Messingrücken für Zinkensäge?

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Stewie Simpson
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Re: Messingrücken für Zinkensäge?

Beitrag von Stewie Simpson »


Hello Uwe and Sven. This link may be of interest to you. http://www.backsaw.net/forum/index.php?threads/suggestions-for-making-saw-backs-folded-slotted-or-laminated.153/

warm regards Stewie;

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Uwe.Adler
Beiträge: 1316
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Re: Messingrücken für Zinkensäge?

Beitrag von Uwe.Adler »


Zuerst die Übersetzung, first the translation: This link may be of interest to you - Dieser Link könnte für Euch interessant sein

Hello Steward,

thanks a lot for the link. Here you get an impression from 2012 about my work to do sloting the back of my saws: http://holzpassion.blogspot.de/2012/07/sagerucken.html . In the meantime, only the drill rig has changed. The process is the same.

Vielen Dank für den Link. Hier gebe ich Dir einen Eindruck aus 2012, von der Vorgehensweise, um meine Sägerücken zu schlitzen ..... Zwischenzeitlich hat sich nur der Bohrständer verändert. Der Prozeß ist der gleiche.

Herzlichen Gruß

Uwe

Horst Entenmann
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Re: Messingrücken für Zinkensäge?

Beitrag von Horst Entenmann »

[In Antwort auf #140475]
Hallo Sven,

Ich kenne mich mit Sägen nicht so besonders aus (ich selber arbeite mehr mit Japansägen), als gelernter Metaller frage ich mich jedoch ob es nicht denkbar wäre hier zwei Messingstreifen mit dem Sägeblatt in der Mitte zu vernieten?
Ist vielleicht nicht ganz so schön, aber mit Bordmitteln doch wesentlich einfacher und sollte den Zweck erfüllen oder gibt es da ein Problem an das ich nicht gedacht habe?

Außerdem noch ein Tip: Vielen ist Schmieden ein Begriff aber nur wenige wissen, daß man auch andere Metalle als Stahl schmieden kann. Aluminium läßt sich sehr gut schmieden wenn man die Temperatur hinbekommt. Aber auch Kupfer und Messing lassen sich in erwärmtem Zustand viel besser verformen.
Wenn du also versuchen wolltest einen Rücken zu biegen, dann solltest du das meiner Meinung nach nicht unbedingt bei Zimmertemperatur machen...

Gruß Horst


Pedder
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Re: Messingrücken für Zinkensäge?

Beitrag von Pedder »


Hallo Horst,

mir hat mal ein Schmied erklärt, dass man Messing und Kuper kalt schmiedet, weil es sonst bricht.

Liebe Grüße
Pedder

Horst Entenmann
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Registriert: So 30. Mär 2014, 20:58

Re: Messingrücken für Zinkensäge?

Beitrag von Horst Entenmann »


Hallo Pedder,

Das ist mir neu. Warum sollte das warm brechen?
Verformt man es kalt, dann verhärtet es und man muß es weichglühen, sonst bricht es.
Verformt man es im warmen Zustand (also oberhalb der Rekristallisationstemperatur) dann kann es nicht verhärten und bricht also auch nicht so schnell. Man muß aber schon aufpassen daß die Temperatur stimmt.
Wir haben das damals in der Berufsschule ausprobiert. Kupfer hat ungefähr die gleiche Schmelztemperatur wie Stahl, das heißt man kann es fast genau wie Stahl rotglühend schmieden (es bildet eine dicke schwarze Zunderschicht).
Bei Aluminium braucht es einen Trick, sonst macht man es zu warm und es zerplatzt beim ersten Hammerschlag (weil es zu weich wird, nicht weil es bricht).
Bei Messing liegt die Temperatur irgendwo dazwischen, es neigt aber auch nicht so zum zerplatzen.
Bestimmt gibt es Legierungen die sich besser eignen als andere, ich weiß aber nicht welche das wären. In dem Bereich (Messing, Bronze...) wird auch sehr viel mit Gußteilen gearbeitet, ist wahrscheinlich kostengünstiger.

Natürlich wird man möglichst immer kalt umformen, allein schon wegen dem Verzundern.
Hinzu kommt, daß reines Kupfer ja auch kalt schon ziemlich weich sein kann. Es läßt sich also gut verformen, aber eben auch in Grenzen.

Gruß Horst

Pedder
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Re: Messingrücken für Zinkensäge?

