Bilder aus der Werkstatt eines Neanderthalers
Bilder aus der Werkstatt eines Neanderthalers
Moin,
Ich lese seit einigen Monaten still mit und möchte mich kurz vorstellen.
Ich habe quasi die private Tischlerwerkstatt meines Schwiegervaters vererbt bekommen
und damit nun den konkreten Anlass, als Hobby die Tischlerei wieder zu beleben.
In meinem Besitz finden sich nun gefühlt unzählige Stemmeisen, Sägen, Schabeisen,Hobel, mehrere Bohrleiern, Bohrer in allen Facetten und kleine, selbstgebaute Hilfswerkzeuge usw.
Nur wenige Maschinen (Oberfräse, einen "Lamello-Apparat", Stichsäge).
Das sind alles keine supertollen Handwerkzeuge, aber man kann damit gut arbeiten und ich habe die Möglichkeit in Ruhe das Schärfen von Sägen und Stemmeisen mit der Hand zu üben (hab ja vieles doppelt;).
Etwas möglichst nur mit der Hand herzustellen und zu bearbeiten hat mich schon immer Interessiert, daher liegt mein
Schwerpunkt in der Arbeit mit Handhobel, Stemmeisen, Handsägen und Handbohrer.
Da ich der Japanischen Kultur sehr verbunden bin, faszinieren mich Japanische Werkzeuge und Arbeitstechniken im Tischlerhandwerk.
Ich möchte gerne noch ein paar Bilder von meiner derzeitigen Werkstatt angehängen, wie geht das? Bei klick auf das Icon wird nur ein img-Tag eingefügt.
Vielen Dank
Uwe Müller
Re: Bilder aus der Werkstatt eines Neanderthalers
Hallo Uwe,
dafür musst Du nur ein Benutzerprofil anlegen. Dann erscheint das Feld zum Datei hochladen über dem Texteinabefeld.
Herzlich Willkommen und liebe Grüße
Pedder
Re: Bilder aus der Werkstatt eines Neanderthalers
Hallo Uwe
Dein Profil lautet aber UweM http://www.woodworking.de/cgi-bin/forum/webbbs_config.pl/md/profile/id/uwem.
Das System erkennt Dich nur, wenn Du diese Buchstaben exakt so eingibst. Jedes falsche Leerzeichen verhindert das.
Liebe Grüße
Pedder
Re: Bilder aus der Werkstatt eines Neanderthalers *MIT BILD*
[In Antwort auf #143742]
Moin,
@pedder vielen Dank für die HInweise, evtl .könnte man noch einen Hinweis auf die maximale Bilgröße in der FAQ geben (evtl. überlesen?)
hier nun die Bilder.
Werkstatt unbeheizt, keine Isolierung, unaufgeräumt (Neanderthal). Also das Gegenteil von den schön aufgeräumten Werkstätten die ich hier so gesehen habe ;)
Damit das in Zukunft besser wird, plane ich den Bau eines begehbaren Werkzeugschrankes (den Wünsche ich mir, leider geht das nicht ...), also
sagen wir eines großen Werkzeugschrankes.
Ich habe jetzt auch schon konkrete Fragen:
Bild Nr. 6: Was für eine Werkzeug ist das? Ich dachte es wäre zum erstellen von Verzierungen (pallele Rundungen), finde aber Beschreibungen von "Fitscheneisen" (was ist das?)
bis zu "Stemmeisen" für Fensterschaniere.
Ergänzend dazu: Wo bekomme ich "Stemmeisen" mit denen früher die Verzierungen gemacht wurden, bzw. wie heißen diese?
Bild Nr. 7: Ich habe die Stemmeisen mit Essigäure entrostet und mit Stahlwolle den losen Rost entfernt, wie bekomme ich die dunklen Flächen wieder blank bzw. ist es besser das so zu lassen?
Bid Nr. 8: Wie restauriere bzw. wie gehe vor am besten vor um eine Bohrleier zu restaurieren? Rost entfernen, ggf. wieder gängig machen.
Bild Nr. 9: Wo finde ich einen passenden Handgriff zum Kurbeln, bzw. muss man den selber herstellen, auf was muss ich da achten?
Bild Nr. 10: Gibt eine Möglichkeit das Blatt wieder gerade zu bekommen?
Vielen Dank!
Liebe Grüße
Uwe


