große Nuten hobeln

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Horst Entenmann
Beiträge: 1172
Registriert: So 30. Mär 2014, 20:58

Re: Stopp mal bitte

Beitrag von Horst Entenmann »


Hallo Pedder,

Dein Einwand ist völlig berechtigt, mein Posting ist etwas verunglückt. Die Betonung sollte zum Einen auf dem Kerbhobel liegen der meiner Meinung nach zu Recht angesprochen wurde, zum Anderen auf der Leimkonstruktion.
Meine Kritik an der Wahl des Projekts ist in dem Zusammenhang überflüssig und führt in die falsche Richtung.

Gruß Horst

Wolfgang Kueter
Beiträge: 532
Registriert: Mi 26. Jul 2017, 12:16

Re: große Nuten hobeln

Beitrag von Wolfgang Kueter »

[In Antwort auf #142103]
Hallo,

Einen Hobel für über 200€ zu kaufen, der dann doch nicht kann, wofür ich ihn kaufe, ist totale Geldverschwendung.
Geldverschwendung kann aber auch sehr glücklich machen... :-)


Nur solange, bis mal Geld für andere Dinge fehlt.

Wolfgang

Wolfgang_L

Re: Stopp mal bitte

Beitrag von Wolfgang_L »

[In Antwort auf #142108]
Hallo Leute!

Ich danke euch für die vielen Vorschläge.

Mir ist natürlich klar, dass hier eine maschinelle Lösung viel vernünftiger wäre.
Die Sache ist nur: ich habe keine Kreissäge und auch keine Oberfräse. Oberfräse könnte ich mir natürlich für diesen Zweck kaufen, aber wenn ich um den selben Preis (oder wahrscheinlich eher weniger) Handwerkzeuge kaufe, habe ich mehr Freude daran.

Zu einer Kreissäge hätte ich ev. Zugang, aber aus versch. Gründen wollte ich das eher vermeiden.

Derzeit sind meine favorisierten Strategien:
1) mit der Kreissäge die Nut links und Rechts auf volle Tiefe vorschneiden, den Rest mit einem angepassten 20mm Simshobel mit schrägem Eisen und Anschlag (seitlich und ev. auch Tiefe) aushobeln
2) mit einem Nuthobel so tief wie möglich vorarbeiten, den Rest wieder wie oben.

Grüße
Wolfgang

Michael Meyer
Beiträge: 419
Registriert: Sa 12. Nov 2016, 20:26

Re: Stopp mal bitte

Beitrag von Michael Meyer »


Hallo Wolfgang,

wenn doch mit der Maschine - trotz Handwerkzeugforum - warum nicht gleich mit einer Oberfräse? Es werden doch ganz brauchbare Maschinen bei Aldi und Lidl für ca. 40-50 Euro verkauft, die man nach kurzer Verwendung gebraucht wieder verkaufen kann - sagen wir mal für die Hälfte. Dann sind die Kosten wirklich überschaubar. Oder man behält die Maschine. Ich arbeite auch sehr gern mit Handwerkzeug, halte es aber mit vielen anderen so: wo viel Arbeit ansteht, macht es schon Sinn, Maschinen einzusetzen. Für die Feinarbeit kann man dann das Handwerkzeug einsetzen. Und in der Handarbiet setzten wir letzten Endes auch "Maschinen" ein - z.B. ein Führungsanschlag, eine Hand-Gehrungssäge, usw. - bloß ohne Motor. Ist auch eine Mechanisierung, ist es so wichtig, dass man die Mechanisierung ohne Motor einsetzt?

Man sollte auch bedenken, dass die früheren Handwerker liebend gern die Erleichterungen gehabt hätten, die heute durch Elektrowerkzeuge möglich sind. Sie hatten bloß keine Wahl. Die US-Shakers haben wundervolle Möbel in Handarbeit gebaut - aber sie haben auch die Kreissäge erfunden.

Mit der Nostalgie kann man es auch übertreiben - ich neige selber dazu - habe bis vor 10 Jahren noch meine Bohrwinde und Irwin-Bohrer gehabt, aber irgendwann habe ich mir gesagt, das macht wirklich keinen Sinn, wenn es für wenig Geld gute Akku-Bohrmaschinen und Schlangenbohrer gibt, die zudem bessere Löcher schneller bohren.

Überleg´s Dir.

LG
Michael

Pedder
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Bleibt bitte am Thema.

