Bild der Woche / Nut & Feder *MIT BILD*

[Volker Hennemann]

Hallo Holzfreunde,
habe heute die Rückwand für meinen Hobelschrank vorbereitet.
Ich verwende 19mm Esche.
19mm deshalb, weil ich genügend Material haben möchte, dass man später (wenn es notwendig wäre) auch Holzdübel anbringen oder Schrauben eindrehen könnte.



Ich werde die einzelnen Bretter der Rückwand nicht miteinander verleimen, sondern nur mit Nut und Feder zusammenstecken, damit das Holz arbeiten kann.
Die Nut ist mit dem Nuthobel entstanden. Reisst man vorher an, gibt es saubere Kanten.





Ich habe mich entschieden keine Feder anzuhobeln, sondern eine fremde Feder einzusetzen. Dadurch verliere ich kein Material an der Brettkante und erhalte das Maserbild.
Ja ja.... es wird doch nur ein Schrank für die Werkstatt ;-)



Wünsche eine schöne Woche!

Herzliche Grüße
Volker

[Uwe.Adler]

Hallo Volker,

saubere Arbeit und gut zusammengezeichnet. Die lose Feder ist ein probates Mittel und eine pfiffige Lösung. Im Zusammenhang mit den Hobeln ist die etwas dezentere Textur gut gewählt, denn da werden sicherlich schöne Werkzeuge zu betrachten sein. Werden die Rückwandbretter in den Korpus eingefälzt und dann verschraubt?

Gutes Gelingen und Dir auch eine schöne Woche

herzliche Grüße

Uwe

[Volker Hennemann]

Hallo Uwe,

nein, die Bretter der Rückwand werden mit Holzdübel auf einer Art Rahmen befestigt der bündig mit der hinteren Schrankkante ist.
Dieser "Rahmen" erfüllt im oberen Bereich auch die Aufgabe eines French Cleat, der dann von außen nicht zu sehen ist, da er vom Schrankkorpus überdeckt wird.
Ist etwas doof zu beschreiben, aber im Blog stell ich dazu sicherlich mal einen Bericht ein.

Herzliche Grüße
Volker

[FrederikU]

Hallo Volker,
Wie immer auf eine schönes Maserbild bedacht;-)
Ich habe eine Frage und eine Anmerkung;
Zuerst die Frage:
Verwendest du als Feder Sperrholz oder wenn doch Vollholz, eine Quer- oder Längsholzfeder?

Jetzt die Anmerkung:
Und zwar geht es mir um den Begriff "French Cleat". Ich vermute dass dieser Name für die Aufhängungsvorrichtung sich aus den englischen Medien zu uns geschlichen hat.
In meiner Lehrwerkstatt haben wir das Teil häufig eingesetzt. Es war damals meinem ganzen Schreinerumfeld als "Keilleiste" bekannt. Kürzlich traf ich wieder einen jungen
Schreiner hier aus der Gegend und wir haben u.a. über Aufhängungen gefachsimpelt. Der Begriff "Keilleiste" ist noch immer geläufig.
Was meinst du, sollten wir Freizeitschreiner nicht versuchen vorhandene Begriffe zu fördern?

Herzliche Grüsse
Frederik

[Volker Hennemann]

Hallo Frederik,
schön von Dir zu hören / lesen!

Zu deinen Fragen: Die Feder erfüllt bei der Rückwand lediglich die Aufgabe, die Rückwand dicht zu bekommen und dem Holz das Arbeiten zu ermöglichen.
Ich hab aus dem Grund das gleiche Material also Esche als Längsholz verwendet. Das Querholz hätte nicht die Stabilität (bei 6mm) und würde sofort brechen.
Du frägst natürlich nicht ohne Grund ;-) Mir ist vollkommen klar, dass eine fremde Feder natürlich als Querholz in die Nut mehr Stabilität bringt. Aber hier handelt es sich nicht um eine Tischplatte oder Schranktüre. Hätte ich mich nicht für eine fremde Feder entschieden, sondern eine Feder angehobelt, würde ich das gleiche Ergebnis haben. Eine Feder aus Längsholz mit weniger Stabilität.

Zu deinem Vorschlag: French Cleats!
Finde ich prima. Ich kannte bisher nur nicht den deutschen Begriff dafür weil jeder doofe Blog in Deutschland (meiner auch) den englischen Begriff verwendet.
Ab heute nenne ich die F....... C........ natürlich auch Keilleisten.
Keilleisten..... Keilleisten...... Keilleisten..... !!!

Wie sagen nochmal die Amis dazu? Ich weiß es nicht mehr ;-)

Herzliche Grüße
Volker

[Pedder]

[In Antwort auf #147121]
Hallo Volker,

für mich sieht das so aus, als ob Du die beiden Bretter aufgetrent hast und nun wieder verleimst.

Wenn das nicht so ist, hast Du die Bretter genial zusammengestellt!
Wenn doch, frag ich mich wozu die Mühe? Hast Du sie gedreht oder so?

Wunderschön ist das Bild in jedem Fall!

Liebe Grüße
Pedder

[Volker Hennemann]

Guten morgen Pedder,

die Rückwand entsteht aus einen Bohlenabschnitt 90 cm lang. Die Bohle war 52mm stark und ca 45 cm breit.
Als erstes hab ich die Bohle in 4 Riegel mit einer Breite von 11 cm geschnitten. Danach wurden die Riegel abgerichtet und durch die Dickte geschoben.
Dann haben sie noch eine Stärke von ca 46 mm.
Jetzt trenne ich sie auf und mach aus einem Riegel 2 Bretter. Danach wieder Abrichten und Dickte hobeln auf 19 mm.

Auf diese Art bekomme ich 8 Bretter die mir 2 x (gespiegelt) den Stamm abbilden, so wie auf dem Foto.

Warum schneide ich so schmale Bretter mit 11 cm?
1. Nimmt man dadurch Spannung aus dem Holz
2. Bleibt mir beim Abrichten (vor allem bei stark gewölbten Bohlen) mehr von der Holzstärke übrig.

Und übrigens die Rückwand wird nicht verleimt, sondern mit der Nut und Feder Verbindung lediglich zusammengesteckt.

Viele Grüße
Volker

[Pedder]

Hallo Volker,

vielen Dank für die Erläuterung. Nun habe ich es auch verstanden. :O)

Liebe Grüße
Pedder