Meine Werkstatt


Viele Handwerkzeuge

6. Wofür wird das Werkzeug verwendet?

7. Rost entfernt, bekommt man die dunklen Flächen blank?

8. Wie entferne ich den Rost am besten?

9. Ein Handgriff fehlt.

10. Gibt es eine Möglichkeit das Blatt gerade zu bekommen?

11. Praktischer kleiner Handbohrer

12. Ein Koffer voller Funiere
Moin,
@pedder vielen Dank für die HInweise, evtl .könnte man noch einen Hinweis auf die maximale Bilgröße in der FAQ geben (evtl. überlesen?)
hier nun die Bilder.
Werkstatt unbeheizt, keine Isolierung, unaufgeräumt (Neanderthal). Also das Gegenteil von den schön aufgeräumten Werkstätten die ich hier so gesehen habe ;)
Damit das in Zukunft besser wird, plane ich den Bau eines begehbaren Werkzeugschrankes (den Wünsche ich mir, leider geht das nicht ...), also
sagen wir eines großen Werkzeugschrankes.
Ich habe jetzt auch schon konkrete Fragen:
Bild Nr. 6: Was für eine Werkzeug ist das? Ich dachte es wäre zum erstellen von Verzierungen (pallele Rundungen), finde aber Beschreibungen von "Fitscheneisen" (was ist das?)
bis zu "Stemmeisen" für Fensterschaniere.
Ergänzend dazu: Wo bekomme ich "Stemmeisen" mit denen früher die Verzierungen gemacht wurden, bzw. wie heißen diese?
Bild Nr. 7: Ich habe die Stemmeisen mit Essigäure entrostet und mit Stahlwolle den losen Rost entfernt, wie bekomme ich die dunklen Flächen wieder blank bzw. ist es besser das so zu lassen?
Bid Nr. 8: Wie restauriere bzw. wie gehe vor am besten vor um eine Bohrleier zu restaurieren? Rost entfernen, ggf. wieder gängig machen.
Bild Nr. 9: Wo finde ich einen passenden Handgriff zum Kurbeln, bzw. muss man den selber herstellen, auf was muss ich da achten?
Bild Nr. 10: Gibt eine Möglichkeit das Blatt wieder gerade zu bekommen?
Vielen Dank!
Liebe Grüße
Uwe


Meine Werkstatt


Viele Handwerkzeuge

6. Wofür wird das Werkzeug verwendet?

7. Rost entfernt, bekommt man die dunklen Flächen blank?

8. Wie entferne ich den Rost am besten?

9. Ein Handgriff fehlt.

10. Gibt es eine Möglichkeit das Blatt gerade zu bekommen?

11. Praktischer kleiner Handbohrer

12. Ein Koffer voller Funiere
Re: Bilder aus der Werkstatt eines Neanderthalers *MIT BILD*
Nachtrag:
erstes Bild verloren gegangen, scheinbar gibt es einen recht kurzen Timeout beim hochladen.

Viele Grüße
Uwe
Re: Bilder aus der Werkstatt eines Neanderthalers
Hallo Uwe,
ich habe das Bild eingefügt. Die Säge kann man einfach in die Gegenrichtung biegen.
Ich mache das über den Oberschenkel.
Liebe Grüße
Pedder
-
- Beiträge: 1749
- Registriert: Do 2. Nov 2017, 12:23
Re: Bilder aus der Werkstatt eines Neanderthalers
Guuden,
Bild Nr. 6 zeigt ein "Fitscheisen" zum Einlassen der Lappen von Fitschenbändern. https://de.wikipedia.org/wiki/Fitschenband
"Stemmeisen", mit denen früher die Verzierungen gemacht wurden, sind Bildhauerwerkzeuge http://www.feinewerkzeuge.de/bildhau.html
Die dunklen Flächen besser so lassen. Altes Werkzeug ist altes Werkzeug. Einölen und abwischen.
Gut Holz! J.
- Mario Zimmermann
- Beiträge: 319
- Registriert: Mo 1. Feb 2016, 12:17
- Kontaktdaten:
Re: Bilder aus der Werkstatt eines Neanderthalers *MIT BILD*
[In Antwort auf #143745]
Hallo Uwe,
ich habe vor 2 Wochen eine schöne alte Bohrwinde von meinem Schwager bekommen, die lag dort ewig im Gartenhaus und war auch entsprechend verrostet.
Das Bohrfutter habe ich zerlegt und die Teile über Nacht in 25% Essigessenz eingelegt.
Den Rest dann mit einer Drahtbürste in der Tischbohrmaschine geschrubbt.
Anschließend die beweglichen Teile mit etwas Ballistol Universalöl versehen.
Es war ein Vergnügen, das Ding wieder zum Leben zu erwecken.

Viele Grüße,
Mario
Hallo Uwe,
ich habe vor 2 Wochen eine schöne alte Bohrwinde von meinem Schwager bekommen, die lag dort ewig im Gartenhaus und war auch entsprechend verrostet.
Das Bohrfutter habe ich zerlegt und die Teile über Nacht in 25% Essigessenz eingelegt.
Den Rest dann mit einer Drahtbürste in der Tischbohrmaschine geschrubbt.
Anschließend die beweglichen Teile mit etwas Ballistol Universalöl versehen.
Es war ein Vergnügen, das Ding wieder zum Leben zu erwecken.

