Holz f. Hobelbank (Esche/Buche)

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
MarkusB
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deutsche Vorderzange bei Rob Cossman

Beitrag von MarkusB »

[In Antwort auf #140895]
Moin Pedder,

sieht gut aus bei Rob Cossman. Da man eh einen Abstand zum Werkstück beim Sägen hat, scheint die Zange nicht zu stören.
Nur beim Öffnen und Schließen der Zange muss er immer seine Hüfte aus den Weg kriegen.
Toll bei der Zange ist, dass die Kraft aus der Spindel direkt auf das Werkstück wirkt. Und wenn das Klemmbrett der Zange etwas Spiel hat, kann man sogar einen Keil sicher einspannen.
Den Klemmmechanismus finde ich sogar eigentlich besser als bei der französischen Zange.
Aber ich kann wie gesagt schlecht an ihr sägen und Bankhaken kann sie auch nicht aufnehmen.


MarkusB
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Re: Die deutsche Vorderzange *MIT BILD*

Beitrag von MarkusB »

[In Antwort auf #140896]
Hallo zusammen,

ich habe auch mal gerade Fotos gemacht.
Mit meiner Beinzange bin ich bislang sehr zufrieden, obwohl ich beim Bauen Fehler gemacht habe.


Beim Kürzen der Beinzange habe ich den falschen Riss genommen, so dass sie ca. 1,5 cm über der Platte steht.
Dies hat mit bislang nicht gestört und sich gestern als Glücksfall erwiesen.
Meine Bank ist nur 1,40 m, dennoch konnte ich mein 1,85 m Leimbrett einspannen und hobeln.




Viele Grüße

Markus


Tom B.
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Re: Holz f. Hobelbank (Esche/Buche)

Beitrag von Tom B. »

[In Antwort auf #140880]
Hallo Oliver,
in den USA wird auch gerne & häufig Ahorn verwendet. Esche kenne ich als ein elastisches Holz. Ob das bei einer Hobelbank dienlich ist, auf der auch gestemmt werden soll?

Beim Bau meiner Hobelbank ( http://holzwerkstattblog.com/projekte/2013-2/hobelbank/ ) habe ich mich daran orientiert, welches Holz beim Holzhändler vorrätig & zahlbar war. Bei mir ist es dann für die Platte kanadischer Ahorn geworden; das Gestell habe ich aus Resten vom Bau der Terrasse gefertigt. Kriterien für mich waren
- Hartholz
- hohes Gewicht
- hell
- gut zu hobeln

Diese Kriterien erfüllt Buche in Europa sehr gut, da vielerorts vorhanden. Persönlich mag ich das Holz nicht sonderlich. Der ausgeprägten Neigung zum Werfen muss man ohnehin bei der Konstruktion entgegenwirken. Eiche wurde bei meiner alten Ulmia Hobelbank verbaut. Das empfinde ich als eine nicht so gute Wahl - das Holz reagiert auf rostende Metalle. Wenn auf der Bank also nicht nur Holz bearbeitet werden soll (wie meist) ist das nicht so gut.

Weichholz, wie die Nadelhölzer (Fichte, Tanne) würde - ich - nicht für den Bau einer Hobelbank nutzen. Ja, es ist billiger. An so einer Bank arbeitet man aber durchaus mehrere Monate mit einigen Arbeitsstunden. Die Bank wird Dich auch einige Jahre begleiten. Da ist bei mir der Mehrpreis für Hartholz in den Hintergrund getreten.

Ich wünsche Dir viel Erfolg!

Herzliche Grüße

Tom

Christoph Meyer
Beiträge: 675
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Re: Holz f. Hobelbank (Esche/Buche)

Beitrag von Christoph Meyer »

[In Antwort auf #140880]
Hallo Oliver,

meine Gedanken zu Esche & Buche für den Bau einer Hobelbank:

Buche:
- gut verfügbar und etwas günstiger als Esche
- geschlossen porig
- traditionelles Holz für Hobelbänke hierzulande
- neigt mehr zum werfen

Esche:
- schönes helles Holz, wenn dann nur die weiße Esche nehmen, Esche mit Farbkern ist für eine Hobelbankplatte zu unruhig.
- die offenen Poren vermutzen eher. Kommt aber darauf an was du machen möchtest, reine Holzarbeiten sind kein Problem.

Von der Härte und vom Gewicht würde ich keinen wahrnehmbaren Unterschied zwischen Esche und Buche sehen.
Wenn die Platte ein paar cm Materialstärke hat sollte es auch beim Stemmen kein Unterschied geben.

Als Alternative wäre Ahorn eine gute Wahl, das ist aber auch etwas teurer.

Für die von dir gewünschte Konstruktion würde ich persönlich Esche verwenden, da diese weniger zum Werfen neigt.

Viele Grüße
Christoph

Tom B.
Beiträge: 417
Registriert: Mi 20. Mär 2019, 14:18

Re: Holz f. Hobelbank (Esche/Buche)

Beitrag von Tom B. »


Schönen guten Abend in die Runde,

... also. Schande über mich. Meine alte Ulmia ist nicht aus Eiche - sondern auch aus Buche.

Zu meiner Verteidigung kann ich nur sagen, dass ein Zimmerer, ein Schreiner und der Verkäufer gemeint hatten, das sei Eiche. Erst ein kritischer Blick auf Hinweis von einem lieben Holzerwerker Kollegen hat mich zweifeln lassen. Ich wollte ihm ein Bild von meiner "Eichen - Ulmia" schicken. Von oben schaut sie aus wie Eiche. Aber das ist offenbar nur irgendein Zeug, das da drauf geschmiert worden ist. Von unten sind dann die typischen Buchen Strukturen zu erkennen.

Euch einen schönen Abend.

Herzliche Grüße

Tom

Ulrich Leimer
Beiträge: 476
Registriert: Fr 11. Jan 2019, 10:43

Re: Holz f. Hobelbank (Esche/Buche)

Beitrag von Ulrich Leimer »


Hallo Oliver,

als ich damals die Idee hatte, eine kräftige und schön lange Hobelbank zu bauen, gab es das Holz betreffend, kaum eine Alternative. Ich hatte von einem verworfenen Projekt noch einen schönen Posten dreifachverleimte Eichenkanteln für Haustüren (178 mm breit). Die hab ich dann in
verfügbaren Stücken verleimt. Und da auch noch ein Posten Esche-Bohlen vorhanden war, wurde die Kante vorn sowie die Seitenteile daraus verleimt und angebaut. Ich bin seit 2 Jahren eigentlich voll zufrieden damit, auch wenn sich das helle Holz schon etwas abzeichnet.
Am Ende wurde alles gut geschliffen und mit OSMO Holzöl behandelt, so dass ich auch keine Probleme mit Eisenspänen hatte/habe. Die Bank ist ja schließlich zum arbeiten da, und nicht zum anschauen. Also sollte man es auch mit der Ästhetik nicht übertreiben.
Buche kam bei mir aber wegen dem ziemlich kräftigen "arbeiten" des Holzes nicht in Betracht.
Fazit also: eine Bank aus Esche würde sicher ihren Dienst ableisten, auch wenn die Oberfläche nicht so dicht und geschlossen zu bekommen ist, wie z.B. eine gedämpfte Buche.
Und wenn Du sie selber machst, ist es hinterher sowieso die beste Bank der Welt....

Gruß Uli

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