Die städtische Forstverwaltung hat mir einen Holzsammelschein ausgestellt und einen Claim im städtischen Wald zugewiesen, den ich mir selbst aussuchen durfte. Dort liegt jede Menge Holz, das nur darauf wartet, abgeholt zu werden. Vereinzelt liegen dort sogar ganze Stämme, die nach der kommerziellen Holzernte im Wald einfach liegen gelassen wurden. Mit dem Holzsammelschein habe ich nun die offizielle Erlaubnis, mir das dort liegende Holz zu holen (abgerechnet wird ein relativ geringes Entgelt pro Raummeter Holz).
Das Problem: der Holzsammler darf im städtischen Wald keine Motorsäge benutzen. Aber von den Ahorn-Stämmen, die dort liegen gelassen wurden, wollte ich schon das eine oder andere Stück für meine kleine Holzwerkstatt haben. Also kam ich auf die Idee, mir eine Handsäge für das Absägen von transportablen Holzlängen zu besorgen, und zwar eine Handsäge aus der Zeit, in der es noch keine Motorsägen gab. In einer Kleinanzeige im Internet wurde eine alte, verrostete Ein-Mann-Schrotsäge angeboten. Ein überdimensionaler Fuchsschwanz ist das, ein "Ungetüm" mit einer Blattlänge von 1,37 m (auf angelsächsich: 4,5 Fuß !!!). Die habe ich für ein paar Euros gekauft (das Porto für das Sperrgut hat allerdings noch einmal fast genau so viel gekostet) und wieder flott gemacht. Heute habe ich sie zum ersten Mal im Wald eingesetzt und einen dort liegenden Stamm in ca. 2 Meter lange Stücke zerteilt. Bin sehr zufrieden damit. Nachstehend einige Bilder von der Aufarbeitung meiner größten Handsäge:

So kam die Säge bei mir an.

Das Blatt war verrostet und der Griff abgebrochen

Die Zähne stumpf, aber - abgesehen von einem verbogenen Zahn - noch ordentlich geschränkt.

Der Rost wird in einem Säurebad entfernt.

Ein neuer Griff muss her.


Nun geht es an die Zähne

Ein geschärfter Schneidezahn. Der Hobelzahn (engl. Raker) ist noch unbehandelt.

Die Säge ist wieder einsatzbereit.

Damit ich sie auch gefahrlos transportieren kann, habe ich gleich einen "Koffer" dazu gebaut. Mit Klettverschluss.



Gruß
Bernd