Hallo Markus,
vielen Dank für das Lob. Auf meinem Blog kann man mehr zum Tischchen lesen, aber das macht ja rückblickend keinen Spaß. Daher hier eine kurze Zusammenfassung.
Das Gestell habe ich in Dänemark bei der 2. Internationalen Stuhlbau Extravaganza gebaut.
Du merkst schon "Stuhlbau". Als solcher war das Gestell ursprünglich geplant. Ein Werkstatthocker
mit einem klasssischen Tischgestell, damit mich das auch hält.
Die Hölzer wurden dann von meinem Gastgeber Jonas mit Großmaschinen vorbereitet.
Bandsäge, Tischkereissäge, Abricht- und Dickenhobel. Das Gestell ist aus "Scyamore",
wohl Platane oder eine Ahorn? Jedenfalls fantastisch zu bearbeiten, vor allem hobelt
es sich super.
Die Verbindungen habe ich dann ausschlielich mit Handwerkzeugen gefertigt.

Da habe ich noch sehr viel Potential nach oben!

Zurück in Deutschland (Es waren zwei Tage in Dänemark, in denen aber vieles andere gemacht werden musste) habe ich dann die Beininnenseiten Konisch gehobel (Grober Zuschnitt auf der Bandsäge)

Und ich habe gherausgefunden, dass man auf einem konkave gebogenen Sitz sehr schlecht über Eck sitzt.
Testmodel links. Frei nach einem Darmstädter Punkrocker.

Ich habe dann noch versucht, einen flachen Ledersitz zu machen, aber das soah überhaupt nicht stimmig aus.

Ein Rest Arbeitsplatte hingegen schon:

Das war der Moment, als die Entscheidung Tisch fiel.
Aber es sollte dann doch kein keilgezinkte Arbeitsplatte sein und so habe ich Timo gefragt, ob er mir was von seiner Trepppe abgibt. Gefühlt ein paar Stunden später hatte ich dann genug vorformatierte Eiche für einen 5 mal so großen Tisch. Zwei der Bohlen habe ich besäumt (Tauchsäge), gefügt (Handhobel) und dann zunächst gehobelt. Nachdem ich gefühlt 7mm von der gesamten Fläche runtergeholt habe (sicher waren es nur 2-3mm) und immer noch Ausrisse zu sehen waren (Trotz aller mir bekannten Abwehrmaßnahmen) habe ich dann ame Ende doch noch mal für 5 Minuten den Bandschleifer angeschmissen.
Die Platte habe ich dann auch mit der Tauchsäge abgelängt und dabei rundrum einen Schräge von 4° angebracht, das Entspricht auch den Winkel der Beine.
Die Platte habe ich nicht mit Nutklötzchen befestigt. Das hätte ich wohl, wenn dieEntscheidung pro Tisch vor dem Verleimen gefallen wäre. Da ging ich aber noch von einem Sperrholzsitz aus, den amn einfach verschrauben kann. In dem Verleimt Gestell wollte ich nicht stemmen. Und eine Fräse nicht auch noch verwenden.
In meiner Metallteilesammlung (Metallteile, die die Welt nicht braucht. (ges. gesch.))
gab es Winkel für genau diesen Zweck und damit habe ich dann die Platte montiert:

Es ist also nur teilweise Handwerkzeugarbeit, nur die zeige ich hier aber.
Übrigens die anderen haben richtige Stühle gebaut. Dänische Safari Chairs oder Rorkhee, wie Chris Schwarz sie nennt.
Hier findet man Brians Blogeinträge
http://toolerable.blogspot.de/search/label/Roorkeeund hier die von Jonas:
http://mulesaw.blogspot.de/search/label/DCBE(Ich bin auf solchen Stühlen aufgewachsen und sitze nicht so gern drin.)
Liebe Grüße
Pedder
Das ist übrigend mein erstes vollständig aus Blockware selbstgefertigtes Möbel.