Spannsäge mit Japanblatt

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Christoph Schmitz
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Re: Spannsäge mit Japanblatt

Beitrag von Christoph Schmitz »

[In Antwort auf #140179]
Hallo,

ich habe einmal probegesägt, und zwar eine 62 mm dicke Kantel aus Padouk, die ich in Brettchen aufgetrennt habe; das ist meine hauptsächliche Verwendung für Gestellsägen.

Probiert habe ich (von oben nach unten) ein Schlitzsägeblatt von ECE mit 5 mm Zahnteilung, ein Ulmia-Sägeblatt mit etwa 3 mm und das Turbocut Längs (2.8 mm), jeweils in einer 60-cm-Gestellsäge von Ulmia. Wie man an den nicht so ganz gleichmäßigen Zähnen erkennt ;-), habe ich die "westlichen" Blätter schon nachgeschärft.



Wie Pedder schon sagte, für's Auftrennen in solchen Dimensionen ist das Turbocut sicher nicht gemacht.Wie ich es in Erinnerung hatte, ist es etwas schwieriger zu starten und macht dabei ein brummiges Geräusch, das ich mal als Rattern interpretiere. Im weiteren Verlauf hat es sich recht schnell mit Spänen zugesetzt und dann ging es nicht mehr so recht weiter.

Das Ulmia-Blatt, obwohl von der Zahnteilung her ähnlich, kam besser voran. Woran das liegt, kann ich nicht sagen. Vielleicht ist es einfach stärker geschränkt und schafft dadurch mehr Platz für das Sägemehl?

Am schnellsten kam ich, wie zu erwarten, mit dem ECE-Schlitzsägeblatt voran. Allerdings erzeugt es auch die gröbsten Schnittflächen von den dreien.

Um es nochmal deutlich zu sagen: das soll natürlich nicht heißen, dass die Turbocut-Blätter nicht gut sind. Wer nicht selbst schärfen möchte und damit nicht gerade 6-cm-Querschnitte auftrennen möchte, ist damit sicher gut bedient. Auf der anderen Seite finde ich, die 7,50 Euro oder sowas für ein westliches Blatt sind echt günstig und man kann damit gut Schärfen üben.

Viele Grüße,
Christoph



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Thomas Kaes
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Re: Spannsäge mit Japanblatt

Beitrag von Thomas Kaes »


Du schreibst aber, dass die Bezahnung für dich zu fein ist. Deswegen wollte ich wissen, für welche Holzdicke sie noch nicht zu fein sei?


Schau dir die bebilderte Antwort von Christoph an, kann ich nur zustimmen:
http://www.woodworking.de/cgi-bin/forum/webbbs_config.pl/page/1/md/read/id/65328/sbj/spannsaege-mit-japanblatt/

Gruss
Thomas


Dirk Baltzer
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Re: Spannsäge mit Japanblatt

Beitrag von Dirk Baltzer »


Hallo Tom,

ich benutzte zum Auftrennen von Bohlen (die Breite kann schon mal 30cm und mehr betragen) die Schlitzsäge von ECE mit einem westlichen Sägeblatt. Dies hat für mich den Vorteil, dass ich das Sägeblatt relativ einfach mit einer Dreiecksfeile nachschärfen kann. Ohne Nachschärfen geht das Auftrennen bei mir regelmäßig schief.

Ein Nachteil der Gestellsäge aus meiner Sicht ist der, dass man das Sägeblatt mit den Flügelschrauben relativ fest anziehen muss, damit sich das Sägeblatt im Laufe des Sägens nicht verdreht. Aber das feste Anziehen der Flügelschrauben mit den Fingern ist leider nicht so angenehm. Auch auf das Nachschärfen des Sägeblatts hat man schon keine Lust, da man die Schrauben auf- und wieder zuzudrehen muss. Da wäre eine andere Befestigungsalternative zu begrüßen. Vielleicht ein Spannhebel wie beim Fahrrad (an den Rädern waren früher auch Flügelschrauben, die den Spannhebeln gewichen sind).
Beste Grüsse
Dirk

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Thomas Kaes
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Re: Spannsäge mit Japanblatt

Beitrag von Thomas Kaes »


Falls du ab deiner Säge Flügelmuttern " Amerikanische Form" hast,
tausch sie mal gegen Flügelmuttern DIN 315 aus, durch den grösseren Durchmesser
hast du mehr Hebelarm und die abgerundete Flügelform gräbt sich beim Spannen nicht so in die Finger.

Optisch wohl gewöhnungsbedürftig: Sterngriff mit durchgehender Bohrung, aber noch zarter zu bedienen ;-)

Gruss
Thomas


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