Hallo,
ich bin gerade dabei, ein Doppelbett zu bauen. Das wird ausnahmslos mit Handwerkzeugen geschehen. Es erfordert dann aber auch, daß ich 4 Bohlen von 2,12 m Länge gewissermaßen auftrennen muß (ich will sie von 20 auf 18 cm sägen). Es handelt sich um Fichte, die ich auf 36 mm Stärke gehobelt habe.
Leider ist meine Technik beim Fäusteln noch nicht gut und so habe ich bei meinem ersten Testschnitt über 2,12 m sage und schreibe 21 Minuten gebraucht, jedoch mit kleinen Pausen, um einen Keil ein- und nachzusetzen. Wie schnell seit ihr, wenn Ihr solche Schnitte ausführt? Ich habe gemerkt, daß, wenn man gleichmäßiger sägt auch deutlich schneller wird. Mal sehen, wie sich die Sache entwickelt, denn ich will morgen die übrigen 3 Bohlen sägen.
Arbeitschritte:
Anreißen mit Streichmaß auf 18 cm

Anschneiden der Bohle:

Sportlich Fäusteln:



Fertig nach 21 Minuten

Résumé:
Ich glaube nicht, daß ich Zeit eingespart habe, wenn ich 2 cm von einer Bohle absäge. Hobeln würde wohl in etwa genauso viel Zeit beanspruchen. aber sportlich betrachtet bekommt man schon ein gehöriges Brennen in den Schultern.
Hier wäre es wohl einfacher, wenn meine Bank niedriger wäre. Sie ist 91 cm hoch. Beim Hobeln empfinde ich diese Höhe sogar als angenehm, aber beim Fäusteln mit einer 70 cm Gestellsäge erreicht man eine Griffhöhe von 1,60 m. Und wenn die Griffhöhe 10 cm geringer wäre, würde es weniger anstrengen. Tiefer geht dann aber auch nicht, weil sonst die Säge auf dem Boden auftreffen würde. Mir kommt in diesem Zusammenhang schon fast der Gedanke, daß die Hobelbänke eher wegen der Anforderungen beim Fäusteln niedriger waren als wegen der für das Hobeln. Die Menschen waren vor 50 oder 100 Jahren auch kleiner, dafür aber drahtiger. Welche Kriterien für niedrigere Bänke ausschlaggebend waren - vielleicht werden wir es nie erfahren.
Jedenfalls werde euch mitteilen, wie sich meine Zeiten entwickeln.
LG Micha