große Nuten hobeln

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Konrad Holzkopp
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Re: große Nuten hobeln

Beitrag von Konrad Holzkopp »


Guude,

ich habe hier einen Simshobel mit einem 23mm breiten Kasten und einem 24mm breitem
Eisen, den könntest Du gerne haben und gegebenenfalls Deinen Maßen anpassen.

Gut Holz! J.

Friedrich Kollenrott
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Re: große Nuten hobeln

Beitrag von Friedrich Kollenrott »

[In Antwort auf #142089]
Hallo Wolfgang,

Ich bin ja bekanntlich ein großer Freund des Hobelns.

Aber der ganz klassische Weg, wenn man feststellt dass sich etwas nicht wie gedacht herstellen lässt, wäre eine Änderung der Konstruktion. Sollte das so vollkommen unmöglich sein?

Grüße

Friedrich

Claus Keller
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Re: große Nuten hobeln

Beitrag von Claus Keller »

[In Antwort auf #142089]
Servus Wolfgang,

wenn ich das nur mit Handwerkzeugen machen wollte, würde ich mit der Rückensäge die Brüstungen sägen, dann mit dem Beitel das Holz dazwischen entfernen und mit dem Grundhobel nacharbeiten.

Bei den vielen laufenden Metern würde ich aber von der reinen Lehre abweichen und die Brüstungen auf der Kreissäge in zwei Durchgängen sägen, das Holz dazwischen dann wieder wie oben.

Lass hören, wie Du es gemacht hast.

Freundlich grüßt

Claus Keller

Rolf Richard
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Re: große Nuten hobeln

Beitrag von Rolf Richard »


Bei den vielen laufenden Metern würde ich aber von der reinen Lehre abweichen und die Brüstungen auf der Kreissäge in zwei Durchgängen sägen, das Holz dazwischen dann wieder wie oben.


Genau so habe ich es vor 10 Jahren mit einer Einfriedung des Komposthaufens auch gemacht. Heute würde ich die Nuten auf dem Oberfräsentisch herstellen.

Gruss
Rolf


MarkusB
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Re: große Nuten hobeln

Beitrag von MarkusB »

[In Antwort auf #142095]
Hallo Wolfgang,

Gratnuten werden mit der Gratsäge gesägt. Diese wird an einer Leiste mit passenden Winkel geführt. Der Unterschied in der Breite bei den Enden liegt im Millimeterbereich.
Habe ich als Anfänger im ersten Versuch hingekriegt. Also keine Angst wegen der Genauigkeit.
Statt der Gratsäge kann man auch eine Japansäge nehmen. Damit geht es leichter und es gibt keine Tiefenbegrenzung.
Bin mir jetzt nicht sicher, aber ich glaube, die Gratsäge hat auch eine Querholzbezahnung. Für dein Vorhaben also nicht so schön.
Rest wie schon beschrieben ausstemmen und mit dem Grundhobel begradigen.

Den Neubau/Umbau eines Hobels halte ich für eine einmalige Situation für übertrieben.
Einen Hobel für über 200€ zu kaufen, der dann doch nicht kann, wofür ich ihn kaufe, ist totale Geldverschwendung.
Geldverschwendung kann aber auch sehr glücklich machen... :-)

Viele Grüße

Markus

Konrad Holzkopp
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Re: große Nuten hobeln

Beitrag von Konrad Holzkopp »


Guude,

der das Sattelholz aus einem gefälzten Holz und einer Leiste zusammensetzen.
Dann lassen sich die Zaunstäbe auch gut verschrauben bevor die hintere Leiste
montiert wird.

Gut Holz! J.

