, sehr solide Verarbeitung und tolles Zubehörprogramm. Allerdings ist sie gebraucht nur sehr schwer zu finden und die Leute wissen was sie wert ist. Da ich keine Erfahrung mit TKS habe, bin ich mir auch nicht ganz sicher, ob sie meinem bevorzugten Einsatzzweck (v.a Herstellung kleinerer Möbel)auch gut entspricht oder ob da andere Maschinen doch zweckmäßiger sind. Übrigens: Mafell stellt sicherlich in Oberndorf am Neckar aus, da kommt Mafell ja auch her. Das ist bei mir in der Nähe.

Die Festo-Maschine finde ich auch interessant, ich muss mal schauen wo ich eine ansehen kann. Danke für die Infos!

An Dietrich: Herzlichen Dank für den Prospekt. Ich werde sicherlich noch die eine oder andere Frage dazu haben.

Zu guter Letzt noch eine Frage in die Runde: wer hat Erfahrung mit den TKS von Scheppach? Hier interessieren mich v.a. die allgemeine Verarbeitungsqualität, Anschläge ect. und Zubehör / Service.

Viele Grüße,
Martin


Georg
Beiträge: 1254
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Re: Welche Tischkreissäge?

Beitrag von Georg »


Den Gebrauchtmaschinenmarkt halte ich auch für einen guten Indikator bezüglich der Qualität von Maschinen und Elektrowerkzeugen. Wird z.B. ein bestimmter Typ gehäuft als wenig gebrauchte Maschinen angeboten, läuten bei mir die Alarmglocken. Für mich ist das nämlich ein Zeichen, daß bereits nach kurzer Zeit festgestellt wurde, die Maschine taugt nicht viel. Sicher passiert das immer wieder, daß man eine Maschine kauft und dann feststellt, die Qualität ist zwar in Ordnung, aber für meine Aufgaben brauche ich doch eine andere Maschine. Dabei handelt es sich jedoch um vereinzelte Fälle und nicht um eine große Anzahl.
Warum werden überwiegend, auch von Privatpersonen, eine riesige Anzahl von Asienimporten angeboten? Weil sie für genaues Arbeiten nichts taugen.
Im Gegensatz dazu werden ja Erikas, die CS 70 oder auch die Metabo Magnum-Maschinen relativ wenig gebraucht angeboten, was für mich ein eindeutiges Zeichen dafür ist, daß jemand der so eine Maschine hat und damit arbeitet mit ihr zufrieden ist und sie deshalb nicht mehr hergeben will.


Robert Hickman
Beiträge: 687
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Re: Welche Tischkreissäge?

Beitrag von Robert Hickman »


Hallo Georg,

so sehe ich das auch. Diverse Maschinen und Zubehörteile sind von Gebraucht sehr schwer zu bekommen. Weniger gute Modelle hingegen werden einem -zumindest mengenmäßig, nicht aber preismäßig- mitunter nachgeschmissen. Das sollte einem zu denken geben.

Grüße aus Köln

Robert Hickman



Martin Fürst
Beiträge: 19
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Re: Welche Tischkreissäge?

Beitrag von Martin Fürst »


Hallo,
ich hatte eine gut erhaltene Metabo Tk 1688 D gefunden - und dann sagt mir der Elektriker, dass Drehstrom in meinen Keller nur unter sehr großem Aufwand zu verlegen ist. Schade. Also such ich weiter.
Gerade die Vielseitigkeit hat mich an der Metabo Tk 1688 begeistert (Langlochbohreinrichtung, Verstellnuter, Universal-Fräskopf), meines Wissens steht sie mit ihrer Vielseitigkeit in diesem Preissegment ziemlich alleine da. Oder irre ich mich da?
Jetzt war schon öfters von den Mafell Erikas die Rede, und von der Säge an sich hatte ich einen guten Eindruck. Kennt einer von Euch diese Maschine näher? Mich würde vor allem interessieren, ob der Schiebeschlitten auch für etwas größere Formate (Platten bis ca. 120 cm.)nutzbar ist.
Mafell bietet ja eine Fräseinrichtung. Es kann eine Oberfräse unter der Tischverbreiterung montiert werden. Hier wäre meine Frage, ob diese Fräseinrichtung praxistauglich ist und ob diese auch mit firmenfremden Oberfräsen (nicht Mafell) brauchbar ist.

Viele Grüße,
Martin


Georg
Beiträge: 1254
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Welche Tischkreissäge?

Beitrag von Georg »


Hallo Martin,
ich habe zwar keine Mafell Erika, sondern das Konkurrenzmodell CS70 von Festool, aber bei der Suche nach einer geeigneten TKS habe ich mir auch die Erika angeschaut.
Was den Schiebeschlitten anbelangt, so beträgt die Schnittlänge ca 90cm (genau habe ich es nicht nachgemessen, aber 1,2m sind es auf keinen Fall). Bei der Festool sind es bei etwa gleiche Schiebeschlittenläge 92cm. Negativ fiel mir damals bei der Erika auf, daß der Schiebeschlitten im Gegensatz zur Festool keine zusätzliche Abstützung hat, was das Ganze bei langen Werkstücken etwas kippelig macht.
Der Fräsanschlag von Mafell ist sehr gut verarbeitet, wirkt aber im Vergleich zum Fräsanschlag der Festool CMS-Fräseinheit etwas popelig. So sind die Anschlagbacken gerade mal ca. 20cm lang und ca. 6cm hoch, was mir etwas klein erscheint. Was die Montage von Fräsen anderer Hersteller anbelangt, müßte dies zumindest mit einigen Modifikationen möglich sein. Allerdings sollte zumindest die Festool OF2000 auch passen, denn die soll ja baugleich mit der LO65 von Mafell sein.



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