Guuden,
Das klassische Streichmaß sehe ich als ein Relikt aus Zeiten, in denen Bleistifte zu teuer waren.
Ich arbeite mit Parallelmaßen und Bleistiften, Risse sind mir zu aufwendig zu entfernen
wenn sie auf Sichtflächen verbleiben, führen beim Putzen zu Untermaß
und sind bei Änderungen fast nicht rückgängig zu machen.
Mir ist das Gravieren mancher mit dem Bleistift in das Holz bereits ein Greul.
Gut Holz! J.
Hallo,
das sehe ich nur bedingt so.
sicherlich hinterlässt das Streichmaß einen Riss, der wenn nicht gewünscht auf den Sichtseiten aufwändig entfernt werden muss.
Manche lassen den Riss allerdings auch als Zeichen echter Handarbeit stehen, zumindest bei innenliegenden Verbindungen wie z.B. gezinkten Schubkästen.
Ich persönlich bevorzuge für die Herstellung klassischer Holzverbindungen nach wie vor das Steichmass, weil es genauer und reproduzierbarer ist als ein Bleistiftriss und zudem auch als Kerbe zur Schaffung einer Vertiefung, siehe z.B. Zinkengrundlinie, genutzt werden kann.
Bei einem Bleistiftriss, hat man abhängig vom Radius der Bleistiftspitze, ständig einen Versatz zu berücksichtigen.
Was mir allerdings zunehmend Schwierigkeiten macht, ist die schlechte Sichtbarkeit von Streichmaßrissen.
Gruß
Georg Pfab