Hallo Peter,
herzlich willkommen und meinen Glückwunsch zu den schönen Erbstücken!
Ich nehme nicht an, dass du mit den Hobeln noch arbeiten willst, zumal teilweise die Eisen fehlen. Wenn doch, hängt es davon ab, was mit den Hobeln nicht in Ordnung ist (Zustand der Eisen, unebene Sohle, gerissenes Holz usw.). Da müsstest du vielleicht noch mal konkret nachfragen. Ansonsten würde ich die Hobel nur reinigen (Terpentinersatz o. ä., Baumwolltuch), das Holz etwas wachsen (wenig Wachs mit einem Tuch aufbringen und mit Bürste nachpolieren) und die eisernen Teile einölen (Kamelienöl o. ä.). Die Eisen würde ich entrosten. Wenn sie nicht sehr verrostet sind und du nicht damit arbeiten willst, reicht vielleicht nur etwas reinigen und einölen. Um den Rost komplett wegzukriegen, reinige ich meine Eisen mit Elektrolyse.
Auf den Fotos sieht man nur drei der Hobel richtig. Der linke auf dem ersten Foto ist ein Nuthobel. Alter und Hersteller kann ich aus den Fotos nicht erkennen. Der mittlere ist ein Kittfalzhobel von der Firma Esslinger & Abt, wie man an der Nummer erkennen kann. Dazu habe ich in meinem Blog etwas geschrieben:
http://blog.holzwerken.de/2011/07/no-hobel.htmlDer rechte Hobel ist ein Doppelhobel, vermutlich von Weiss & Sohn. Die beiden angeschnittenen im Hintergrund sind wohl Bankhobel, auch von Weiss & Sohn, wie die blaue Plakette vermuten lässt.
Das Alter ist sicher unterschiedlich, aber 150 Jahre scheint mir etwas hoch gegriffen. Der mit der blauen Plakette ist deutlich jünger und ziemlich sicher nicht vom Urgroßvater deines Schwiegervaters.
Viel Erfolg beim Herrichten!
Gruß, Wolfgang