Hallo Friedrich,
vielen Dank für Deine Antworten. Zunächst einmal möchte ich Deine Vermutung bestätigen. Das dickere Blatt ist nich 1,4 sondern nur ca. 1,14 mm dick. Die Fuchsschwänze sind beide 50 cm lang, machen auch einen sehr soligen Eindruck. Die Blätter sind stabil und machen keine Anstalten, sich zu verbiegen.

Bei dem Sägenkonvolut, daß ich seinerzeit ersteigerte, war noch ein 40 cm 3-Eichen-Fuchsschwanz der im vorderen Balttdrittel schon heftig verbogen war. Werde aus dem Blatt wohl eine Gratsäge bauen.
Beide Sägen waren ursprünglich auf LS geschärft. Also habe ich mir gesagt, richte sie ab, schärfe beide und teste sie. Die Zahnteilung habe ich auf je 4 mm belassen. Die Steigung auf 3° geändert und los ging es. Nach dem Schärfen habe ich mit 50 Stößen ein eine Fichteleiste gesägt und muß sagen beide Schnitte waren annähernd gleich tief. Die Leiste war 40 mm dick. Gefühlsmäßig war es aber sehr langsam, also habe ich meine beiden Gestellsägen genommen und dagegen gesägt. Ich habe 2 LS-Sägen eine 70 cm mit 5 mm und eine 60 cm mit 2,5 mm Zahnteilung. Steigung ebenfalls 3°. Hier die Testkandidaten:

Hier die Schnitttiefen von rechts nach links
Fuchsschwanz 1,14 mm Blatt Zahnteilung 4 mm 3°-Neigung - Schnitttiefe 7 cm
Fuchsschwanz 0,9 mm Blatt Zahnteilung 4 mm 3°-Neigung - Schnitttiefe 7,5 cm
Gestellsäge 60 cm 0,7 mm Blatt Zahnteilung 2,5 mm 3°-Neigung - Schnitttiefe 17 cm
Gestellsäge 70 cm 0,7 mm Blatt Zahnteilung 5 mm 3°-Neigung - Schnitttiefe 36 cm

Schnittbilder:

Die Schnittbilder sind bei den Gestellsägen auch ansprechender. Kann eigentlich mit den Rostspuren bei den Fuchsschwänzen nicht zusammenhängen. Das waren noch Spuren von Entrostern, die ich aufgebracht und nicht ordentlich wieder abgenommen habe.
Fazit: Ich kann mir nicht vorstellen bei den Fuchsschwänzen gravierende Fehler beim Schärfen gemacht zu haben. Zumindest hatte ich mir die Zähne nach dem Test nochmals angesehen. Manchmal war auf einem Zahn noch eine ganz minimale Fläche. das traf bei weniger als 10% der Zähne zu. Ich habe beim Schärfen nicht mit der Lupe gearbeitet. Das mache ich bei den Gestellsägen auch nicht. Höchstens bei der 2,5 mm-Säge. Aber die Sägeleistung war schon ernüchternd. Vielleicht hat noch jemand einen Tipp, wie ich das Problem lösen kann, oder habt ihr ähnliche Erfahrungen gesammelt. Liegt es am Stahl? Auch bei den Fuchsschwänzen hat mir die Daumennagelprobe gezeigt, daß sie scharf sind. Auch nach dem Probeschnitt.
Meine Scärfmethodik ist:
1. Abrichten
2. Ausfeilen
3. ggf. Schränken
4. Abrichten
5. 1 x Nachschärfen pro Seite
6. Grat entfernen
Ich arbeite mit der Feile grundsätzlich in 1 Richtung und spanne das Blatt um.
Beim dünneren Fuchsschwanz mit dem schmaleren Blatt werde ich Deinen Rat befolgen und ihn in eine QS-Säge umfeilen.
Ich glaube, ich werde kein Fan von Fuchsschwänzen. Verglichen mit meinen Gestellsägen, sind die Fuchsschwänze doch recht langsam, weil die Sägeblätter kürzer und dicker sind. Gefühlsmäßig geht mir auch das Schärfen der Gestellsägeblätter besser von der Hand.
LG
Micha