Beitrag von Pedder »


Hallo Horst,

keine Ahnung, er es mir so erklärt. Weichglühen und dann kalt schmeiden oder treiben.

Liebe Grüße
Pedder

Horst Entenmann
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Registriert: So 30. Mär 2014, 20:58

Re: Messingrücken für Zinkensäge?

Beitrag von Horst Entenmann »


Hallo Pedder,

Prinzipiell kann man auch mehrmals zwischendurch weichglühen und dann weiterverformen.
Aber ich seh da keinen Vorteil, höchstens daß man bei bestimmten Arbeiten natürlich mit einem kalten Werkstück bequemer arbeitet (wenn man z.B. Kupferblech mit dem Kugelhammer treibt).
Ich würde kein kaltes Aluminium oder Kupfer auf meinen Amboß legen und draufhauen, da prallt der Hammer fies zurück und das tut auch im Handgelenk weh.
Es ist nicht viel besser als ob man kalten Stahl schmieden will. Einen 8 oder 10mm Vierkantstahl kann man auch kalt ausspitzen. Wenn der Schmied eine gute Kondition hat, dann glüht die Spitze sogar hinterher (schaffe ich nicht mehr).

Unser Lehrmeister war gelernter Schmied, der wäre wohl auch nicht auf die Idee gekommen etwas anderes als Stahl zu schmieden, das kannte der nicht (dafür gab's ja die Berufsschule).
Es ist wirklich kein sehr gebräuchliches Verfahren, das ist mir klar.

Gruß Horst



sven
Beiträge: 26
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Messingrücken für Zinkensäge?

Beitrag von sven »

[In Antwort auf #140475]
Also, vielen Dank für eure zahlreichen Hinweise. Alle geposteten Quellen hatte ich schon gesichtet und wie schon geschrieben kommt für mich nur die geschlitzte Variante in Frage. In der Zwischenzeit war Gerd Fritsche so nett mir ein wirklich unschlagbares Angebot für Rücken und Blatt zu machen, welches ich nicht ausschlagen konnte. Zwar ist das Blatt schon gefeilt und geschränkt (weil er seine neuen Feilen ausprobieren wollte) und ich hätte mich doch gern selbst daran versucht aber das kann ich dann bei der nächsten Säge immer noch machen.
Allen Skeptikern zum trotz bin ich momentan nur knapp über meinem vorher (eher aus Spaß) proklammiertem Preis von 29 €. Fehlen jetzt nur noch die Schrauben. Spricht eigentlich irgendetwas gegen Buchbinderschrauben aus Messing? Oder gibt es einen besseren Bezugsort (der Buchmacher ist gleich ums Eck)?

sven
Beiträge: 26
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Messingrücken für Zinkensäge?

Beitrag von sven »


Ok, die Buchschrauben haben sich erledigt. Der Kopfdurchmesser ist irgendwie zu klein - das sieht nicht aus! Damit werden die Schrauben auch irgendwie zum Problem. Ich such vergeblich nach "flachkopfschraube großer kopf" oder ähnlichem Kram. Mir würde ein Kopfdurchmesser von 15mm gefallen, am liebsten flach mit Innengewinde und auf der anderen Seite am liebsten eine Schlitzschraube Flach, zur Not ginge auch eine Schlitzmutter (Schlitzmutter und dieses ständige Schlitz-Geschreibe klingt doch irgendwie arg nach Psychoanalyse a la Freud. naja es geht ja nur um Sägen...da kann man wirklich mal ins grübeln kommen ob dieser Fetisch nicht auch eine sexuelle Komponente hat).
Wie dem auch sei - falls jemand noch einen guten Tip zu den Schrauben hat (keine Amerikanischen Bezugsquellen), vielleicht auch sowas wie: http://norsewoodsmith.com/content/poor-boy-split-nuts (hab nur leider keinen Gewindeschneider) dann würd ich mich freuen.

Bernd Zimmermann
Beiträge: 246
Registriert: Mi 15. Apr 2015, 20:15

Re: Messingrücken für Zinkensäge?

Beitrag von Bernd Zimmermann »


Hallo Sven,

schau mal hier bei Dieter in der Rubrik Westliche Sägen, Unterrubrik Zinkensägen, Rückensägen, Fuchsschwänze. Seite ganz nach unten rollen, dort gibt es spezielle Sägengriffschrauben.

Gruß
Bernd

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