Beitrag von Pedder »


Hallo Leute

Ich hab's in diesem thread schon mal geschrieben und wir haben hier auch schon gelsöcht.
Bleibt Bitte am Thema. Discounter-Elektrowerkzeug gehört mit Sicherheit nicht dazu.

Liebe Grüße
Pedder


Horst Entenmann
Beiträge: 1172
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Re: Stopp mal bitte

Beitrag von Horst Entenmann »

[In Antwort auf #142166]
Hallo Wolfgang,

Wie wäre es mit einem Ulmia-Nuthobel? Wurde der schon erwähnt?
Der Ulmia ist ein ganzes Stück größer als der Veritas. Das breiteste Eisen hat nur 14mm, aber dann muß man eben die Nut auf zwei Mal hobeln.
Ich weiß nicht genau wie tief der hobeln kann, wärst du denn da noch ein bißchen flexibel?
Man könnte aber im Notfall immer noch mit den Grundhobel ein paar mm nachschneiden...

Irgendwo in einer Kiste habe ich einen, den verwende ich nur sehr selten (z.B. wenn ich den längeren Anschlag brauche), sonst ist mir auch der Veritas lieber.
Ich könnte dir den leihen, wenn du das so machen möchtest.

Gruß Horst

Konrad Holzkopp
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Re: Stopp mal bitte

Beitrag von Konrad Holzkopp »


Guude,

ich denke wir sollten uns erst mal nicht weiter einmischen.
Der Vorschläge sind reichlich gemacht, nun kann der Protagonist frisch ans Werk gehen.
Wenn er an unüberwindliche Probs kommt, wird er uns hoffentlich vertrauensvoll um weitere Tipps
angehen oder uns letzt Endlich ein tolles Ergebnis präsentieren.

Gute Gelingen und gut Holz! Justus.

Pedder
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Wenn los, dann

Beitrag von Pedder »


Hallo Leute,

es ist niemand gehindert, im lauten Forum seine lauten Lösungsvorschläge darzustellen. Aber hier ist leise.

Liebe Grüße
Pedder

Wolfgang_L

Re: große Nuten hobeln

Beitrag von Wolfgang_L »

[In Antwort auf #142089]
Hallo Leute!

Ich habe nun seit Weihnachten den Veritas Nuthobel und werde ihn für das Projekt Gartenzaun nicht einsetzen.

Er ist recht zierlich und dicke Späne sind meiner Meinung nach nicht sein Spezialgebiet - nicht etwa weil der Hobelkörper oder die Eisen zu labil sind - nein, das ganz sicher nicht. Aber man muss eher besonnen Arbeiten um den Hobel nicht zu verkanten, was zu unschönen Nutwangen und Klemmen führt. Bei dickeren Spänen und rasanterem Arbeitstempo gelingt das nicht mehr so gut.

Ich werde nun die Nuten beidseitig mit der Kreissäge vorschneiden und den Rest mit einem 20mm Simshobel mit schrägem Eisen herausarbeiten. Nach etwas Nacharbeit läuft dieser billige Pinie-Hobel nun sehr gut, es sind Späne über 1mm möglich und durch das schräge Eisen werden die Späne auch sehr gut aus der Nut abgeführt.

Ach ja, noch was: wenn man den Tiefenanschalg demontiert sind 16mm Tiefe anstatt 1/2" möglich.

Nichts desto trotz ist der Veritas Nuthobel ein sehr schönes Werkzeug, das viel Freude macht. Ich würde ihn sofort wieder kaufen.

LG
Wolfgang

Rolf Richard
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Re: große Nuten hobeln

Beitrag von Rolf Richard »


Hallo Wolfgang!

Ich werde nun die Nuten beidseitig mit der Kreissäge vorschneiden und den Rest mit einem 20mm Simshobel mit schrägem Eisen herausarbeiten.


Vor Jahren hatte ich ein ähnliches Projekt. Habe die Nuten ebenfalls mit der Kreissäge vorgeschnitten - heute würde ich eine Oberfräse verwenden. Danach wurde der Rest mit einem passend breitem Beitel herausgestemmt. Das geht meiner Meinung nach wesentlich schneller als mit jedem Hobel. Weil das Beitel bei richtiger Breite auch auf beiden Seiten Führung hat entstehen kaum Ausrisse, wenn man ein wenig auf den Faselverlauf achtet. Aber das sollte man beim Hobeln ja auch.

Gruss
Rolf


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