Martin Graf
Beiträge: 210
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Re: große Nuten hobeln

Beitrag von Martin Graf »

[In Antwort auf #142089]
Hallo Wolfgang,

abgesehen davon, dass ich hier auch zur Maschine greifen würde oder aber den Vorschlag von Justus übernehmen würde, könnte ich mir vorstellen, dass das Sägen zweier Schlitze und anschließendes Ausstemmen + Grundhobel mit akzeptablem Aufwand funtionieren würde. Das komplette Aushobeln wäre m. E. viel zu aufwändig.
Bei Tom Fidgen habe ich mal einen sogenannten "Kerfing Plane" gesehen. Such mal im Netz mit diesen Begriffen, dann wirst Du schnell fündig. (Eine deutsche Bezeichnung kenne ich nicht.). Es handelt sich hierbei um ein Sägeblatt, das an einem (verstellbaren) Anschlag angebracht wird und dann entlang der Kante geführt werden kann - ähnlich wie bei einem Nuthobel. Du bräuchtest nur ein Sägeblatt, ein Brett, dessen Dicke dem Abstand von der Kante entspricht und ein zweites Brett als Anschlag. Die Konstruktion hat gegenüber einer Gratsäge den Vorteil, dass man keine Führungsleiste benötigt.
Ich wollte mir auch mal so eine Säge aus einem alten hölzernen Nuthobel bauen, bin aber noch nicht dazu gekommen. Dazu müsste man nur das "Führungsblech" (Auch hier kenne ich den korrekten Begriff ncht. Es ist das Blech, an dem das Hobeleisen anliegt und das gleichzeitig in gewisser Weise als Hobelsohle dient. Meistens ist es nur verschraubt und kann leicht gelöst werden.) gegen ein geeignetes Sägeblatt ersetzen.
Ich bin auf Deine Umsetzung sehr gespannt !

Gruß
Martin

Horst Entenmann
Beiträge: 1172
Registriert: So 30. Mär 2014, 20:58

Re: große Nuten hobeln

Beitrag von Horst Entenmann »


Hallo Martin,

Das ist nicht lange her, da diskutierten wir über den Kerbhobel den Nikolaus gebaut hatte.
Für den genannten Zweck wäre der wirklich nicht schlecht.

Abgesehen davon würde ich mich fragen ob so ein Projekt dieser Größe nicht einen gewissen Maschineneinsatz rechtfertigt.
Die Nut auf der Tischkreissäge zu sägen würde ich da nicht als vermessen ansehen. Auch den Einsatz einer (vorhandenen) Oberfräse wäre da durchaus in Ordnung.

Abgesehen davon gefällt mir auch der Vorschlag die Nut durch Leimen herzustellen, indem man eben 3 Hölzer zusammenleimt, so daß sich die Nut ergibt.

Gruß Horst

http://woodworking.de/cgi-bin/forum/webbbs_config.pl/md/read/id/67140/sbj/vor-saege-kerfing-plane/

Heinz Kremers
Beiträge: 2802
Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10

Re: große Nuten hobeln

Beitrag von Heinz Kremers »


Hallo,

was Ähnliches hab ich unlängst gebaut:
Auf einem 25-mm-Brett, welches bisher als Handlauf diente sollte für einen Fußkranken ein griffiger Handlauf kommen.

Dabei bin ich wie folgt vorgegangen:
Parallelanschlag der Kreissäge so einstellen, daß mit umschlägigem Sägen die Breite der Nut festliegt. Danach den Anschlag um eine Schnittbreite verschieben und wiederum umschlägig sägen. Das so lange, bis der Mittelsteg weg und die Nut somit fertig ist.

Geht ratz fatz und einen sauberen Nutengrund hast Du auch noch.

Gruß
Heinz

Pedder
Beiträge: 5800
Registriert: So 8. Dez 2019, 14:41
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Stopp mal bitte

Beitrag von Pedder »


Hallo Leute,

Wolfgang hat ausdrücklich nach Methoden ohne Strom gefragt.
Sicher kann jeder von uns locker 5 oder 10 Methoden aus dem Ärmel schütteln,
wie man das mit großen und kleinen Elektromotoren regelt.
Sicher auch Wolfgang selbst!

ABER: darum geht es weder auf der leisen Seite noch in diesem Thread speziell.

Bitte bleibt also am Thema.

Liebe Grüße
Pedder

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