Viele Grüße,
Mario
Re: Bilder aus der Werkstatt eines Neanderthalers
[In Antwort auf #143746]
hallo Uwe,
da juckt es einem in den Fingern....
Also erst mal herzlich willkommen!
Noch ein Neanderthaler. Schön.
Aber zwischen Neanderthaler und Messie liegen Welten. Also erst mal aufräumen, damit Du überhaupt Platz hast zum Arbeiten. Du kannst als Ordnungsprinzip die Werkzeuge in Gruppen zusammenfassen, entsprechend der Arbeiten zu denen sie gebraucht werden. Oder Du fasst sie nach Art zusammen, also alle Hobel, alle Schraubenzieher, alle Zangen ect. Beide Systeme haben Vor- und Nachteile. Ich kenne das. Ich habe meine Werkstatt vor 2 Jahren übernommen, dazu Werkzeuge von 4 verschiedenen Vorbesitzern + eigene. Seither habe ich die Werkstatt dreimal neu geordnet und zweimal neu eingerichtet.
Die Werkzeuge in Holzkisten (kein Sperrholz und keine Spanplatten!) und Schränke räumen. Auf keinen Fall in Plastikcontainer, da rosten sie nur zusammen. Ausser Du gibst pfundweise Silikongelkügelchen dazu. Ich bin auch mit einer nicht heizbaren Werkstatt - eine 200 Jahre alte Schmiede - gesegnet (derzeit + 5 Grad Celsius und 85 % rel Luftfeuchtigkeit) und kenne das Problem der Kondensfeuchtigkeit zur Genüge.
Rost bekämpft man am Besten, indem man mit den Werkzeugen arbeitet. Was dann noch an braunem Belag dranbleibt, nennt man "Patina". Im Übrigen: "Ballistol" hilft, weil es Feuchtigkeit unterkriecht und nicht verhärtet. Mit WD40 habe ich sehr schlechte Erfahrungen gemacht.
Noch eine Frage: aus welcher Gegend kommst Du denn?
viele Grüsse
reinhold
hallo Uwe,
da juckt es einem in den Fingern....
Also erst mal herzlich willkommen!
Noch ein Neanderthaler. Schön.
Aber zwischen Neanderthaler und Messie liegen Welten. Also erst mal aufräumen, damit Du überhaupt Platz hast zum Arbeiten. Du kannst als Ordnungsprinzip die Werkzeuge in Gruppen zusammenfassen, entsprechend der Arbeiten zu denen sie gebraucht werden. Oder Du fasst sie nach Art zusammen, also alle Hobel, alle Schraubenzieher, alle Zangen ect. Beide Systeme haben Vor- und Nachteile. Ich kenne das. Ich habe meine Werkstatt vor 2 Jahren übernommen, dazu Werkzeuge von 4 verschiedenen Vorbesitzern + eigene. Seither habe ich die Werkstatt dreimal neu geordnet und zweimal neu eingerichtet.
Die Werkzeuge in Holzkisten (kein Sperrholz und keine Spanplatten!) und Schränke räumen. Auf keinen Fall in Plastikcontainer, da rosten sie nur zusammen. Ausser Du gibst pfundweise Silikongelkügelchen dazu. Ich bin auch mit einer nicht heizbaren Werkstatt - eine 200 Jahre alte Schmiede - gesegnet (derzeit + 5 Grad Celsius und 85 % rel Luftfeuchtigkeit) und kenne das Problem der Kondensfeuchtigkeit zur Genüge.
Rost bekämpft man am Besten, indem man mit den Werkzeugen arbeitet. Was dann noch an braunem Belag dranbleibt, nennt man "Patina". Im Übrigen: "Ballistol" hilft, weil es Feuchtigkeit unterkriecht und nicht verhärtet. Mit WD40 habe ich sehr schlechte Erfahrungen gemacht.
Noch eine Frage: aus welcher Gegend kommst Du denn?
viele Grüsse
reinhold
Re: Bilder aus der Werkstatt eines Neanderthalers
Moin Reinhold,
vielen Dank für deine Antwort.
Den Gedanken bzgl. Messie hatte ich ebenfalls ;)
Aufgeräumt ist die Werkbank jetzt aber und ich machte erstmal eine Inventur, als Vorbereitung auf den Bau eines Werkzeugschrankes muss ich das sowieso machen.
An den Planungen und Bau werde ich euch dann teilhaben lassen.
Bzgl. Feuchtigkeit:
Ein Anreisser von ECE ließ sich nicht mehr bewegen, nach dem er 2 Wochen im Winter in der Werkstatt war.
Wie handhabst du das denn mit dem arbeiten des Holzes bzgl. der Feuchtigkeit, wenn du etwas baust?
Ein Feuchtigkeitsmesser steht noch auf der Beschaffungsliste.
Danke für den Tipp mit Ballistol.
Ich komme aus dem Oldenburger Land, so ca. 40 km von Oldenburg entfernt, aus dem Norden.
Viele Grüße
Uwe